Robert McDunhill – Umwege scheinbar notwendig

Die Welt der Pfeifentabake könnte so schön sein, so einfach. Wenn da nicht ständig widrig agierende „Marktbeteiligte“ Unordnung durch oftmals unbedachte Machenschaften – um nicht von dilettantischen zu sprechen – schafften oder wenn schlichtweg vorgeblich „politisch korrekt“ zusammengeführte Produktwelten von Multi-Konzernen mit drakonischen Aktionen seit Jahren Tabake, Pfeifen und Accessoires als mißliebig ins Aus manövrieren. Das deprimierendste Beispiel ist die Tabak & Pfeifen Sparte von Dunhill. Was da der schweizerische Richemont Konzern, Eigentümer von Dunhill, in den vergangenen Jahren angestellt hat, ist einem verqueren, aber sehr erfolgreichem Lifestyle Primat geschuldet. Neben Lederwaren, Bekleidung, Schuhe, Brillen, Parfüm, Schreibgeräte und Uhren, sämtlich in Top Preisgmenten angesiedelt, werden unverändert Feuerzeuge angeboten. Niemand scheint bei Richmonte daran zu denken, das irgend etwas anderes als Wälder, Papierkörbe oder Gebäude damit angezündet werden könnten, auf keinen Fall so schmuddeliges wie Tabakwaren. Das Dunhill Tabak Problem wurde eh vor Jahren an BAT übergeben und die Alfred Dunhill Manufacturing Limited hat längst die Pfeifenvermarktung in die blödsinnige White Spot ausgelagert, die allerdings frecherweise auf ein Gründungsdatum 1912 verweist. Wir Pfeifenraucher müssen in deren Augen irgendwie verblödete Consumer sein…….

Der neueste Aufreger, die Aufgabe der Dunhill Tabake (wir haben ausgiebig in verschiedenen Artikeln berichtet), führte anscheinend in den letzten Wochen zu einer Belebung für den Brand: fast alle Bestände im deutschen Fachhandel sind in Windeseile abverkauft worden, gibt es doch einen großen Markt von Liebhabern, die die aussterbenden Dunhills lagern werden.

Hoffnung kam auf, das der deutsche Hersteller und Distributor Kohlhase & Kopp, ein sehr renommiertes Unternehmen, mit seiner neuen Robert McConnell Heritage Reihe die Legende fortführen wird. Hat man doch mit der starken Scandinavian Tobacco Group (Orlik) einen der mächtigsten Partner in dieser Industrie an Bord. So gut wie es angelaufen ist, so schnell ist das Vorhaben ab sofort gestoppt. Nach Aussagen von K&K wird derzeit das Branding – also Namen und Etiketten – neu überarbeitet und die Tabake werden zur Zeit nicht an den Fachhandel geliefert. Das wirft einige Fragen auf: werden die von uns bereits durchgeführten Tabakreviews unverändert gültig sein? Laut K&K sind die Rezepturen von den vorzunehmenden Änderungen nicht betroffen. Hat man sich denn nicht mit der BAT (weiterhin Inhaber der Markenrechte) und STG abgesprochen, welches Layout mit welchen Bestandteilen der Dunhill Etiketten verwendet werden dürfen?

Weniger als wir ambitionierte Afficionadas dürfte der Fachhandel von diesem Tohuwabohu betroffen sein. Dosen rein, Dosen raus. Als ich gestern in der wundervollen Umgebung meines Tobacconisten des unbeirrbaren Vertrauens eine Pfeife so vor mich hin rauchte, unbelästigt von irgendwelchen verkäuferischen Ansprachen und meinen Gedanken freien Lauf ließ, schweifte mein Blick über die ausladende Tabakpräsentation. Und siehe da, ich wähnte mich in zurückliegenden Zeiten. Das Regal mit den Dunhill Tabaken war wieder vollbestückt und von RMcC Heritage nichts in Sicht …….

Da sag mir einer, Zeitreisen seien nicht möglich. Dazu braucht man lediglich ein paar Gramm vorzüglichen Tabaks. Und muß dieser Buchempfehlung unbedingt nachkommen.

Wir werden in dieser Causa weiter berichten, bleiben Sie uns gewogen.

 

 


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Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 55 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

53 Antworten

  1. Also ich fand die Ähnlichkeit der Dosen der Heritage Tabake zu den „original“ Dunhill-Designs schon auch etwas frech. Ich, der unbedarfte Tabaksdosenpinsler hätte mich das jedenfalls nicht getraut …

    Aber viellicht wollen Sie die Dosen auch einfach nur ein Bisserl schöner gestalten … mich hat leider noch niemand darauf angesprochen …

    • Oliver sagt:

      Ich denke, genau so war es auch gemeint; als Provokation mit Augenzwinkern, die dann aber ganz und gar nicht humorvoll aufgenommen wurde.

      Ich schätze mal, dass bei den Rechteverhandlungen mit der BAT (die es ja gegeben haben soll und die an völlig überzogenen Vorstellungen und arrogantem Auftreten der BAT Leute gescheitert sein soll), da jemand einem anderen zu fest auf die kränkbaren Füße gestampft war (die derzeitigen Chefs von K&K sollen menschlich ja auch nicht so ganz einfach sein).

