Gladora – das etwas andere Turkish Delight

Turkish Delight ist eine Delikatesse, wenn sie nicht zugesüßt und kräftig klebrig angeboten wird, so wie sie leider dem vielfach vermuteten deutschen Geschmack entsprechen soll. Oder im schlimmsten Fall aus einem Airport Shop stammt, grausam plakativ verpackt und bereits seit Äonen „gereift“. Wer diese Süßspeise aber einmal authentisch geniessen konnte, in Istanbul, Izmir oder wie ich bei meinem Favoriten auf den Prinzeninseln– der wird sie lieben.

Die Steigerung eines ganz besonderen türkischen Genusses aber steht uns Tabakliebhabern in Kürze bevor, auf die wir Sie schon einmal „so richtig „ansetzen“ wollen.

Kopp Tobaccos ist es nach Cornell&Diehl  und GL Pease erneut gelungen, einen Treffer zu landen, den es in unseren Landen bisher nicht gegeben hat. Durch ein Distributionsabkommen mit einem türkischen Tabakhersteller, der bereits seit den 1930er Jahren weiß, wie man mit hervorragenden Tabaken umzugehen hat. Und dessen Elaborate tatsächlich aus einer, nämlich der eigenen Hand stammen. Viel mehr können wir „offiziell“ erst einmal nicht berichten, da müssen Sie und wir noch bis zum Januar des kommenden Jahres warten.

 

Aber Stauplatz in den heimischen Borden und Schränken, den Schubladen und wo immer Sie lagern oder verstecken, den können Sie schon einmal vorbereiten.

 

Zunächst wird Kopp Tobaccos drei Flakes anbieten, bei denen alle Komponenten von GLADORA in der Türkei angebaut und komplett dort hergestellt sind: je ein Latakia Flake mit 20% und einer mit 40 % Latakia Anteil sowie ein Oriental Flake: Pesse Canoe heißt der Brand, der sich bei unseren asiatischen Freunden – natürlich auch im Singapore Pipe & Cigar Club um Dr. Mike Loh bereits großer Beliebtheit erfreut und auch in Rußland seit langer Zeit viele Liebhaber gewonnen hat. Dank Kopp Tobaccos sind nun endlich wir an der Reihe.

Seien Sie gespannt, wir berichten bald weiter, sobald die Tabake im deutschen Fachhandel verfügbar sind und vor allem, wie sie uns geschmeckt haben.


P.S. 03.12.2023

In dem Artikel vom 26.08.2019 über die Empire Flakes von Planta habe ich mich hoch erfreut über die Rückkehr der kleinen rechteckigen Tabakdosen geäußert, nur um in weniger als 3 Wochen danach informiert zu werden, dass diese nach Übernahme von Planta durch McBaren ebenfalls der großen Rechteckdose weichen mußten.

Gladora verpackt die drei Flakes in wunderschöne KLEINE RECHTECKDOSEN, die tatsächlich auch noch über einen Scharnierdeckel verfügen !!!

 

 

Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 55 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

23 Antworten

  1. Dr Mike sagt:

    Delighted to see this post, Bodo and to know this tobacco is now available to German pipe smokers!

  2. Martin sagt:

    Exzellent was die Firma Kopp da gerade leistet, sozusagen gegen den Strom.

    • In der Tat, das ist beachtlich und wir können sehr froh sein, dass es einen solchen Akteur gibt. Wo sich andere Unternehmen zurückziehen, sich konsolodieren, fusionieren, aufgeben, da legt Kopp Tobaccos richtig vor: Die alte Consulting These “ get big, get niche or get out“ findet hier eine neue Ausprägung: get big and get niche … or get out. Sehr gut, das spricht für den Standort Deutschland und wird von einem Mittelständler und nicht von der Politik initiiert, das finde ich besonders spannend und anerkennenswert. Und wer weiß, was da nach C&D, GL Pease, Gladora noch so alles zu erwarten ist.
      Tabak in Deutschland lebt !!!!!!

  3. Karl Hirsch sagt:

    Schön, schön. Aber halt leider wieder eine weitere der gefühlt tausend Latakiamischungen, also für mich kein richtiger Tabak. Diese Geruchsbombe – letzt allgemein betrachtet, ohne Bezug zum aktuellen Beitrag – knüppelt einfach alles nieder und ich habe den schweren Verdacht, daß die Hersteller billigsten Tabak dazumischen können und keiner merkt es. Und jeder meint, das sei original englisch, das noch oben drein. Nix für ungut. Wenns wenigstens statt Latakia Tscherkoschkwilsiavinnschkr hieße, dann wäre jeder hoffnungslos überfordert, obwohl diese Lautmalerei den wahren Charakter dieses Krauts haargenau träfe. Nochmals, nix für ungut.

