STG erwirbt Dunhill-Tabake … Totgesagte leben (doch) länger?

Wenn ich auch nur noch einen einzigen Blogbeitrag über das Verschwinden, Wiederauferstehen, Umetikettierten oder sonstiges von diesen blöden Dunhill-Tabaken lesen muss, dann laufe ich schreiend davon und werde dieses verrauchte Onlinemedium für immer boykottieren!

Blöderweise bin ich einer der Autoren und nicht ganz unschuldig an der unlustigen Misere … Ich habe zunächst ganz leise Servus gesagt dann in einem zweiten Teil das Ende prognostiziert dann meinte Herr Falkenried, dass Trauer und Gram Schnee von Gestern sei, dann wurde ein Nachlassverwalter gefunden, dann hat Kohlhase&Kopp irgendwie herum geeiert und es wurden Umwege nötig und kürzlich erst wurde hier ein Dschungelführer durch das ganze Dosen- und Etikettenchaos herausgegeben.

Wir haben Dosen gekauft, fotografiert, beschnuppert, geraucht und verglichen. Welcher der Robert McConnell Heritage Nachbauten, denn ähnlich oder gar identisch ist. Die einen behaupteten, es handle sich um komplett andere Tabake, andere meinten absolut ähnliche Klone zu schmecken … Immer schwang die Hoffnung mit, das ein paar der liebgewonnenen Klassiker nicht für immer verloren seien.

Und dann diese Meldung: Die Scandinavian Tobacco Group erwirbt die Markenrechte an einigen Dunhill-Tabaken und nicht nur das, sie bekommen auch die Designs. Das heisst keine kindischen Umetikettierungsversuche mehr. Early Morning Pipe, Nightcap, Royal Yacht and Elizabethan Mixture werden wieder genau so heissen und auch genau so aussehen (bis auf die handtellergroßen Warnhinweise). Die große Frage aber wird sein, wie werden sie schmecken? Wie die letzte Version? ganz neu? Wie die Murrays … oder noch früher …

Hier findet der geneigte Leser die Original Pressemeldung vom 3. Juli (heute) zum selber nachlesen.

Darin heisst es, dass alle wahnsinnig stolz sind, diese tolle Marke in ihr Wahnsinnsporfolio mit unendlich tollen und kostbaren Produkten und Marken aufzunehmen. Und das der Vice-President of something very important (Regis Broersma, Senior Vice President for Scandinavian Tobacco Group’s Smoking Tobacco & Accessories Division) sich freut wie ein Schneekönig, weil irgendwas sein volles Potential ausschöpft und ganz viel Sales und Marketing … Bla, bla, laber, schwätz …

Ich sitze gerade auf meiner Terrasse geniesse die letzten Sonnenstrahlen, während sich der Rasensprenger bemüht, meinen Garten vor seinem Schicksal als verdörrte fränkische Wanderdüne zu bewahren, da ereilt mich der Hinweis einer unserer Leser auf diese überraschende Pressemeldung (Danke Markus). Vor mir liegen zwei Dosen Dunhill Flake … eine eckig, eine rund und ich sinniere noch wie das Runde in das Eckige kommt … ungefähr fünf Dosen Flake habe ich noch gebunkert … Ja, es wird ihn wieder geben. Den echten Dunhill-Flake keinen Dunhill-Fake …

Aber was wird dann aus den dutzenden von Robert McConnell Heritage Tabaken werden? Wird noch irgendjemand einen solchen Nachbau kaufen wollen, wenn es das Original bald wieder geben wird? Wird die Preisschraube nochmals angezogen werden, oder sind die „echten“ Dunhills dann etwa günstiger, als die Heritage-Tabake? Was machen die ganzen Ebay-Hyänen, die gerade alte Nightcaps für hunderte von Dollar anbieten? Fragen über Fragen, meine lieben Leser … die sicher bald, hier beantwortet werden …

 

 

Alexander Broy

Alexander Broy ist Künstler, Grafiker und YouTuber. Mehr zu sehen, hören oder lesen gibt es auf seinem Blog Künstlertagebuch. | Abonniere auch seinen NEWSLETTER

37 Antworten

  1. Erno Menzel sagt:

    Stanwell Early Morning Pipe, Peterson Nightcap, Erinmore Royal Yacht. Ja, jetzt wird es richtig spaßig. Denn so muss man die Pressemitteilung wohl deuten, da nur Trademarks aber nicht Brands erworben wurden. Da sage noch einer, in unserer Welt wäre nix los. Die Brains bei KK sollten jetzt aber wirklich als Manager des Jahres nominiert werden.

