Tabak & Digital Hype

Tabakliebhaber, die unsere Vorstellungen von Tabaken -sogenannte reviews- und die vielen Anmerkungen dazu von Zeit zu Zeit oder gar regelmäßig lesen, sind genau solche: anspruchsvolle Geniesser, die neben dem reinen Genuß immer eine gewisse „Umgebung“ brauchen. Sei es eine räumliche, eine gesellschaftliche oder eine, die der Tabak durch Format und Verpackung mitliefert.

In letzter Zeit ist mir auf digitalen Plattformen eine verstärkte Erwähnung von Tabaken des Pfeifen und Tabakdepot Motzek in Kiel aufgefallen, das in Nachfolge von Herbert Motzek nun von Thomas Darasz (TAK Tabak aus Kiel)  übernommen und weitergeführt. Hatte ich aus früheren Zeiten gelegentlich den Motzek-Curly Strang als im Vergleich zu ähnlichen Formaten als zwar rauchbar, aber nicht herausragend in Erinnerung, war mir bisher das frühere und das jetzige Programm mehr oder weniger unbekannt geblieben. Und kann nach den aktuellen Raucherfahrungen auch weitgehend so bleiben.

Besonderes? Leider -wie so oft – eine weitgehend haltlose Marrckettting-Aussage

Nun wissen wir alle, das „Geschmäcker verschieden“ sein können. Zuviele Faktoren spielen bei der Beurteilung von Genüssen eine Rolle, bis hin zur momentanen mentalen oder physischen Verfassung. Gerade vergangene Woche vertieften wir uns im Freitags-Club der Münchner Runde in das Thema „was ist scharf und wie scharf darf es sein“ und waren uns mit Zuhilfenahme dieses hervorragenden Artikels über Chili einig, daß oftmals die persönliche Tagesform eine Rolle spielt.

Um dieses Manko bei einem Tabaktest weitgehend zu umgehen, muß der Tester sich gewisser Mühen unterziehen, wenn er empfindungsgerecht bleiben will. Ergo habe ich mich gerne einem kleinen Rauchmarathon unterworfen und vier Motzek-Tabake aus der Hausmarken-Reihe (TAK Tabak aus Kiel) des Händlers intensiv geraucht. Das Resumee vorweg: weitgehend enttäuschend und von stupender Mittelmäßigkeit.

Das allerdings mag nicht von allen Tabakliebhabern, die Motzek Tabake erprobt haben, so akzeptiert werden. Unter Umständen ist mein Anspruch zu hoch, den ich aber nach 50 Jahren Intensiv-Erfahrung mit Tabak sicher nicht herunterschrauben werde.

Es beginnt mit der Verpackung, deren Lieblosigkeit nicht zu übertreffen ist und eventuell von dauerhaft auf der Landstrasse wandernden Zeitgenossen als praktisch angesehen werden kann. Mein erster Gedanke: wer behauptet, er macht aus Tabak etwas Besonderes ( Etikettenaufdruck!) und liefert mir diesen dermassen trashig und unappetitlich verpackt, kann womöglich auch nicht anspruchsvoll blenden. Oder hat ausschliesslich einen möglichst niedrigen Preis als Ziel, der für den Afficionado absolut keine Rolle spielt. Und ich hatte gedacht, die Nachkriegsjahre seien vergessen.


Mehrfach zu unterschiedlichen Tageszeiten und Gemütsverfassungen geraucht wurden

Latakia Cake · Latakia Evening · Old Lousiana Mix · Tom`s Dark Twist


TAK Latakia Cake

Für einen Kake dieser Machart liegt die Messlatte recht hoch, nicht nur durch die nur noch in hömopathischen Mengen produzierte Legende Pencanze, sondern durch weitere richtig gute Kakes wie Ten To Midnight, Pirate Cake und vor allem durch den außergewöhnlichen Fayyum Cake. Also: wenn die Basis schon belanglos ist, bleibt sie es auch dann, wenn man sie presst. Da frage ich mich, was andere Rezensenten geraucht haben, die diesen – freundlich ausgedrückt – me-too Tabak gänzlich anders würdigen. Wie gesagt, er brennt – stopfen, zünden gelingt ganz einfach, denn Konsistenz und Feuchtigkeitsgehalt sind gut. Was fehlt, ist irgendein Quantum an Geschmack, hier ist die Neutralität scheinbar zum Prinzip erhoben worden. Auch eine Methode. Meine Probanten-Pfeife, eine Stanwell Shape 11, hat die 3 Versuche stoisch über sich ergehen lassen.