  2. Peter Hemmer sagt:

    Also wir wissen ja nicht, was genau am Branding verändert wird oder werden muss, aber was ich etwas befremdend finde bei der ganze Sache ist folgendes:

    K&K besitzt die Marke Robert McConnell. Das ist nicht irgendeine Marke am Tabakmarkt, sondern Robert McConnell ist ein englisches Tabakurgestein mit herausragendem Ruf. Man hat bis in die späten 80er Jahre selbst Tabak produziert, die letzten Jahre, bevor die Produktion nach Deutschland verlegt wurde, auch die englischen Rattray’s-Tabake.

    Mit dieser Heritage Reihe hat man bei K&K aus dem Robert McConnell Brand eine offensichtliche und teilweise ja schon zum Schmunzeln verleitende Dunhill-Kopie gemacht. Zu ähnlich sind hier Namen und Etikettendesign.

    Nun ist es ja nicht so schwer, den Wiederkennungswert zu bewahren und trotzdem die eigene, wertvolle Marke nicht zur bloßen Kopie zu degradieren? Mehr Etikettendesign in Richtung eigenständigen Robert McConnell Stil und ein paar raffiniertere Namen für den einen oder anderen Tabak und man hätte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die eigene Marke gestärkt und eventuelle rechtliche Probleme umgangen!

    Aber wie schon gesagt, wir wissen es nicht genau. Alles spekulativ.

  3. Jens Meyer sagt:

    Hallo Peter,
    Genau so sehe ich es auch. Robert Mc Connell hat es nicht nötig diesen Kopie Kurs einzuschlagen. Man hätte so viel mehr daraus machen können/müssen. Nur dürfen hat man sich wohl nicht getraut.
    Und Alexander Broy erhält beim nächsten Sehen persönlichen Trost von mir.

  4. Erno Menzel sagt:

    Kopfschütteln, mehr fiele mir dann dazu nicht mehr ein. Wäre aber auch nicht das erste Mal, dass KK sonderbare Entscheidungen fällt, erinnert sei nur an die Flut der angeblichen neuen Rattrays Tabake, die sich dann als Petersonkopien, da KK die Rezeptrechte besitzt, herrausstellten. Auch damals war die Firmenpolitik von KK nicht gerade das, was man als kundenfreundliche Transparenz bezeichnen könnte. Ich finde das einfach nur schade, da dieses Unternehmen doch so herausragende Tabake (HU, Huber Balkan…) produzieren kann.

  5. Jürgen Gradenegger sagt:

    Na die sind ja lustig. Rein in die Kartoffeln und dan gleich wieder raus? Da kommt keiner mehr mit. Gut die Designs waren soch sehr nah am Original. Aber was soll´s! Man hätte ja beid er BAT einfach die Produktion weiter laufen lassen können und somit auch Geld verdinen können. Dann müsste man jetzt nicht intervenieren. Nun gut, ich habe den Eclipse, den Flake und die Lizzy bekommen. Der Black Flake war nicht liferbar. Jetzt weiß ich auch warum. Ich hoffe nur, dass man bei K&K noch mal in sich geht und auch gleich den Eclipse dahingehend überarbeitet, dass auch das in der Dose drin ist was da rein gehört!

  6. Achim Wulf sagt:

    Hallo Bodo,

    danke für die neuen( wenn auch wenig erfreulichen) Informationen.

    Da es vermutlich um die Verletzung von Patentrechten und Plagiatsvorwürfe geht, stellt sich natürlich die Frage: Hätte das nicht vorher geprüft werden können, statt jetzt wieder umetikettieren zu müssen ? Es hätte genügend Mölichkeiten, auch mit eigenständigen McConelll-Etiketten, die Kunden über die Fortführung oder Neuauflage der Dunhill-Tabake zu informieren gegeben.
    Aber egal, hoffen wir, dass die Tabake bald wieder im neuen Design ausgeliefert werden. Viel entscheidender ist für mich sowieso der Inhalt. Da wiegt für mich schwerer ,den bereits unter verschiedenen Namen erhältlichen Bulls Eye Flake in die Eclypse-Dosen zu legen und unterschiedliche Flakes in die Heritage-Flake-Dosen zu verpacken, auch das für mich ein Zeichen, dass bei K&K im Moment einiges drunter und drüber geht. Es wäre besser gewesen die Heritage-Reihe mit etwas mehr Ruhe und Sorgfalt auf den Markt zu bringen, um diese Fehler zu vermeiden, deren Behebung nun viel Zeit und Geld kosten wird, von der Verwirrung der Kunden gar nicht zu sprechen. Letztlich hoffe ich, dass die richtigen Tabake in egal wie etikettierten Dosen landen und die Nachbauten den Geschmack der Dunhill-Anhänger treffen.

    • Servus Achim,
      das trifft es auf den Punkt und zieht sich auch durch alle Kommentare, selbst durch die mündlichen: warum nur, warum? Mein Lieblingsphilosoph (unter den zeitgenössischen) HD Hüsch hat sich früher bereits dazu geäußert: VORHER NACHDENKEN !

      Ein Gedanke ist mir schön öfter bei K&K gekommen: vielleicht sollte man dort an der Kompetenz der Geschäftsführer ein wenig arbeiten, auch für das obere Management gibt es hervorragende Seminare, Workshops und Trainings. Wenn man es denn kapiert ……..