    • Servus Karl, dann nimm doch den Oriental Flake, der widerspricht Deinen Vermutungen hinlänglich, denn für den werden ebenfalls ausschließlich Tabake aus der Türkei verwendet: Yayladağ, Aegean, Bitlis und türkische Virginia-Tabake aus verschiedenen Regionen der Türkei.
      Und was den Latakia betrifft: mich nervt immer mehr, wenn die Leute alles über einen Kamm scheren und eigentlich nix über Latakia wissen, damit meine ich keineswegs Dich: Auch beim Gladora Latakia Flake muß hervorgehoben werden, das er aus Aegean-, Bitlis- (Orientals), Adıyaman (Turk Virginia) und türkischem Latakia besteht, den Gladora selbst herstellt. Allerdings gibt es immer noch Raucher, die glauben, dass der Latakia vom Strauch gepflückt wird. Wie wir wissen, gibt es keinen cypriotischen Latakia, denn er wird von cypriotischen Großhändlern fertig aus der Türkei importiert, stammt meistens aus der Region um Izmir (Smyrna) und aus Syrien gibt es schon lange keinen Latakia mehr.
      Ich werde auf die Anbau-Spezifika detailliert eingehen, wenn wir das angekündigte „große“ Review schreiben.
      Allein was wir bereits über die Herkunft und die Zusammensetzung der zwei (drei) Flakes wissen, ist spannend genug, um hohe Erwartungen zu haben und sich auf die Tabake zu freuen. Und das es sich zweifelsohne um außergewöhnliche Qualitäten handelt, haben uns unsere diversen authentischen Quellen bestätigt. Glaub`s mir.
      Also, auf mit frohem Mute …. 🙂

  4. Manfred Postlmair sagt:

    Hallo Bodo!
    Da bin ich mal gespannt und warte auf den Januar! In einer Hinsicht hat der Karl ja recht: Bei keiner Kategorie der Pfeifentabake sind soviel Neuheiten auf den Markt gekommen als bei den Latakia Mischungen, allerdings möchte ich das ein wenig differenzieren: Latakia Mischungen sind (meiner Ansicht nach) Mischungen mit 50 oder mehr Prozent Latakia Anteil. Dann gibt es Virginia Mischungen oder Orient Mischungen mit Latakia und ohne Latakia. Meine liebste Orient Mischung mit wenig Latakia ist noch immer der Asmara von HU. Der Favorit in der Kategorie Orient ohne Latakia ist der Cairo von G.L. Pease (Achtung Suchtgefahr!) Die „echten“ Latakia Mischungen sind bei mir Numero 1 Fayyum Cake, Numero 2 Khartoum und Numero 3 Tuarekh (Alle 3 von HU) Also bis auf den Cairo alle von HU Tobacco. Ohne jetzt angeben zu wollen: Ich kann diese Mischungen sehr wohl unterscheiden ohne dass der Latakia alles „zugeknallt“ hätte. Das Problem vom Karl liegt glaube ich daran, dass er den Latakia nicht nur nicht mag, sondern eine offensichtliche Allergie gegen ihn entwickelt hat, – da kommt man dann gar nicht soweit dass man Unterschiede schmecken könnte. (Nix für ungut, Karl) Jedenfalls lässt dieses vielfältige Angebot Hoffnung aufkeimen: Für mich allein kann die Tabakindustrie nicht soviel Aufwand betreiben – das bedeutet es gibt auch noch andere Pfeifenraucher! Und wenn der Regulierungswahnsinn (In England ab demnächst keine Tabak mehr für Personen unter 14 Jahren … das soll die „rauchfreie Generation“ werden) so weitergeht dann gehen wir halt in den Untergrund!

  5. Janez Valada sagt:

    Alle drei sind außergewöhnliche und erstklassige Tabake in ihrer Art. Ich war bereits in der glücklichen Lage die Tabake zu rauchen und bin vor allem vom Oriental sowie dem 40% Latakia Flake mehr als überzeugt.
    Als bekennender Fan von Orienttabaken bring der Galdora Oriental noch mal ein etwas anderes Geschmacksbild auf den deutschen Markt.
    Umso mehr freut es mich jetzt, dass Kopp sich des Themas angenommen hat und zu einer Einigung mit Gladora kommen konnte!
    Ich denke Freunde komplexer aber feingliedriger Aromen werden hier viel Freude haben, so wie ich sie schon hatte.

  6. Martin sagt:

    Noch ein Paukenschlag der gleichen Firma kündigt sich fürs kommende Jahr an .
    Gawith & Hoggarth Tabake werden uns erwerblich sein.
    Meine quelle ist der letzte Blog Eintrag auf cigarworld.

  7. Don Perique sagt:

    Bevor der Tabak wieder in Vergessenheit gerät – er ist nun in Deutschland erhältlich (z.B. Pfeifen Huber, Cigarworld etc.)

  8. Martin sagt:

    Ja sehr gut, konnte es kaum noch erwarten. Bestellung ist am Freitag raus.

  9. Bartleby sagt:

    Was die behauptete Steigerung des türkischen Genusses angeht: Eine Erfahrung aus der Rubrik ‚JA – aber …‘

    Ich hatte das Vergnügen, zwei Döschen erwerben zu können und deren Inhalt zu genießen. Leider haben die folgenden Nachbestellungen keinen Erfolg gezeigt. Erklärungsversuche meiner ‚Dealer‘: türkische Zöllner. Weder kann noch will ich die Wahrhaftigkeit eigenhändig überprüfen.