TAK Latakia Evening

Dieser Blend hinterläßt einen zwiespältigen Eindruck. Er setzt einige wenige stärkere Akzente wie der Latakia Kake, aber auch er hat einfach zu viele bessere Beispiele vor sich, die mit seiner Allerweltsbeschaffenheit nicht einhergehen. Und die sind Legion. Fangen wir mal beim überragenden English Balkan an, der so viele hervorragende Mitstreiter hat wie den Larry`s Blend, Dunhill Durbar, Wilderness und Westminster. Und denke ich an die sorgsam gemischten Zulu, Khoisaan oder Fayyum von HU-Tobacco, dann verstehe ich nicht, warum Ernergie und Kosten für diesen Latakia Evening aufgebracht werden.  Denn diese Beispiele, die nicht mit heißer Nadel gestrickt auf den Markt gebracht werden, sind allesamt eigenständige „Charaktere“. Was nun den Latakia Evening wirklich ausmacht, ist eben diese Beliebigkeit. Damit gibt sich kein leidenschaftlicher Blender zufrieden, ein ebensolcher Tabakliebhaber erst recht nicht. Auch hier gilt: befüllen und zünden sowie Abbrand gut, ansonsten schlichtweg überflüssig. Hier reichte mir ein zweimaliger Versuch, der 1975er Svendborg Rhodesian ebenfalls.


TAK Old Louisiana Mix

Bei diesem – dem dritten Versuchsrauch – frage ich mich allmählich, was der Blender da macht. Eine Virginia Perique Mischung, so beliebig wie die zwei zuvor probierten Tabake. Ich schmecke Malz, ein wenig Virginia-Heu, eingemachte Früchte, allerdings nur in ganz schwachen Spuren. Das Tabakbild ist in Ordnung, kleine Curlies im Mix, teilweise schon zerbröselt.  Ist der etwa für Anfänger entwickelt, die sich erstmals einem VAP nähern wollen? Ich konnte nicht einmal im Ansatz irgendeine Geschmacksnote feststellen. Damit mein Urteil etwas mehr Fundament bekommt: die Elizabethan Mixture, sicherlich kein allzu aufregender Tabak und eine der „simpelsten“ Dunhill Blends, hat trotzdem mehr Raffinesse, vor allem einen runden Geschmack und zeigt, was ein Weltklasse Blender zustande bringt. Dieser Louisiana ist für die Katz. Egal in welcher Pfeife. Ich benutzte eine Former, der es auch wieder egal war.


TAK Tom`s Dark Twist

Endlich: bei diesem Twist hat sich der Blender etwas gedacht, wenn auch nicht konsequent zuende geführt. Die Mischungsidee ist richtig gut und läßt hoffen: 50% Kentucky und 50% Perique! Geschmacklich ein Volltreffer. Das Gute liegt wieder einmal im Einfachen. In Kombination mit der für den Perique typischen Pflaumen-Früchtebrot-Fruchtigkeit liefert der Twist eine wundervolle Weichheit! Wie ein Twist geschnitten und befüllt wird, ist wohl bekannt. Die Voraussetzung für ein angenehmes Rauchvergnügen ist also gegeben und die erste Forumpfeife aus dem Jahre 2010 hat das richtige Format. Was man aber wissen muß: beide Tabakkomponenten zählen zu den stärksten ihrer Fraktion, sowohl was den Geschmack und den Nikotingehalt betrifft. Und damit hat der Tom`s Dark Twist für mich ein Problem, das mich an den Black XX erinnert (wobei der G&H im Gegensatz nicht einmal schmeckt): er ist schlichtweg so stark, dass bei mir kein Rauchvergnügen aufkommt. Klar: ist er zu stark, bist Du zu schwach. Aber ich will schliesslich keine Mutprobe veranstalten, sondern geniessen. Schade, dass eine geniale Idee nicht ausgereift umgesetzt wurde. Hat aber Verbesserungspotential. Zum Beispiel ein wenig Black Cavendish?