    • Servus Wikingerle, so bleibt wenigstens Bewegung im ansonsten fast schon langweiligen Tobaccoland. Langsam anfangen und dann schnell aufhören, hat sich K&K wohl dabei gedacht. Was für eine Zelluloid Verschwendung, wenn ich an die Fotos denke, die wir angefertigt haben, den Strom für die Ausleuchtung, Batterien für die Kamera, letztlich Einkauf der Tabake und … und …. und ….
      Fund raising ist bald angesagt. Oder wir bitten K&K um ein paar kostenpflichtige Anzeigen .

      • Um G….. Willen, da hat meine Spötterlaune wieder etwas angerichtet: nein !!!!!!, natürlich bleiben wir werbefrei und unabhängig, nehmen weder monetäre (Geld, Marie, Kohle) noch Sachzuwendungen an. Obwohl es immer wieder Versuche gibt, die zunehmende Beliebtheit des Pfeifenblogs …. ach lassen wir das, sonst kriegst ein Eigenlob-Geschmäckle.

        • EG-Gesundheitsminister sagt:

          ja werbefrei im weitesten Sinne. Gefühlt jeder dritter Artikel enthält Lobgesänge auf Huber oder HU, inkl. dreifacher Verlinkung (selbst wenn das Produkt nicht von Huber ist) 😉 Werbung im engeren Sinne unterstelle ich jedoch nicht.

          • Was für ein Unfug, es gibt hier nirgendwo Lobgesänge auf Irgendwen, wir testen Tabake, und wenn die gut sind, wird das auch ausgesprochen. Die Links haben einen wesentlichen Vorteil, den nun einmal LINKS bieten, das liegt in der Natur der LINKS: der Leser muß nicht groß suchen, kann außerdem selbst entscheiden, ob er einem Link folgt oder nicht.
            Wem das nicht gefällt, wer die Sinnhaftigkeit nicht erkennen kann oder wem`s sonst nicht in den Kram passt, dem empfehle ich, hier keine Reviews zu lesen, sondern sich auf die sehr „aussagekräftigen“ Minimalbeschreibungen der Hersteller zu verlassen, die der gesamte deutsche Fachhandel in der Regel in seinen Onlineshops anführt. Vielleicht reicht das dem einen oder anderen auch.

  7. Peter Hemmer sagt:

    Also ich verstehe alles Unverständnis für die doch arg seltsame Situation und ich bin gespannt, wie sich das alles auflöst, aber es gab ja in dem Statement von K&K einen Satz, der mich sehr gefreut hat, nämlich der, dass die Mischungen selber so bleiben wie sie sind! Abgesehen davon, dass im Nachfolger der Navy Rolls schlicht und ergreifend der falsche Tabak drin ist, hat K&K hier nämlich einen herausragend guten Job gemacht und die alten Mischungen mit ihrem Stil verdammt gut bewahrt! Alle drei von mir bislang gerauchten Tabake waren mehr als gut und ich würde sie mir jederzeit nachkaufen, ganz egal wie sie nun heissen werden. Das wäre für mich das Entscheidende. Solange der Tabakmeister hier so viel besser ist als die Marketingabteilung ist das für mich OK – umgekehrt wäre es wesentlich schlimmer! Dass aber ein erstklassiges Produkt auch erstklassig vermarktet werden sollte, darüber besteht hier ja eh Konsens.

    • Der veunglückte Vorgang hätte keine Beachtung gefunden, wenn es sich um einen neuen Tabak handeln würde, der trotz erst jüngst durchgeführter Markteinfühung re-branded werden muß. Dazu besteht nicht einmal die Notwendigkeit einer Erklärung, das geht doch einfach unter und kann mit Verbesserung/Verschönerung erklärt werden. Denken wir nur an die erst kürzlich erfolgten Namensänderungen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen. Redet doch kein Mensch mehr drüber. Aber hier war wohl die Marketingstrategie des Herstellers -sofern es überhaupt eine gab – unausgesprochen die Nachfolge der verstorbenen Tabakikone Dunhill anzutreten und auf deren Nimbus aufzusetzen. Das ist nun gründlich schiefgegangen.
      Eine Robert McConnell Heritage „Irgendwas“ Reihe ohne apostrophierte Nachfolge von Dunhill, also eine davon losgelöste, eigenständige Erweiterung des renommierten RMcC Brands, hätte Erfolg gehabt und würde immer noch Erfolg haben können.
      Abgesehen von den offensichtlich aufgetretenen Problemen, die uns Pfeifenraucher eigentlich egal sein können, ist die Produktidee hervorragend, nur entsprach dem nicht die Umsetzung. An der Rezeptur und Qualität – wie Du zu Recht sagst – gibt es überhaupt nichts auszusetzen, aber das kennen wir ja von K&K.
      Dennoch bleibt es interessant, wenn der Tabak tatsächlich wieder re-branded auf den Markt kommt. Denn das die K&K Rezepturen unverändert sein werden, möchte ich nach der bisherigen Erfahrung mit Heritage erst überprüfen.

  8. Irgendwie ist ja im Nachhinein alles ganz klar und die Agenda der Beteiligten leicht zu durchschauen. BAT hatte vor die Dunhill Lizenz abzustossen. Um sie noch wertvoller zu machen, bringen sie kurz vorher noch ein paar fast vergessene Tabaksorten zurück auf den Markt. Erhoffen sie sich doch so, bei der Verhandlung mit einem möglichen Käufer damit noch mehr Gewinn zu erzielen.