  2. ……… ich sach da nix mehr zu ……. solange ich keine Navy Rolls, keinen Dunhill Flake und keine London Mixture geöffnet vorliegen habe. Derweil rauch ich mal meinen Bestand von Original Dunhills aus der vor-Murrays Zeit genüßlich auf ……
    Nur gut, dass ich die Gelblinge nicht gebunkert habe, jedenfalls nicht in unvernünftigen Gebindegrößen.

  3. Jürgen Gradenegger sagt:

    Ja jetzt kommt es so, wie ein Aussendienstler von K&K in einem Gespräch mit mir befürchtet hat. Zitat „Das schlimmste wäre, wenn nach Einführung unserer Nachfolger jemand doch wieder Dunhill Tabake auf den Markt brächte!“ Das Gute aus Sicht von K&K wird sein, dass die Tabake wohl nicht unter dem Brand Dunhill angeboten werden. So habe ich zumindest die Pressemitteilung verstanden. Der nachteil wird jedoch sien, dass jeder die neuen Tabake als Nachfolger erkennen wird, da sie die bekannten Namen und Logos haben werden. Warum man bei K&K nicht auf die Idee kam diese Rechte zu erwerben, bevor man Nachfolger herausbringt, werden wir wohl nie ganz ergründen können. Darüber hinaus bleibt immer noch die Frage zu klären, was mit den Navy Rolls sein wird. Kommen sie weiter als Bullseye-Klon in die Dose oder lebt bei uns doch noch mal der Escudo auf? Fragen über Fragen…. Es bleibt spannend!

    • Du hast recht Jürgen, für K&K ist das sicher bitter.
      Aber für uns Raucher wird vor allem interessant sein, hat die STG auch die Rezeptur mit erworben? Und wenn ja, welche?

      • ….. mal vorher nachdenken: doch wohl die, die STG seit Jahren als Hersteller der Dunhills verwendet hat. Und zum wiederholten Male: der Navy Rolls wurde immer schon von STG hergestellt und an diesem hat auch nicht BAT, sondern STG die Rechte gehabt. A&C Peterson, die den Escudo vorher in der Nach-Cope`s -Zeit herstellten, gehören längst zu Orlik und damit zu STG.
        Außerdem: wie wir aus unseren umfangreichen Tests wissen, sind die Heritages samt und sonders höchstens als ähnlich zu den Dunhills einzustufen. Eher eigenständige Tabake, bei denen K&K durch eklante Managementfehler bei den Verträgen und der daraus abgeleiteten verqueren Marketingausrichtung erst einmal sauber gescheitert ist. Für mich ist das Thema Heritage erledigt, so denn die STG Dunills wieder zurück sind. Vor allem freue ich mich auf den Flake, die Rolls und die London Mixture …..

        • Erno Menzel sagt:

          Bisher ist doch „nur“ die Rede von EMP, Nightcap, RY und der guten alten Lilibeth. Ob da wirklich alle 18 kommen werden? Denn sonst hätte man doch wohl die prestigeträchtigen Navy Rolls erwähnt. Ich freue mich auf Nightcap und RY, zumal ich dann doppeltes Vergnügen habe, denn der Paddington ist wirklich gut.

        • Jürgen Gradenegger sagt:

          Deswegen verstehe ich ja nicht, warum man da den Bullseye nimmt und nicht das Original. Man könnte ja wenn man wollte! Aber das muss man wohl nicht verstehen. Was die Heritage Serie angeht, stimme ich dir zu Bodo. Die wird genauso ein Schattendasein fristen, wie die Peterson Klone von Rattrays. Herzliche Grüße, Jürgen