    Weiß einer der hier aktiven Alt-Raucher Genaueres.

    Erwartungsfrohe Grüße

    Bartleby der Schreiber

    • Servus, ja ….. im deutschen Fachhandel derzeit uneingeschränkt verfügbar. Am Anfang der Einführung hat es wohl wegen hoher Nachfrage kurzzeitig „leere Läger“ gegeben. Und -sofern es deutsche „Dealer“ waren, die den Zoll angeführt haben- so haben sie Verkäuferquatsch von sich gegeben. Fachhändler beziehen nicht direkt bei Gladora in der Türkei, können sie nicht, denn der exklusive Importeur ist Kopp Tobaccos. Und die haben keine Zollprobleme. Auch ich hatte anfangs die Situation, bei meinem Händler des Vertrauens den Tabak zu kaufen, allerdings gab es ihn im Laden, nur der Verkäufer wußte nichts davon. Abhilfe brachte ein online shop, bei dem man wegen der Bestandsanzeige sehen konnte, wie dieser durch fast stündliche Bestellungen rapide abgenommen hatte. Aber das ist jetzt vorbei.

  10. Bartleby sagt:

    Kann ich leider nicht bestätigen. Zwei renommierte Anbieter haben mir vor etwa vier Wochen das Gegenteil gesagt. Und hatten dafür plausible Erklärungen zur Hand. Ich kann den Wahrheitsgehalt nicht prüfen. Auch heute bieten beide die Gladora-Tabake nicht an.

    Tipps für Bestellmöglichkeiten nehme ich gerne entgegen. Als solitärer Kunde kann und darf ich doch nicht direkt bei Kopp etwas ordern – oder?

    Grüße gen Bavaria

    • Winfried KARL sagt:

      Stand heute morgen sind bei den online Händlern Tabakhaus Falkum und Etabakladen die Latakia-Varianten noch vorrätig.

      Bei allen anderen sind sie in der Tat z.Zt. ausverkauft, ebenso wie überall der oriental.

      (Es gibt da bei einem „Händler des Vertrauens“ noch einen Versuch als Geheimtipp: wenn man reinkommt im linken Tresen eine der oberen Schubladen……da ist vllt auch noch was, man muss aber das Personal darauf hinweisen dort zu suchen……)

      • Bartleby sagt:

        Danke für die bestätigenden Worte.

        Meine Erfahrungen basieren auf gelieferten und nicht gelieferten Bestellungen bei Peter Heinrichs und Pfeifen-Shop-Online. Ich habe n i c h t den Eindruck gewonnen, dass dort Unkundige am Werk wären.

        Mit Latakia kann ich leider nichts anfangen. Mir ist der zu dominant. Einzige Ausnahme ist der Kleinlagel-Tabak ‚Cherritz‘ mit Cherry & Lakritz – den ich alle Jubeljahre mal rauche.

    • Nein, Bartleby, Sie können nicht direkt bei Kopp Tobaccos, dem exklusiven Importeur, kaufen. Wenn es ein Verfügbarkeitsproblem gibt, dann betrifft das ohnehin erst einmal den Importeur. Und wie wir soeben erfahren konnten, liegt es augenblicklich tatsächlich an der Zollabwicklung, deren bürokratischen Hürden natürlich noch ein wenig höher liegen, wenn Waren aus einem nicht EU Land angeführt werden. Sobald wir mehr über die Liefersituation wissen, berichten wir an dieser Stelle wieder.

      Ich scheine also mit meiner letzten Bestellung gerade noch so auf Bestände meines Online Shops zurückgegriffen zu haben und in München konnten meine zwei Fachhändler in Ihren Shops auch noch liefern, deshalb meine vollmundige Behauptung, es gäbe kein Problem. Hinterher ist man meistens schlauer.
      Ich bin froh, dass ich zu den Hamsterern zähle und denke stets, mehr ist immer noch zu wenig. Deshalb kann ich wohl die Zeit überstehen, bis ich die Gladoras wieder kaufen kann.

      • Bartleby sagt:

        Was das Hamstern angeht: des einen Freud, des Anderen Leid.
        Für ein paar Tabakdosen führe ich nicht nach München. Verrücktheiten sehr gerne – aber an anderen Stellen.

        Schön, dass wir die Liefersituation schreibend im Austausch klären konnten. Auch Ihre – mir selbst innewohnende – Voreiligkeit buche ich großzügig unter Erfahrungswerten ab.

        °_°

  11. Winfried KARL sagt:

    Lesenswert und aufschlussreich:

    Aus dem Pfeifenblog von Tabak Benden, cigarworld.de :

    http://blog.cigarworld.de/ueber-orienttabak-flakes-und-weitere-entwicklungen-bei-gladora-und-kopp-tobaccos/

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