Wir Tabakliebhaber sind eine bedrohte Lebensart, das gilt auch für unser Versorgungsumfeld. Umso dankbarer muß man für jeden Hersteller, Großhändler und Fachhändler sein, der mit Ideen und viel Herzblut, die „Versorgungslage“ spannend, nachhaltig und verläßlich hält. Dafür gibt es in den USA zahlreiche „Boutique-Blender“ wie z.B. G.L.Pease und Russ Ouellette deren hervorragende Blends richtig „Lust auf mehr“ machen und Gaumen und Auge erfreuen. Deutschland ist ganz bestimmt keine „Boutique-Tobacco Diaspora“. Bieten doch z.B. HU-Tobacco, Peter Heinrichs und Pfeifen Huber – u.a. von Manufakturen wie Kohlhase & Kopp, DTM, Planta oder STG engagiert schon beim Tabakdesign unterstützt- eine sehr große Anzahl von sorgfältig produzierten Tabaken, die oft unikat sind, ausgesuchte Nischen versorgen und deren Erscheinungsbild den Erwartungen von uns Geniessern entsprechen. Blender, die uns Tabakliebhabern das Gefühl geben, eingehend nachgedacht zu haben. Die Wissen, Erfahrung und Ambition für Entwicklung und Produktion von rundum befriedigenden Tabaken einsetzen. Ein wenig überhöht: die für ihr Ziel brennen. Zum Glück gibt es die auch in Deutschland, q.e.d. !

Da hat der Tabak aus Kiel noch reichlich Luft nach oben.

Bezug
Pfeifen und Zigarrendepot Herbert Motzek
Inh. Thomas Darasz
Knooper Weg 46
D-24103 Kiel
Telefon +49 431 554162
www.dein-tabak.de

VK Preise je 100g Plastikbeutel
Latakia Cake – 17 €
Latakia Evening – 14 €
Old Lousiana Mix – 17 €
Tom`s Dark Twist – 19 €

Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 55 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

39 Antworten

  1. Karl Hirsch sagt:

    Nichts ist unterhaltsamer als ein genussvoll zelebrierter Verriss.

    Zumindest lerne ich daraus, daß man – darf ich mir das Gendern sparen? – mit Autostoppern nicht vorsichtig genug sein kann. Zum Schluß trägt er so einen … hm … Landstraßenmotzek bei sich.

  2. Johannes Kurz sagt:

    Nun, ich empfinde die Tabake komplett anders. Alle Tabake von Tom Darasz, die ich bisher rauchte, schmecken mir ausgesprochen gut. Aus der hier verrissenen Liste ist dies der Latakia Cake. Ich empfinde ihn nicht als neutral sondern als ausgewogen, mit einer ganzen Bandbreite an Aromatiken beim Rauchen. Diese Vielschichtigkeit macht ihn in meinen Augen zu etwas besonderem. Ich ziehe ihn z.B. jederzeit dem Fayum Cake vor. Damit wären wir vermutlich wieder bei der grundsätzlichen Überlegung, daß Geschmäcker sehr verschieden sein können. Allein, den Verriss hat der Latakia Cake von Tom Darasz nicht verdient!
    Noch ein Wort zur Verpackung: Ob er nun im Plastikbeutel oder in einer Dose mit übergroßen Warnhinweisen geliefert wird, ist mir egal. Wenn so ein derartig günstiger Preis (17.-€/ 100 gr) für einen exquisiten Tabak möglich wird soll es mir recht sein. Auf den Geschmack hat die Verpackung für mich jedenfalls keinen Einfluß, zumal der Tabak nach Öffnung eh umgefüllt wird

    • Hallo Johannes, danke für Ihre Meinung. Natürlich haben Sie Recht, was die unterschiedliche Empfindung für „Geschmack“ betrifft, das habe ich ja auch ausgeführt. Und ob man Wert auf eine ansprechende Verpackung legt, bleibt auch jedem überlassen. Es gibt aber auch „Tabaksammler“ wie mich, denen eine Verpackung keineswegs beliebig ist und für die auch nicht der Preis im Vordergrund steht, ja sogar gar keine Rolle spielt.
      Einen Verriß sehe ich nicht, sondern eine exakte Schilderung dessen, was ich als erfahrener Tabakraucher festgestellt habe. Und das ist nun mal weit abseits dessen, was wir heute bei vielen anderen Angeboten vorfinden. Ich bleibe bei meinem Eindruck, dass die vier Tabake – andere von Motzek kenne ich nicht – schlichtweg einfallslos und in gewisser Weise lieblos erzeugt wurden. Ich habe ausreichend Beispiele aufgezeigt, die gegenteilig sind. Dem mag man nun beipflichten oder aber eine gänzlich andere Meinung vertreten, der Blog ist die geeignete Plattform dafür.