  4. Bernd Fleischmann sagt:

    Diese Nachricht traf mich wie ein Blitz. Die alten Dunhills sollen in gleicher Rezeptur und gleichem Stil der Dosen wieder auf den Markt kommen. Wenn das einträte, würde ich als eingefleischter Atheist in der Kirche eine Kerze für den Tabakgott anzünden. Meine Bestände an den Dunhills haben sich stark gelichtet. Mittlerweile habe ich nur noch je eine Dose vom Mixture 965, vom Early Morning Pipe und vom Durbar. Natürlich habe ich mich seit der Einstellung der Tabake um Ersatz bemüht und auch einige Mixturen gefunden, die die Dunhills ohne Frage ersetzen können, aber der Mixture 965 hat mich seit über 30 Jahren fast täglich begleitet und war sozusagen mein Alldaysmoke. Der Elisabethan war meine bevorzgte Virginia/Perique Mischung und bei den Nightcup denke ich an ruhige Nachtstunden mit guter Musik und einem kräftigen schottischen im Glas. Jetzt heißt es hoffen und abwarten.

  5. Abwarten und Pfeife rauchen. Was genau im Deal dabei war, werden wir sehen, die genannten 4 wurden ja nur als Beispiele („such as“) genannt: „Included in the deal are premium pipe tobacco trademarks such as Early Morning Pipe, Nightcap, Royal Yacht and Elizabethan Mixture“.
    Die Marke, unter der das passiert wird spannend, STG selbst nennt auf ihrer Website folgende Marken für Pfeifentabak:

    Borkum Riff (eher nicht, weil Mainstream)
    Captain Black (auch nicht, ebenfalls Mainstream und eher in USA verankert)
    Clan (auch nicht, ist als „dutch-style“ ausgerichtet)
    Colts (auch nicht, ist hauptsächlich preiswerter „american-style“ Aromatabak)
    Erinmore (könnte sein, ist traditionell und eher premium)
    Stanwell (ist derzeit auf stark aromatisierte Blends spezialisiert, die aber in den letzten Jahren Stück für Stück zu W.O. Larsen verschoben worden, z.B. Indigo, Avalon Mixture, Black Diamond usw., vielleicht will man diese „englisch“ klingende Traditionsmarke ja umbauen)
    Talon (eher nicht, auf Kanada ausgerichtete Marke für Zigarren und Pfeifentabak)
    W.O. Larsen (ist „premium“, aber deutlich auf dänisch-aromatische Tabake ausgerichtet)

    Keine Ahnung, ob man eine dieser Marken nutzt (Erinmore und Stanwell würde ich am ehesten vermuten) oder vielleicht sogar eine Kooperation mit dem Großimporteur Kohlhase & Kopp eingeht, der für diese Tabake ja durchaus die passenden Marken hätte, an erster Stelle für mich persönlich Ashton (auch aufgrund der historischen Verbindung mit Dunhill) und – als Wiedergänger sozusagen – Robert McConnell (auch weil dort in den vergangenen Jahren einige der besten traditionell-englischen Mixtures von Ashton wie der grandiose Sovereign gelandet sind).

    Alles natürlich nur sehr wilde Spekulationen, weil’s halt Spaß macht zu spekulieren… 😉

    Happy Smoking,
    Andreas (mit Regent Street in der Peterson)

  6. Karl Hirsch sagt:

    Eigentlich wollte ich mein Wikingerle hier plazieren, irgendwie hat es sich aber mit seinem Trotzkopf ins Dschungelbuch geflüchtet, Kinderliteratur liegt ihm halt mehr.
    Okay, boshaft.
    Aber wenn man erst einmal die Dunhillophilie (es gibt auch eine zärtlich gepflegte Phobie) `bis zur Erreichung des neutralen Punktes ausschwingen läßt, bleibt eigentlich doch der Preisvergleich zu berücksichtigen. Und K&Ks Stadtplantabateria scheint ja soo übel nicht zu sein