    Wir haben uns – naiv wie wir anscheinend sind – über die „neuen alten“ Tabake gefreut, sie eifrig geraucht und rezensiert.
    Ich als Webmaster kenne die Reichweite unserer Tabakrezensionen und glaubt mir, wir haben einen gar nicht so unerheblichen Teil dazu beigetragen, dass die „neuen“ Dunhills von vielen hier im deutschsprachigen Raum zumindest einmal gekauft und probiert wurden.

    Dann scheitern die Verhandlungen am Preis, der ja mit der Wiedereinführung von Aperitiv, Durbar etc. künstlich hochgetrieben wurde …

    Wir Pfeifenblogger enthusiastisch und unseren Lesern verpflichtet, rezensieren gleich mit aller Kraft die ganz neuen Heritage-Tabake (noch nie hatten wir drei so viele Tabakdosen auf einmal geöffnet) und jetzt … wieder nur: Pfeifendeckel!

    Wie sagt der Münchner: „Jetzt stinkt er ma, und zwar g’waltig!“

  9. Erno Menzel sagt:

    Wenn ich so in meine Tabakbar schaue, dann komme ich zu dem Schluss, dass ich dabei auch nicht mehr mitspiele. Ich habe HU, durch diesen Blog Huber Balkan + Lousiana Flake entdeckt, noch mehr von Huber und Heinrichs und seit Neuestem die hervorragenden Blends vom Danishpipeshop (BS, Blue Queen…). Was brauche ich da noch mehr? Nix, ab und an noch eine Bestellung bei Dan Pipe, dann ist doch alles prima. Also, machs gut Alfred, war schön mit dir.

  10. Anonymous sagt:

    Dass der gute Alfred oder seine Nachfahren mit dem Tabak nichts mehr zu tun hatten, ist ja nun hinlänglich bekannt, dass der den Umsatz optimierende Dunhillschriftzug mittlerweile nicht mehr vorhanden ist, war ja nun auch schon zu lesen, warum also die Tabake immer noch schlappe 13,60€ kosten sollen, wo sich doch angeblich nichts geändert hat, das erschließt sich mir nicht. Robert McConnell mag ja einen guten Ruf haben, bei wem auch immer, aber mit diesem hochpreisigen Einstieg ohne Exklusivitätszuschlag von Dunhill, könnte es schwierig werden, dauerhaft am Markt zu bestehen, sobald die ersten neugierigkeitsgesteuerten Einkaufswellen vorüber gegangen sind. Auch wenn ich früher den 965 sehr gerne geraucht habe, ist doch mittlerweile von dem Glanz vergangener Zeiten nicht mehr viel übrig.

    Ich halte es da wie Erno, andere Mütter haben auch schöne Töchter, vermutlich, nein sicher, sogar die hübscheren, quasi irgendwo aus dem Krater, bzw. der ägyptischen Wüstenoase.

    • Was den „Umsatz optimierenden Dunhillschriftzug“ angeht, so ist der ja auch schon seit Jahren FAKE.

      Das „echte“ Dunhill-Logo hat ja seit 1965 diese extrem langen „h“ und „l“s – „Minuskeloberlängen“, wie wir Klugschwätzer sagen …
      Der Schriftzug auf den Tabakdosen ist hingegen einfach irgendein Schreibschrift Font.
      Das war schon die erste Trennung vom echten „Dunhill“.

      • Peter Hemmer sagt:

        Apropos Klugschwätzer: Wie kommst du denn auf 1965? Dieses „echte“ Dunhill-Logo ist ein Art Deco Logo aus den 30er Jahren! Prangt in voller Größe vor blauem Grund auf der Titelseite des Kataloges von 1937! Es gibt noch ein älteres „echtes“ und das „White Spot“ Logo, die beide wohl noch aus den 1910er oder ganz frühen 1920er Jahren stammen.

    • Peter Hemmer sagt:

      Also unter den STG Versionen der Dunhill Tabake gab es IN MEINEN AUGEN welche, die eher austauschbar waren und andere, die ich in ihrem Stil als etwas besonderes empfand. Da waren welche, die ich deutlich langweiliger und gesichtsloser empfand als ihre Murray’s Vorgänger, denen jeder im Sinne von „früher war alles besser“ nachtrauert. Da waren aber auch welche, die FÜR MICH raffinierter und besser waren als die Murray’s Versionen. Der Glanz vergangner Zeiten ist hier kein flächendeckender, sondern ein partieller – wie heute auch. Der eigentliche Glanz verganger Zeiten liegt eher in den originalen, noch von Dunhill selbst produzierten Mischungen, nur kennt die ja kaum mehr jemand, weil sie vor bald 40 Jahre vom Markt verschwunden sind.
      Mich freut ja sehr, dass ihr unsere Afrika-Serie mögt, mir geht es da ganz genau so, aber diese Tabake haben wir gemacht, weil wir etwas anderes als das bereits Erhältliche machen wollten. Da ist keine Mischung so ähnlich wie der Nightcap, der Durbar oder der Royal Yacht. Und so sehr ich mich über den Fayyum freue, so sehr hätte es mir Leid getan, wenn der Durbar, Baker Street oder Royal Yacht verschwunden wären.
      So wie ich das verstanden habe, sind die Mischungen von K&K nachgemischt worden, also nicht einfach die originalen Rezepte in Rellingen gemischt worden, sondern etwas Neues, das dem Alten möglichst nahe kommt. Das ist nicht eine Sache von ein paar Stunden, das sind vermutlich Monate bei der Anzahl „neuer/alter“ Blends! Und wenn ich mir überlege, was eine anständige Zigarre oder eine anständige Flasche Wein kosten, dann ist es mir zu müßig, bei einem Spitzentabak – und darüber reden wir hier – darüber nachzudenken, ob der nun 12.80 oder 10.80 kostet. Schließlich sind in einer 50g Dose 15+ Füllungen à 90+ Minuten Genuss! Da kann man sich jetzt ausrechnen, wieviel Cents pro Pfeifenfüllung teurer oder weniger teuer die Sache wird. Selbst eine Flasche Bier als Begleitgetränk kommt dich da teurer als eineinhalb Stunden Spitzentabak!