      Grüße aus München

      • Anonymous sagt:

        Wir sollten in der immer kleiner werdenden Pfeifenraucherdiaspora froh sein um jeden, der derartige Tabake produziert!
        Kaufen Sie Ihre Tabake doch in den USA…da sind die Dosen schön und mit Zollgebühren ist es auch schön teuer. Aber das ist ja für einen Afficinado, der zudem finanziell unabhängig zu sein scheint, unerheblich.

        Ihr Verriß wikrt sehr arrogant und ringt mir ein Fremdschämgefühl ab.

        • Wenigrauch R. sagt:

          Hatte meine Pfeifentabake nach kurzer Lernkurve stets in möglichst kleine Marmeladengläser abgefüllt und die Dosen (Blendwerk, vom Praktischen her nicht zuende gedachtes!) dann anderweitig verwendet oder verschenkt.

          Und doch: Gerade in Zeiten allgemeiner politisch korrekter angstvoller Einheitsmeinung empfinde ich seltener gewordene reflektierte, dezidierte, Eigenmeinungen als durchaus erfrischend und (gerade in diesem Fall für mich als ewigen Anfänger in Sachen Pfeiferauchen) lehrreich. Und die vermeintliche Arroganz mit der gewissen Prise Snobismus als Stilmittel einer guten Rezension kommt mir bei den sympathischen Youtube-Influencern, die nirgendwo anecken und niemandem wehtun wollen, ohnehin viel zu kurz.

          Bei Youtube erfahre ich dafür, wie „lecker“ (dieses Wort in Bezug auf Pfeifentabak – schauderhaft!) doch auch Hausmarke Sungold sei. (Für die ersten paar Züge mag dies sogar seine subjektive Richtigkeit haben.) – Von Fremdschämen von meiner bescheidenen Seite her allein deshalb jedenfalls keine Spur!

          Da dies nun gesagt ist – mag sein, dass TAK nicht die Spitze des Möglichen an Geschmack, Qualität und Raffinesse darstellt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint mir hier aber vergleichsweise günstig zu sein und wenn TAK mit den (zudem oft überlagerten) Tabaken mithalten kann, die man im normalen Tabakladen/Kiosk so kriegen kann (rede jetzt nicht von Poeschls qualmenden Wunderbäumen & Co.), soll es mir recht sein: Werde demnächst erstmalig bei TAK bestellen.

          Übrigens die erste Negativ-Rezension zu TAK-Tabaken, die ich gefunden habe. Vielleicht sogar die bislang einzige?

  3. mpgText sagt:

    …de gustibus non est… – insofern ist dieses „review“ genauso obsolet wie alle anderen, die Tabakprodukte besprechen. MEINE Zunge, MEINE Nase, MEIN Gaumen sind, wenn es um „gut“ oder „schlecht“ geht, die einzigen gültigen Kriterien, nach denen ich urteile.

    Stil und Interpunktion ließen sich wohl kritisieren, aber…lassen wir das.

    Blankes Unwissen offenbart die Kritik an der schmucklosen Tabak-Verpackung. Nicht nur, daß Dosen und Etiketten selbst für einen größeren Produzenten, als TAK einer ist, einen deutlicher Kostenfaktor darstellt – das Gewicht der Blechschachteln fließt auch in die Tabaksteuer-Berechnung mit ein. Insofern begrüße ich jeden Blender, der auf solchen Schnickschnack verzichtet. Ich rauche gern Tabak. Weißblech entsorge ich.

    Schade. Chance einer Vorstellung von TAK vertan.

    • Was Sie als „blankes Unwissen“ bezeichnen, mag plakativ klingen, ist aber schlichtweg eine ungeeignete Bewertung. Die Erwähnung des Kostenfaktors ist den Produktmanagern sicher nicht unbekannt. Damit setzen sich die meisten Tobacconisten immer schon auseinander und finden meistens eine Lösung, die den Tabakliebhaber erfreut. Causal falsch: Vorstellung vertan, der Artikel ist eine solche, wenn auch das Resumee vielleicht nicht immer gefällt.
      Ich freue mich für Sie, wenn Sie ausschliesslich Ihre eigenen „Prüfungskriterien“ gelten lassen, das zeigt Charakter und erweitert den Horizont ungemein. 🙂

  4. Alexander sagt:

    Ich habe bisher keinen dieser Tabake geraucht, gesehen habe ich sie allerdings schon, nämlich als sie im Münchner Pfeifenclub den Besitzer wechselten. Kurz dachte ich, ich wäre Zeuge eines illegalen Drogendeals geworden, als die Plastiksackerl verstohlen herumgereicht wurden, aber anhand der Farbe erkannte ich, dass es sich wohl doch nur um Pfeifentabak handelte.