  7. Manfred Postlmair sagt:

    Ich habe gleich zu Beginn des Dunhill-Desasters beschlossen mich nicht an der Jagd nach alten echten Dunhills oder nachher an irgendwelchen Klonen zu beteiligen und habe mich anderwertig umgesehen. Es gibt tadellose Tabake die den Vergleich mit den Dunhills standhalten. Meine Oriental Mischung ist jetzt der Asmara von HU Tobacco, die Latakias sind der Tuarekh und der Fayum Kake. Ein guter everyday Tabak ist der Louisiana Broken und ein Geheimtip aus demselben Hause ist der White Horses (eine gestandene Kentucky-Virginia Mischung mit einem Hauch Havanna – absolut gelungen) Für die Virginias gibts auch noch noch Samuel Gawith…… – also kein Grund in Panik, Trauer oder ähnliches zu verfallen. Ja – einen Wermutstropfen gibt es leider doch: Der Navy Rolls, vorm. Escudo reisst für mich wirklich ein Loch ins Sortiment, aber ich verfolge den Blog hier sehr aufmerksam und wenn wirklich die Jubelmeldung von Bodo Falkenried eintrifft: „Ja – das ist er!“ – dann werde ich zuschlagen!

    • Servus Manfred, und neben den Rolls nicht den Dunhill Flake vergessen, so er denn zumindest der vorherigen STG Version entspricht, das sind zwei „Löcher“, die nicht ersetzt werden können. Ansonsten volle Zustimmung zu Deinen Ausführungen: HU-Tobacco, SG und Pfeifen Huber bieten für mich alles, wonach ich Gelüste habe …. bei allem politischen WirrWarr, unglaublich dummen Entscheidungen die unmittelbar aus Schilda auf den Tisch kommen und hemmungslosem Dummkopf-Aktivismus leben wir NOCH in einem Pfeifen- und Tabakparadies. Das aber unser tägliches Leben immer schneller und häufiger von Verboten jeglicher Art und mit zunehmender Einschränkung der eigenen Entscheidungsfreiheit von Politikern, Funktionären und Agitatoren kuratiert wird, stimmt mich sehr besorgt, daß wir [Zitat Jens M:] ….. es erleben, dass demnächst in Biergärten und anderswo im Freien nicht mehr geraucht werden darf].

      Bei allem gelinden Pessimismus: ich stopfe mir jetzt einen köstlichen Penzance und setzt mich auf die Terrasse, begleitet von diesem hier….

    • Erno Menzel sagt:

      Servus,
      im Bereich Orient habe ich gerade von Tabak KONTOR die 8 bzw. die 8 RR entdeckt. Gemischt von DTM auf der Basis von Orient, begleitet von DFK und Latakia, abgerundet durch Virginia. Der Tuarekh, der Asmara und der Balkan Passion von HU sind auch immer im Haus. Ich drücke die Daumen, dass auch der Flake und die NRolls neu aufgelegt werden, auch wenn ich sie für völlig überbewertet (Ketzerei, ich weiß) halte. In diesem Sinn schneide ich mir jetzt was vom Unaussprechlichen SG BXX klein und verziehe mich auf die Terasse.

      • Bei den Orientalen ist neben dem sehr schönen Asmara von HU insbesondere noch der deutlich unterbewertete Sovereign von McConnell (vormals unter dem Ashton-Label) zu nennen. Ein Traum! Dennoch bleibt die Hoffnung, dass K&K ihren sehr gelungenen Durbar-Clone „Oriental Square“ auch nach den neuesten Irrungen und Wirrungen weiter führen.
        Andreas

  8. KM sagt:

    Also, wenn ich das richtig lese, wurde der Brand Dunhill nicht erworben, sondern per Markenrecht geschützte Namen. Das hieße rechtlich aber auch, dass die Rechte an den Rezepturen bei Dunhill / BAT verbleiben. Isofern wird das von Seiten der STG also auf einen „Heritage 2.0“ herauslaufen, also der Schöpfung von durch Dunhill inspirierten Rezepturen, die aber keine Rechte verletzten, also ausreichend abweichen müssen.

    Folglich haben die ebay-Haie nix zu befürchten, und K&K mag sich hie und da mit der Heritage Line gegenüber der dann neuen STG Version durchsetzen, das ist ja nicht ausgeschlossen. Letztlich ist der Pfeifenrauchermarkt ein Nischenmarkt, wo es nicht so einfach ist, nur über einen bekannten Namen langfristig zu verkaufen, es müsste auch etwas dem Namen entsprechendes drin sein.