  11. Karl Hirsch sagt:

    Richtig, der Auswege sind viele. Der Unwille richtet sich aber schon längst nicht mehr gegen die Einstellung der Herstellung der (sogenannten) Dunnhill Tabake an sich, sondern gegen dieses regelrechte – für Pfeifenraucher im doppelten Sinn – an der Nase herumführen im Zuge der Vorstellung eines angeblich nahtlosen und kurzfristig möglichen geradezu fliegenden Wechsels zu Ersatztabaken. Man konnte sie schon kaufen und testen, aber kaum blieb Zeit zum loben oder nörgeln – schwupp! und weg sind sie wieder. Und das ohne Vorhandenseins eines Pendants zur österreichischen Tabakregie, aber das ist auch kein echter Trost.
    Das Wikingerle dreht sich einen Joint und schweigt.

  12. Erno Menzel sagt:

    Bis zum heutigen Tag gibt es keine Verlautbarung auf der KK Homepage, auch die Fachhändler wurden nicht informiert. Mein Händler des Vertrauens wusste von nichts und wurde von mir informiert, dass vorerst keine weiteren Dosen ausgeliefert werden und warum dies so ist, er ging davon aus, dass die Tabake auf Grund des großen Erfolgs schlicht vergriffen sein. Was ist denn so schwer daran, einen Fehler einzuräumen und mitzuteilen, wann und ob es wieder Nachschub für die Fans, zu denen ich mich nicht mehr zähle, gibt. Ohne diesen Blog würden wir alle, passend zur Jahreszeit, im Dunkeln tappen. Freunde in den USA und dem UK müssen über Kommentarfunktionen informiert werden, dass ihre Hoffnung auf Einführung in ihrem Land zunächst getrübt werden muss.

  13. Veronika sagt:

    Hilfe und mit der Bitte um einen „guten Pfeifenraucher-Rat“
    Da mein Mann leidenschaftlicher Pfeifen-Raucher und z. Zt. geschockt davon ist, dass der von ihm bevorzugte und geliebte Tabak „Dunhill Early Morning Pipe“ offensichtlich nicht mehr verfügbar ist, bitte ich um „Hilfe“ und einen „guten Rat“,
    welcher Tabak dem „Dunhill Early Morning Pipe“ vom Geschmack her am nächsten kommt, da ich es leid bin, um meinem Mann eine kl. Freude zu bereiten immer wieder andere Tabaksorten/dosen zu kaufen, welchen dann ja auch ein „paar Krümelchen“ entnommen werden um dann zu dem Ergebnis zu kommen, dass er nicht den Erwartungen entspricht, denn was gibt es schöneres, als einen Mann zu beobachten, welcher wieder glücklich und zufrieden im bequemen Sessel sitzt, an seiner geliebten Pfeife „nuckelt“ bzw. den Tabak genießt und so auch eine Art von Gemütlichkeit verbreitet und es wäre so einfach, Glück für kleines Geld zu verschenken „wenn wir nur den richtigen Tabak hätten“ – also vielen Dank im Voraus
    Veronika

    • Karl Hirsch sagt:

      Bitte die anderen jetzt nicht wegschnappen!

      bei
      https://www.cigarworld.de/pfeifentabak/pfeifentabak/dunhill-pfeifentabak-early-morning-pipe-50g-dose-31000066_3222
      gibts noch 8 Stück online zu kaufen.

      Im Übrigen glaub ich Ihnen kein Wort ;-D

    • Servus Veronika,
      lassen Sie sich von den älteren „augurenhaften“ Spezialisten hier im Blog kein X für ein U vormachen: :)) Eines aber zuvor: mir ist keine exakte Entsprechung für den EMP durch einen anderen Tabak bekannt.
      Dennoch kann Ihrem Gatten geholfen werden (sogar noch besser, wenn ich wüßte, in welcher Stadt Sie wohnen). Zunächst einmal: derzeit ist der Early Morning Pipe noch im Fachhandel in vielen Läden erhältlich. Hier bei uns in München z.B. beim Pfeifen Huber und beim Diehl. Also am besten kaufen, was Sie bekommen können und horten. Sodann im deutschen Fachhandel (deshalb die Frage nach dem Wohnort – keine Sorge, wir sind nicht Facebook!) auf die Suche nach ähnlichen Tabaken gehen und probieren:

      1. Samuel Gawith Squadron Leader
      2. Huber Smoking Mixture
      3. John Aylesbury Finest British

      Und bitte beobachten, ob und wann der „Early Bird“ aus der Robert McConnell Heritage Serie wieder verfügbar sein wird. Der kommt dem Early Morning Pipe sehr, sehr nahe.
      Scheuen Sie sich nicht, weitere Fragen zu stellen.