    Den Vorwurf der Oberflächlichkeit muss ich mir sicher gefallen lassen, wenn auch mich die Verpackung oder das Fehlen einer solchen stört, das ist wohl so.
    Aber ist ist nicht nur eine Frage von Kultur oder Design, sondern auch von Wertschätzung dem Kunden gegenüber.
    Selbst wenn das so ist, dass man dem Staat ein paar Cent an Tabaksteuer schenkt, wenn man für ein paar Gramm Blechdoserl zu viel Steuer entrichtet.

    Mein Produkt und mein Kunde verdienen einen schönen Rahmen, so sehe ich das.
    Ich möchte auch, dass mein Bergkäse in Stanniolpapier eingewickelt wird und mein Brot in Brotseide.

    Ich hoffe aber trotzdem, dass mich diese Verpackungsdiskussion nicht voreingenommen macht, wenn ich die Tabake probiere, weil sie mich sehr interessieren, ein Verriss macht manchmal neugieriger als eine Lobeshymne.

    • Wenigrauch R. sagt:

      Eine Wertschätzung des Kunden ist es m. E. aber mindestens ebenso, wenn der Preisvorteil aufgrund Fehlen eines Blechdoserls an den Kunden weitergereicht wird. Zumal der Tabak auch im einmal geöffnet Blechdoserl meiner Erfahrung nach nicht mehr luftdicht verpackt aufbewahrt werden kann.

      Auf früher einmal schmucke Blechdosen, die mich heutzutage in dicken Lettern auf meine baldige qualvolle und vor allem unausweichliche Selbsttötung aufmerksam machen, verzichte ich ohnehin getrost. – Schön für mich allerdings, dass ich noch ein paar alte ohne Todesdrohungen habe.

  5. Anonymous sagt:

    Guten Tag allerseits,
    dass diese Reviews polarisieren würden, dachte ich mir schon, noch bevor ich das erste überhaupt gelesen hatte. Da steht auf der einen Seite ein hoher, und mit Sicherheit auch ein persönlich berechtigter Anspruch, andererseits eben auch Ansichten von Rauchern, denen es um den reinen Tabak und sonst nichts geht. Mag das Fehlen einer ansprechenden Verpackung dem Hedonisten ein Graus sein, dem Pragmatiker geht das vollkommen ab. So würde ich das Review auch dahingehend teilen, dass für denjenigen, der es liest, eine Verpackungsbeschreibung vollkommen obsolet ist. Die kann er sich im Laden anschauen oder wo auch immer. Also ist es für ein Review m.E. vollkommen schnuppe, wie ein Tabak verpackt ist.

    Ein ausgezeichneter Tabak von SG, der im Bulk daher kommt, ist ja kein Jota schlechter, als der gleiche in der Schmuckdose

    Es ist die Beschreibung des Geschmacks, die für mich als Leser entscheidend ist, denn da komme ich anders nicht ran. Insofern sind die Erfahrungen, die Du Bodo, gemacht hast, mit Sicherheit ein Anhaltspunkt dahingehend, in welche Richtung die Erwartungen ganz grundsätzlich zu drehen sind. Dazu kommt aber eben auch, dass ich von Bodo schon einiges an Reviews gelesen habe und deswegen weiß, hinsichtlich welcher Vorzüge Bodo einen Tabak einschätzt. Ich denke, das könnte man unter „Erfahrung aus der Erfahrung“ zusammenfassen. Ein Vorteil, den der aussenstehende Leser nicht hat.

    Jedoch erscheinen mir jegliche Extreme in der Beurteilung der Beurteilung fehl am Platz. Fazit dieser Reviews ist doch, dass Bodo die Tabake langweilig findet, mal ganz oberflächlich und verallgemeinernd gesprochen. Da ich weiß, welche Tabake Bodo nicht langweilig findet und diese teilweise auch schon selber versucht habe, glaube ich, in etwa einschätzen zu können, wie mir der Tabak schmecken würde.

    Im Umkehrschluß ergibt sich aber auch daraus, dass der in dieser Hinsicht noch nicht so erfahrene Leser bei einem Review immer nur die Ansichten und Beschreibungen des Rezensenten lesen kann, und diese sind für den Leser eben immer subjektiv, in Ermangelung objetivierender Erfahrungen. Es kann also regelmäßig nur ein Anhaltspunkt sein.