  9. Achim Wulf sagt:

    Ich möchte mich Manfred’s und Bodo’s Kommentar anschließen. Selbstverständlich würde ich freuen, wenn alle Dunhills wenigstens im STG-Gewand wieder verfügbar wären. Allein die Pressemeldung der STG löst bei mir keine Euphorie mehr aus. Zuviel Aufmerksamkeit wurde diesem Thema in der Vergangenheit geschenkt und schier unglaubliche Dinge passierten, mit denen wohl so keiner gerechnet hätte.
    War ich anfänglich noch voller Hoffnung, bin ich mittlerweile des Themas überdrüssig.
    Allein diese Navy-Rolls-Verar……. regt mich heute noch auf. Seit geraumer Zeit ist auch der Heinrich’sche Curly-Block nicht mehr verfügbar. Mit SG bei Huber sieht es nicht viel besser aus, zumindest wenn man wie ich Dauerraucher des Full Virginia ist. Glücklicherweise gibt’s den Epikur noch. Sollten tatsächlich die Dunhills wiederkommen, wäre ich einer der ersten, der seinen Bestand mit Flake, Navy Rolls und Elizabethan wieder auffüllt. Die Latakia-Mischungen haben mich nie so interessiert, da für mich da mein all-time-favourite der English Balkan von Huber ist, dicht gefolgt vom HU Fayyum.
    Ich konnte mich nie für englische Mischungen mit geringem Latakia begeistern, wenn Latakia brauch ich die volle Dröhnung:), für mich ist in dieser Hinsicht aus dem Dunhill-Sortiment nur der Nightcap interessant und da finde ich die beiden vorgenannten Latakia-Mischungen besser. Meine Perique-Leidenschaft befriedige ich hemunglos mit dem HU Lousiana Broken und gelegentlich dem Huber Lousiana-Flake. Mit den genannten Tabaken befinde ich mich persönlich, auch ohne Dunhill, im Pfeifentabak-Paradies.
    Was mich an der Dunhill-Sache so ärgert ist, dass mal mir nichts dir nichts, die Traditionsmarke schlechthin, von den üblichen Marketing-Strategen und Gesundheitsaposteln in die Tonne gehauen wird.
    Oh ja das böse Rauchen……, nicht mal mehr die Pfeifen dürfen Dunhill heißen, the Whitespot…, dass ich nicht lache. Stattdessen verlegt sich dieser Superkonzern ja seit Jahrzehnten schon auf Luxusaccessoires für den eleganten Herrn. Alfred Dunhill dürfte sich im Grab umdrehen, wenn er das erleben müsste. Natürlich sind die Preise für neue „Whitespot-Pfeifen“ astronomisch hoch geblieben, zur Qualität kann ich nichts sagen, da ich mir eine Pfeife zwischen 500 und 800 Euro nicht leisten kann und will.
    Schlussendlich sehe ich das Thema Dunhill-Tabake gelassen. Kommen Sie in wieder, sehr schön, wird wieder irgendein Murks raus, auch nicht überraschend.
    Ich freue mich, dass wir in Deutschland über teils herausragende Pfeifentabake verfügen und so wird mir die Pfeife nicht kalt werden.
    Ich wünsche allen Pfeifenbloggern ein schönes Wochenende !

    • Bei Latakia-Mischungen sehe ich es sehr oft wie Du: Wenn Latakia, dann gerne ordentlich (Orientalen mal ausgenommen, die folgen anderen Regeln). Am anderen Ende der „Latakia-Skala“ gibt es allerdings auch noch Lohnendes: Ich bin ein großer Verehrer der „Professional Mixture“ von Rattray’s, bei der zwar Latakia vorhanden ist, aber nur in beinahe homöopathischer Dosierung. Virginia ist das Grundthema, angereichert mit sehr dezent rauchiger Latakia-Würze.
      Andreas

  10. Peterson wäre als Traditions-Marke aus dem United Kingdom (Brexit Islands) natürlich jetzt auch möglich, STG hat die Marke ja gekauft. Und einen 965er-Clone gibt es mit dem Old Dublin da auch schon.
    Happy Smoking,
    Andreas

  11. Erno Menzel sagt:

    pipesmagazine.com zeigt die neuen Designs. Es sind neun Blends, die unter Peterson laufen werden.