      Grüße aus München, Bodo

      • con seiler sagt:

        Lieber Bodo!
        Leider ist es doch richtig schwer ein vergleichbaren Tabak zum geliebten EMP zu finden – der McConnell „early bird“ kommt ja nicht ansatzweise an den EMP ran. Und die von Dir aufgeführten, hm, naja, so ganz überzeugend finde ich die auch nicht…
        Es soll da diesen „Daybreak“ von Hearth&Home geben, der dem EMP qualitativ in nichts nachstehen soll – aber wo gibts den, kann mir da jemand weiterhelfen?

        Oder gibt es doch noch weitere Empfehlungen/ Ratschläge bez. guter Alternativen zum EMP?!?
        Bin wirklich am verzweifeln – die ganze Geschichte ist so ärgerlich und unverständlich…

        Vielen Dank für Eure Hilfe!
        Grüße, Con

        • Servus Con,
          ich verstehe Dein Probelm, aber leider gibt es hier nur eine Lösung: weiter nach Tabaken zu suchen, die wenigstens annähernd an Deinen geliebten EMP herankommen, was aber sehr schwiering sein wird. Wie in meiner ersten Antwort erwähnt, gab und gibt es meines Wissens keine wirkliche Entsprechung zum EMP und auch der Robert McConnell Early Bird hatte nur ein wenig Nähe aufzuweisen, außerdem ist er zunächst einmal aus dem Verkehr gezogen. Es wird Dich nicht trösten, aber manchmal hilft es auch, sich auf einen anderen Tabak zu verlegen und einfach abzuwarten. Hier spreche ich aus Erfahrung. Wie Dir mit der EMP erging es mir Ende der 1980er mit dem Balkan Sobranie 759. Als er nicht mehr hergestellt wurde, reichten alle Derivate aber auch um Lichtjahre nicht an ihn heran und für mich stand der Tabak-Weltuntergang bevor. Dann das Wunder nach über 20 Jahren: Pfeifen Huber gelang mit dem English Balkan ein solcher Volltreffer, der alle Vergleichsversuche mit dem Original sogar noch für sich entscheiden konnte.
          Hearth & Home „Daybreak“ (USA): er wurde bis ca. 2016 als ein Tabak beurteilt, der zwischen der EMP und der London Mixture gelegen hat. Anscheinend ist er aber eingestellt. Die noch angebotenen Tabake des Herstellers sind sämtliche vom anerkannten Masterblender Russ Oullette kreiiert und durch die Bank tolle Tabake, eventuell wäre der White Knight etwas für Dich. Allerdings gibt es diese Tabake nur in den USA, z.b. hier bei Smokingpipes. Zum USA Bezug bitte auch hier lesen. (..in den Kommentaren)

          Ich werde unseren „Tobacco-Mastermind“ Peter bitten, einmal aus seiner Sicht Vorschläge zu benennen, die einem EMP Liebhaber ggfs. Alternativen bieten können. Bitte geduldige Dich noch etwas.

          Liebe Grüße aus München, Bodo

          • Peter Hemmer sagt:

            „Tobacco-Mastermind“? Nicht wirklich!
            Also wenn ich mal davon ausgehe, dass es kein umständliches Bestellen in USA oder der Schweiz sein soll sondern ein hierzulande erhältlicher Tabak, dann würde ich erstmal da suchen, wo mit ähnlichen Basistabaken gemischt wird und das ist Kohlhase & Kopp! Aus derem Portfolio käme in erster Linie der Robert McConnell „Oriental“ in Frage, etwas kräftiger der „Rattray’s Red Rapparee“. Allerdings schmeckt keiner dieser Tabake wie der Early Morning. Hier muss man einfach probieren. Von HU Tobacco sind vielleicht auch der Balkan Passion, der Tuarekh oder der Tigray einen Versuch wert, allerdings haben die ersten beiden etwas Perique und der letztere etwas Burley. Auch der HU English Breakfast könnte einen Versuch wert sein, aber der ist subtiler und leichter als der Early Morning! Wie gesagt: Probieren und etwas Neues entdecken!

    • Jens sagt:

      Liebe Veronika,
      Robert McConnell Heritage „Boutique Blend“ soll identisch sein mit Early Morning Pipe. Ich selbst rauche seit Jahren parallel zu EMP auch Samuel Gawith’s Skiff Mixture: Ihr Mann wird den lieben, der Tabak ist wie Early Morning Pipe. Die Orienttabake, die beide Mixtures prägen, sind hier genauso präsent; weich, cremig, mild, voller natürlicher ätherischer Öle.
      Herzliche Grüße
      Jens

  14. Erno Menzel sagt:

    Liebe Veronika,

    wenn das so einfach zu sagen wäre, gäbe es die ganze Aufregung um Early Bird und Kollegen ja nicht. Orientlastige Latakiablends gibt es reichlich, nur sind halt die Nuancen entscheidend und Ihr Mann scheint die ja negierend wahrzunehmen. Also bleibt nur weiter probieren. Im Übrigen ist Ihr Mann zu beneiden.

  15. Wolfgang sagt:

    Die Serie ist jetzt offenbar tatsächlich wieder komplett eingestellt worden?!

    Auf der KK Homepage ist nichts mehr von Robert McConnell Heritage zu finden. Wenn man die URL kennt (zB aus Browser-Chronik) kann man die Seiten zwar noch aufrufen, aber so sind sie weg.

