John Scofield (Trio) | Swallow Tales

Er gehört zu den lebenden Legenden unter den Gitarristen des Modern Jazz, spielt in der Klasse von Wes Montgomery 1968, Jim Hall †2013 , Joe Pass †1994 und Larry Coryell 2017, in der von Bill Frisell, Larry Carlton, Ralph Towner und Pat Metheney: John Scofield, Jahrgang 1951. Eine lebenslange Freundschaft, die am renommierten Berkley College of Music begann, verbindet ihn mit seinem früheren Mentor, dem Bassisten Steve Swallow, der seit 1991 mit der Jazzpianistin und angesehenen Komponistin Carla Bley verheiratet ist. Und so schließt sich der Kreis um die zahlreichen Formationen, in denen John Scofield und Steve Swallow ihre musikalischen Spuren hinterlassen haben, teilweise gemeinsam: Gary Burton, Art Farmer, Paul & Carla Bley, Miles Davis, McCoy Tyner, Joe Lovano und hunderte mehr. Heute im Focus ist das neue Album, das ausschliesslich Kompositionen von Steve Swallow enthält und als Trio aus John Scofield, Steve Swallow und ihrem langjährigen Begleiter, dem Schlagzeuger Bill Stewart, besteht: Swallow Tales.

Roberto Cifarelli / ECM Records

Das Album ist eine Würdigung von Steve Swallow, dem Komponisten. Seine Kompositionen swingen, sie grooven, fast alles Uptempo Bob`s. Das Trio hat das komplette Album live an nur einem Nachmittag aufgenommen, nahezu ungeschnitten. Wer über einen so langen Zeitraum gemeinsam musiziert, kann das. Zählen alle drei Musiker zur Elite des modernen Jazz, kann man auch nur ein Spitzenalbum erwarten. Und so ist es !

Originalton John Scofield:

Ich liebe diese Songs,  manchmal, wenn wir spielen, wirkt es wie eine große Gitarre, die Bassstimme und mein Part zusammen, [und] was Bill macht, ist mehr als ‚Schlagzeug spielen‘. Er ist eine melodische Stimme in der Musik, er spielt Kontrapunkt und begleitet, während er gleichzeitig richtig hart swingt.

Um festzustellen, wie genial die Musiker heute als „freischaffendes Team“ harmonieren, empfehle ich, einige Titel durch früher aufgenommene Formationen zum Vergleich heranzuziehen, z.B. She was Young in der Vocalversion von 1979 (mit Lyle Mays) oder Falling Grace und Portsmouth Figurations (Gary Burton 1966, 1967), zu hören am Ende des Artikels.

Erschienen am 12.06.2020, ECM München als LP und CD

 


Hören Sie zum Vergleich zu den neuen Interpretationen dieser Titel auf „Swallow Tales“ die Ur-Versionen, einmal von Steve Swallow aus dem Jahre 1979 und von Gary Burton aus 1976 und 1977.


Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 50 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Sie einen Kommentar hinterlassen, speichert das System automatisch folgende Daten:

1. Ihren Namen oder Ihr Pseudonym (Pflichtangabe / wird veröffentlicht)

2. Ihre E-Mail-Adresse (Pflichtangabe / wird nicht veröffentlicht)

3. Ihre IP (Die IP wird nach 60 Tagen automatisch gelöscht)

4. Datum und Uhrzeit des abgegebenen Kommentars

5. Eine Website (freiwillige Angabe)

6. Ihren Kommentartext und dort enthaltene personenbezogene Daten

7. Ich erkläre mich auch damit einverstanden, dass alle eingegebenen Daten und meine IP-Adresse nur zum Zweck der Spamvermeidung durch das Programm  Akismet in den USA überprüft und gespeichert werden. Weitere Informationen zu Akismet und Widerrufsmöglichkeiten

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.