  12. Die beiden absoluten Highlights von Dunhill sind leider nicht dabei – Aperitif und Durbar. Ich räume gerne ein, dass der Rest ok bis gut ist, einige sogar sehr gut, aber warum man ausgerechnet diese Kronjuwelen der Mischungskunst außen vor lässt, erschließt sich mir nicht. Also hoffe ich mal, dass zumindest bei K&K der St. James Park und der Oriental Square bleiben (die im Übrigen beide mehr als taugliche Nachbauten sind).
    Ach so, ich hatte recht mit meiner letzten Vermutung für die Dunhill-Reinkarnation (s.o.). Wo kann ich jetzt als Gewinner meinen 10-kg-Eimer Nightcap abholen?
    Happy smoking,
    Andreas

    • Damian Stuber sagt:

      Ich fürchte, da hat sich wohl eher jemand einen Scherz erlaubt und Photoshop bemüht. Eine offizielle Quelle (außer dem Upload im Pipesmagazine-Forum und Reddit) ist schließlich nicht zu finden!? Dennoch halte ich Peterson als neues Markendach für die Blends für nicht ganz unwahrscheinlich.

    • [ZITAT Andreas Krebs]: Die beiden absoluten Highlights von Dunhill sind leider nicht dabei – Aperitif und Durbar

      …. aber scheinbar die Navy Rolls, wir werden sehen. Wenn dann irgendwann der Flake wieder kommt, ist alles gut. Bis auf den Durbar habe ich für alle STG Dunhills (die bis Oktober 2018 verfügbar waren), viel bessere Entsprechungen.

      • Was ist Dein Ersatz für den Aperitif? Für den konnte ich bis jetzt noch nichts Taugliches finden.
        Kein Ersatz, aber ein „Verwandter im Geiste“ zum Durbar ist für mich der Sovereign (ehemals Ashton, jetzt Robert McConnell)

  13. Ich habe diese Grafiken auch gesehen, sie hier aber nicht veröffentlicht, weil sie aus keiner verlässlichen Quelle stammen. Es hieß lediglich, dass sie von einem Insider veröffentlicht wurden. Gemäß des journalistischen Standards, dass es immer zwei unabhängige Quellen für eine Nachricht geben muss, habe ich deshalb darauf verzichtet dieses Gerücht zu verbreiten. Die kürzlich erworbene Marke Peterson zusammen mit dem ehemaligen Dunhill Design zu verwenden, ist aus Marketingsicht plausibel und nicht ganz ungeschickt.

    Nachtrag: Hier ist der Link: http://pipesmagazine.com/dunhill.jpg

  14. Karl Hirsch sagt:

    Ihr Glücklichen wisst wenigstens, daß es diese Tabake geben wird. In Österreich verwies man mich auf entsprechende Nachfrage ob denn vielleicht etwa möglicherweise… mit strahlender Miene auf die lediglich in den dunkelsten Tiroler Berghöhlen absetzbaren Wellauerdosen. Ich hätte auch nach den Lottozahlen für nächste Woche fragen können.

    Post scriptum: Bedauert eigentlich niemand den anscheinend endgültigen Abgang von Baker Street und Olde Signe?

    • Der Olde Signe wartet bei mir noch auf Verkostung. Beim Baker Street tu ich mir echt schwer. Er schmeckt mir eigentlich nicht schlecht, aber ich vertrage ihn nikotinseitig rein gar nicht. Instant Achterbahn, keine Ahnung warum. Manch schwerer Peterson (Irish Oak, University Flake) macht mir deutlich weniger zu schaffen als der.

      • Karl Hirsch sagt:

        Wenn es nur einen von den beiden gäbe, wäre mir lieber, es wäre der Olde Signe, hat ein wenig mehr Charakter. Die Baker Street habe ich ein wenig spröder in Erinnerung, zwar gerne geraucht , aber eben nüchtern wie die fiktiven Gedanken von Sherlock Holmes. Achterbahnempfindungen in Verbindung mit der Baker Street Mischung kenne ich jedoch nicht, aber jeder reagiert eben anders.
        Zuhause habe ich die beiden Sorten streng getrennt geraucht. Parterre Baker Street, erster Stock Olde Signe. Wird sich wohl aufhören müssen, dieser fast schon englische Spleen.