    UFFF. Das‘ ja nen Ding. Ich muss sagen, dass ich das nicht gedacht hätte. Ich kann zwar euere Meinungen verstehen, dass das alles etwas dreist war. Aber wer will einem denn verbieten, einen Tabak „Flake“, „Eclipse“, „City Of London“ usw zu nennen? Naja, offenbar geht es doch. Um den Lisbeth-Nachbau tut es mir aber echt war leid 🙁

  16. Servus Wolfgang, mit dreist hast Du leider nur unzureichend beschrieben, was sich K&K da erlaubt hat. Den Eclipse als Derivat zum Navy Rolls/Escudo zu propagieren und einfach den Bulls Eye abzufüllen, da das der Raucher in seiner Naivität eh nicht merkt, hat schon was. Diese Attitude von K&K und das dem Management mangels Kompetenz völlig abgehende Gespür für den (End-) Kunden ist das eigentlich Ärgerliche. Denn zwischenzeitlich wissen wir, das dieser Vorgang kein Verpackungsfehler war. Jetzt hätte ich auch gern ein Wikingerle.

    • Wolfgang sagt:

      Lieber Bodo,

      Da hast du vollkommen Recht. Ich meinte dreist eigentlich ausschließlich gegenüber der BAT oder Dunhill oder wer auch immer jetzt dafür gesorgt hat, dass die Serie wieder vom Markt verschwinden muss. Aber wie man mit den umgelabelten Bulls Eyes durchkommen wollte, ist gegenüber den Kunden natürlich unterste Schublade. Bin weder an den Navy Rolls noch am Bullseye übermäßig interessiert, daher hatte ich den ausgeblendet. Die anderen Blends aus der Heritage-Serie, hätte ich durchaus als Bereicherung empfunden.

  17. Erno Menzel sagt:

    Alle Dosen sind jetzt gelb, der im KK tobacco telegram abgebildete nennt sich Boutique Blend.

  18. Erno Menzel sagt:

    Laut der Kohlhase Postille sollen alle ab sofort zu haben sein, Danpipe vertröstet aber im gleichen Atemzug auf Februar. Das kommentiere ich mal besser nicht mehr.

  19. Peter Hemmer sagt:

    Unsere Info ist, dass die Auslieferung in vierten Kalenderwoche erfolgen soll. Warten wir’s ab!

  20. Erno Menzel sagt:

    Das Tobacco Telegram war auch nur kurz online, an die Händler ausgeliefert wurde es bisher nicht.

    • Keiner weiß derzeit irgendwas, K&K sagt nichts, nicht mal ihren Fachhandelspartnern. Ich habe das Thema Heritage oder was auch immer da K&K zurechtstückelt ad acta gelegt. Meine Güte, die Welt ist voller Tabak …… und wir finden immer alles, was uns beliebt …..

  21. Markus sagt:

    Auf der K&K Homepage nun zu finden: alle 18 Tabake in einheitlichen gelben Dosen mit, für die meisten Tabake, neuen Namen. Z.B.: Majesty Elizabeth nun Regent Street, Nightcap wird zu Covent Garden, Eclipse zu Highgate, etc.

    • Aus den Beschreibungen würde ich folgendes ableiten:

      5 Year Matured Virginia: Three Years Matured
      Barking Road: My Mixture 221B Baker Street
      Black Flake: Dark Flake
      Boutique Blend: Early Morning Pipe
      Covent Garden: Nightcap
      Flake: Flake
      Highgate: Dark Flake
      Latakia Mixture 1848: My Mixture BB1938
      Marleybone: My Mixture 965
      Notting Hill: Standard Mixture
      Oriental Square: Durbar
      Regent Street: Standard Mixture Medium
      Paddington: Royal Yacht
      Piccadilly Circus: London Mixture
      Ready Rubbed: Ready Rubbed
      Regent Street: Elizabethan Mixture
      Shakespeare: Ye Olde Signe
      St. James Park: Aperitif

      Andreas

      • Markus sagt:

        Ich halte Highgate für Eclipse bzw. Navy Rolls, weil die Beschreibung für den Dark/Black Flake identisch ist und sonst kein anderer Tabak in Frage kommt.

        • Ja stimmt, da wären sonst ja 2 „Dark Flakes“ (Black Flake und Highgate)

        • Eclipse: muß man kaufen, um das zu entwirren, den dieser Tabak ist/war n i c h t als Substitut für den DDLNR gedacht, sondern war/ist der Bulls Eye Flake, den es ja nie in der Dunhill Linie gegeben hat, ein gänzlich anderer Tabak wie der DDLNR.
          Der DDLNR/Escudo ist zunächst einmal nicht mehr erhältlich, in den USA gibt es noch Bestände von A&C Petersen Escudo, der wie bisher von Orlik in Dänemark/STG hergestellt wird.

          • Markus sagt:

            Vielen Dank für die Aufklärung – ich hätte den informativen Blog ausführlicher studieren sollen, bevor ich hier ins Blaue hinein poste – ist mittlerweile nachgeholt. 😉
            Aber in erster Linie ist für alle Neugierigen erstmal das Geheimnis um neues Dosen-Design und neue Namen gelüftet…

  22. Erno Menzel sagt:

    Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, Black Flake und Highgate mit identischen Beschreibungen online zu stellen, so zeigt es erneut, welch enorme Kluft bei KK zwischen den Handwerkern, die unfassbar guten Tabak herstellen, und dem Management/Marketing besteht. Allen die noch hoffen ihren guten alten Dunhill zu finden, wünsche ich Erfolg, ich zünde mir jetzt einen Diehl Bowler an und freue mich später auf einen Eisner (beide, wie fast 90% meiner Tabakbar von KK. Siehe oben).

