Robert McConnell Heritage | Paddington
Ich weiß nicht, was mich getrieben hat, den Paddington zu kaufen. Wahrscheinlich wollte ich ein Review drüber schreiben, weil ich die Robert McConnell Heritage Reihe ganz grundsätzlich als interessant und gelungen empfinde. Und weil die STG Version des Dunhill „The Royal Yacht“ mir ganz gut gefallen hat. Na ja, also im Vergleich zur Murray’s Version zumindest.
Ein Lieblingstabak war das nie von mir, aber einer, den man ganz gut immer mal rauchen konnte, wenn man einen mittelkräftigen leicht aromatisierten Virginia haben wollte. Die Murray’s Version war von STG in diesem Fall natürlich vollständig entstellt worden, was meinem Geschmack diesmal aber entgegen kam, denn aus extrem breit, erdig, schwer und stark mit einer zwar geschmacklich eher dezenten, aber tonnenschwer lastenden Aromatisierung wurde ein Tabak, auf dem auch problemlos WØ Larsen hätte stehen können. Deshalb war ich schon neugierig, wie K&K die Sache angegangen ist.
Kurz gesagt, wenn der Tabak, der in meiner Dose war, der Tabak ist, der der STG Version des Royal Yachts nachempfunden wurde, dann ist das Vorhaben in dieser Hinsicht geringfügig misslungen. Aber da muss man vielleicht ein bisschen ausholen: In der Produktbeschreibung des STG Dunhill „Ye Olde Signe“ stand, dass ein kleiner Anteil des Royal Yachts im Ye Olde Signe enthalten wäre. Und der Paddington scheint dieses Prinzip umgekehrt zu haben. In dieser Royal Yacht Nachempfindung ist geschmacklich eine gehörige Portion rauchig erdiger Ye Olde Signe bei offensichtlicher Knappheit an Aromastoffen.
So wird ein schöner und kraftvoll erdiger Tabak daraus, der ein bisschen so daherkommt, als hätte man bei der Murray’s Version die Aromatisierung vergessen. Oder anders, um im STG Dunhill Portfolio zu bleiben: das Vorbild scheint ein imaginärer „Ye Olde Yacht“ gewesen zu sein. Als vollmundig kraftvoller Tabak, mit sehr schönen verschiedenen Virginias, darunter auch dunkle rauchig erdige, gefällt er mir wirklich gut und wird sicherlich seine Liebhaber finden. Ein wirklich gut gelungener, schöner charaktervoller Tabak, der sich problemlos rauchen lässt. In meinen Augen, für sich gesehen, lässt der Paddington die STG Version des Royal Yachts deutlich hinter sich!
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, was aus der „Ye Olde Signe“ Nachbildung geworden ist? Aber ich habe keine Lust mehr auf diesen Zirkus. Das soll jemand anderes machen…
Hallo Peter,
in langjähriger Raucherpause hatte ich die STG-Inkarnation des Royal Yacht übersprungen und war – die Murray-Version noch gut im Gedächtnis – gar nicht allzu scharf darauf, den „Paddington“ zu probieren. Zwar war ich nie Aromaten grundsätzlich abgeneigt, ganz im Gegenteil, aber der alte RY war schon ein „special interest“-Tabak. SEHR schwer von Nikotingehalt und dazu mit einem wirklich merkwürdigen Aroma versetzt: Sehr künstlich, wie ein ganz billiges (englisches?) Himbeer-Bonbon oder was auch immer hatte ich den in Erinnerung. Der neue K&K-Paddington ist ein komplett anderer Tabak: gehaltvoll, maximal mittelschwer, mit einer wirklich dezenten Saucierung, Deiner Beschreibung habe ich nichts weiter hinzuzufügen. Und ja, man muss die neuen Variationen wohl als das nehmen, was sie sind und kann dabei duchaus neue Schätze entdecken, es lebe die Vielfalt interessanter Dinge…
Happy Smoking,
Andreas
Nun kann ich mich nicht mehr an die Murrays Variante erinnern, zu der Zeit rauchte ich noch anfängertypisch Dänen, aber im Vergleich zum STG ist der Paddington noch mal besser, da prägnanter im „Aroma“ bei ausreichend Kawumms.