        • Jetzt bin ich wirklich neugierig auf den Olde Signe, bin allerdings im Moment noch komplett süchtig nach dem McConnell Notting Hill (aka Standard Mixture – Nachbau). Ein absolut „monochromer“ Tabak ohne Schattierungen und Spitzen, der sich auch nicht großartig entwickelt im Laufe der Pfeife. Aaaaber – das, was er macht, reicht vollkommen. Selten so ein in sich stimmiges, sättigendes Kraut geraucht. Keine Ahnung, ob das auf der Dose erwähnte Rösten mit der fertigen Mixture passiert (oder nur mit einzelnen Komponenten), aber das würde schon passen, weil bei dem alles komplett miteinander verschmolzen ist. Ungeheuer „weich“ und in sich stimmig ist der. Keine der Komponenten (nach Angabe Latakia, Orient und Virginia) tritt irgendwie hervor, man merkt, dass sie alle in einem sehr ausgewogenen Verhältnis zueinander vorhanden sind, aber nicht mehr „trennscharf“ zueinander.
          Na gut, blahblah, jetzt produziere ich fast schon Weintrinkerlyrik, sorry.
          Happy Smoking,
          Andreas

          • Erno Menzel sagt:

            Das aber völlig zu recht. Auch mich begeistert der Notting Hill ungemein, obwohl ich nie ein großer Freund des Standard war, aber die Vergleicherei wollte ich ja lassen. Der Marleybone überzeugt mich im Übrigen auch. Grüße

  15. Erno Menzel, probier mal den St. james Park (Aperitif-Nachbau). Das ist für mich irgendwie der – sorry wenn das ketzerisch klingt – verbesserte 965 (auch schon zu Dunhill-Zeiten)…
    Happy Smoking,
    Andreas

  16. Jürgen Gradenegger sagt:

    Hallo liebe Tabakfreunde,

    jetut ist es wohl offiziell Dunhill ist jetzt Peterson. Demnächst in jedem guten Tabakgeschäft zu finden! 🙂 Rauchige Grüße Jürgen

    https://www.danpipe.de/Pfeifentabake/Fremdmarken/Petersons

    • Erno Menzel sagt:

      Offenbar aber nur sechs (EMP, Nightcap, 965, Standard, Flake und DLNR), bin gespannt, ob noch mehr kommen. Grüße

      • Karl Hirsch sagt:

        Also alle die, die ich eben nicht rauche 🙂 .

        • Lieber Karl, bei Rolls und Flake verstehe ich Dich überhaupt nicht und vermute eher ein ausleben Deines bekannten alemannischen Renegatentums. Hast Du sie je versucht, wenigstens einmal oder wenn ja, dann waren das doch höchstens irgendwelche vertrockneten Reste in Deinem Janker, rechte Außentasche …..

          • Karl Hirsch sagt:

            Ja, lieber Bodo, hab ich. Sie sind ja nicht schlecht, aber ohne irgendwelche echte Abneigung mir einfach nur egal.

            Meine ganze Reserve alemannischen Renegatentums behalte ich mir exklusiv für die politischen Tollheiten der heutigen Zeit auf. Ich erwäge außerdem einen Umzug nach Vorarlberg, die wollen zur Schweiz ohne daß diesmal die Schweiz was dagegen hätte. Synjeco ist dann Inland, und josefinisches Tabakmonopol gibts dann auch keines mehr. Dafür echtes Geld.

  17. Also, Vorarlberg laß ich angehen, Montafon und so ist schon herrlich, aber die Schweiz soll Vorarlberg übernehmen? ..tt bewahre ! Die sogennanten „Eidgenossen“ machen doch ständig politische Tollheiten, nur passieren die um Lichtjahre langsamer, als bei den zwei großkopferten, westlichen Diktatoren, so daß die derzeit Lebenden -wie Du und ich – das erst gar nicht mit bekommen. Aber warum ziehst Du nicht nach Bozen oder ins Grödnertal und hilftst mit, das Tyrol den Italienern wieder zu entreißen und mit Bayern zu fusionieren? Ladinisch wird dann zweite Amtssprache, die Franken müßten ein wenig umerzogen werden. Preßburg war doch schon ein guter Anfang …. und in der Folge 1810 auch …, daran könntest Du anknüpfen. :;))

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