    • Ja, das ist schon etwas seltsam, war ja eigentlich genug Zeit, diesen „Relaunch“ gut vorzubereiten. Aber Fehler passieren, das möchte ich jetzt auch nicht überbewerten. Wichtiger ist tatsächlich, dass die wirklich gute Tabakblender an Bord haben. Aus dem ersten „Versuch“ der K&K-schen Dunhill-Nachfolger fand ich den „Nightclub“ recht nahe am zuletzt verkauften Nicghtcap (und beide nicht mehr ganz so nahe an dem recht kompromisslosen Nightcap, der mich vor 20 Jahren regelmäßig auf die Achterbahn geschickt hat…) Die letzten Aperitif und Durbar fand ich beide absolut umwerfend, hatte die aber früher nie geraucht, da hoffe ich auf wenigstens passable Nachfolger der letzten Inkarnationen. Wenn nicht, haben natürlich auch andere Tabakväter hübsche Töchter…
      Die Hausmischungen (in der Regel K&K) von Diehl sind immer ein guter Tipp (allen voran für mich The Tiger, aber auch The Flask, The Witches und The Balkan Mixture). Als (beinahe-) Münchner ist man mit Diehl und Huber schon ein bisserl im Pfeifenraucher-Paradies… Diehl ist bei Rattrays und McConnell etwas besser sortiert als Huber, der hat dafür jetzt eine Handvoll HU-Tabake – hoffentlich bald mehr davon, aber das gehört schon nicht mehr in diesen Beitrag.
      Die Gründe für die Produktänderung beim Escudo/Navy Rolls zum Bulls Eye verstehe ich immer noch nicht, hatte die nicht ursprünglich Dunhill bei der STG (die auch für K&K produzieren) lizensiert? Wahrscheinlich eher eine juristische, als eine produkttechnische Entscheidung, aber was weiß ich schon. Hab aber noch anderthalb Pfund eingelagert aus den Jahren 2001-2003, damals hab ich fast nichts anderes geraucht…

  23. Nachdem sich bei den meisten Dunhillianern die Vorfreude auf den schnellen Ersatz der geschassten Legenden durch das unmittelbar folgende Heritage-Debakel in Enttäuschung gewandelt hat, sehe ich auch bei mir eine andere Herangehensweise an das Thema. Da die im November bereits hier vorgestellten und getesteten Tabake sich von den nun erneut nur im äußeren Gewand geänderten Angebotenen nicht unterscheiden, wissen wir, was uns erwartet.
    Für mich läuft das nicht mehr unter „Dunhill Ersatz“ oder Nachfolge, sondern einfach als eine weitere Palette von Tabaken, die sicher gutes Handwerk sind, aber längst nicht unikat. Freuen wir uns drauf, dass den ohnehin breiten Möglichkeiten in unserem Lande eine weitere, hoffentlich störungsfrei hinzugefügt wird.

    • Karl Hirsch sagt:

      Ich möchte auch einmal gerne wissen, ob und in wie fern die Wellauer Tabakgruppe da dazwischengefunkt hat. Die sind doch ungestraft mit nahezu namensgleichen Bezeichnungen in den entstandenen Leerraum geprescht, wobei sie sich fast ausschließlich auf die Latakiasorten beschränkt haben.
      Der Jammer ist, daß die sich schon in Österreichs Tabak Trafiken festgekrallt haben und wohl nimmer zu vertreiben sind.
      Mit Wellauers Tabaken verbindet mich nur die üble Erinnerung an deren sogenannte „Erste Mischung“, eine Bezeichnung, die ich irrtümlich als eine Analogie zum „ersten Haus am Platz“ verstanden habe. Dem Geschmack und Geruch nach zu urteilen muß man die Erste Mischung hingegen als „ersten Versuch“ interpretieren. Es gibt ihn heute noch, manche mögen anscheinend sowas.

      • Also zumindest in Deutschland ist Wellauer nach dem, was ich so wahrnehme relativ bedeutungslos, auch was die Dunhill-Nachbauten betrifft, das mag aber in Österreich schon wieder ganz anders aussehen. An der Marke „Dunhill“ hängt mittlerweile wohl niemand mehr, das ist heute ein Label für hübsch verpackte aber eher beliebige Mainstream – Eau de Toilettes (das Dunhill for Men aus dem Jahre 1934 mal explizit ausgenommen) und Mode-Accessoires usw. Selbst die eigenen signifikant überteuerten Pfeifen dürfen ja nicht mehr Dunhill heißen, sondern müssen Thewhitespot heißen. Die Marke ist ziemlich tot, es bleiben ein paar nette Rezepte…
        Somit ist es mir persönlich herzlich egal, was als Namen auf die neuen Tabakdosen gedruckt wird, aber es gab unter der Dunhill-Flagge halt ein paar recht schmackhafte Mischungen. Für mich persönlich der Durbar, der Aperitif und vielleicht noch der Nightcap. Wenn die nun näherungsweise wieder auf den Markt kommen – und darauf deuten die Reviews der Heritage-Tabake und eigene Raucherfahrungen hin – dann soll mir das recht sein.

  24. EG-Gesundheitsminister sagt:

    Ich hol gleich den Indigo raus.

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