    Aus diesem Grund sollte man einem Review auch nicht allzu viel Gewicht beimessen, und schon gar nicht persönlich nehmen. Vielleicht sollte man andererseits als Rezensent Bedacht walten lassen, will man Beweggründe oder persönliche Motive eines Beteiligten des beurteilten Produktes beschreiben.

    Viele Grüße
    Jens

    • Servus Jens, treffender kann man es nicht sagen. Insbesondere beachtenswert finde ich Deinen letzten Absatz. Jetzt breche ich beruhigter zur Münchner Runde auf, habe mir einen roten Sizilianer untergeklemmt und werde die Anwesenden mit den vier Motzek überschwemmen . Ein schönes Wochenende in die Badische Republik.

  6. Heinz-Jürgen Schweizer sagt:

    Hallo Jens, sehr treffend beschrieben.

    Zur guten alten daft-Zeit habe ich die Reviews eines Ingo G. gerne gelesen. Unsere Geschmäcker waren so unterschiedlich, dass wenn er schrieb Daumen hoch, ich den Tabak unbeachtet lassen konnte.
    Wenn Ingo aber schrieb Daumen runter, dann bin ich losgelaufen und habe mir den Tabak besorgt.

    @Bodo
    Ich habe auch TAK-Tabake probiert und bin zu einem ähnlichen Ergebniss gekommen. Ich werde keine mehr kaufen, da ich denke das es Interessanteres für mich gibt.

    Glückauf, Jürgen

  7. Stephan sagt:

    Servus zusammen,
    natürlich sind Geschmäcker verschieden. Aber ich schmeckte bei den Motzek Tabaken einfach nichts heraus, was dem Tabak eine Identität gibt. Ich hatte zunächst den MoroCake und den Plug No 2. Beide brennen sauber und unkompliziert und haben praktisch kein Kondensat.
    Ich dachte, probier mal was mit leichtem Aroma und bestellte den Micha’s Cake. Rum soll drin sein. Ja, aber ich schmecke wiederum keinen eigenständigen Charakter. Letzter Versuch: Black Gold. 40% Perique. „Samtener Gaumenschmaus voller Charakter und Tiefe, Eine Wucht..“ steht in der Beschreibung. Nix mit Tiefe, nix mit Wucht und schon gar nix mit Charakter. Wenn ich da nur an den Mississippi mud denke. Da fehlt es weit. Auch die freundlicherweise beigelegten Proben waren nicht schlecht. aber auch nichts besonderes. Einen weiteren werde ich mir jetzt nicht mehr bestellen, obwohl mich jetzt nach Bodo’s Review der Strang reizen würde.
    Die Stärke sollte einen ansonsten gut bewerteten Tabak nicht disqualifizieren.
    Die Verpackung ist für mich nicht so wichtig. Nach 45 jahren Pfeife rauchen könnte ich die verrauchten Dosen ohnehin nicht alle aufheben.
    Die Tabake befinden sich im Schnappdeckelglas und warten auf den Sommer. Vielleicht schmeckt er da anders. Vielleicht braucht er noch etwas Reifung.
    Gruß
    Stephan

  8. Liebe Kommentatoren,

    es gibt natürlich noch einen Grund, der für Tabaksammler, „Lageristen“ und „Bäcker“ wie mich neben der Ästhetik wichtig ist. Ich kaufe meistens nicht 1 Dose, sondern in der Regel 5, 10 oder -z.B. beim Escudo – sogar mehr. Vor allem bei Tabak, der immer wieder mal ausverkauft ist oder vor dem Produktionssende steht. Tabak in Plastikbeuteln kann ich nicht stapeln. Er ist auch ungeeignet, um ihn über einen längeren Zeitraum altern zu lassen, sogenanntes ag(e)ing, Und sind Sie bei einigen Tabaken auch Anhänger der Backmethode, so wird es Ihnen sicherlich der Backofen (und Ihre Gattin) danken, wenn Sie statt 20 Dosen Escudo 20 Plastikbeutel 5 Stunden lang einer Temperatur von 80 Grad aussetzen. 🙂 Diesen können Sie dann gleich wegen vorzeitiger Austrocknung entsorgen. Das mag den Spezialisten, die hier den Wunsch nach einer professionellen Verpackung als blankes Unwissen bezeichnen, womöglich nicht so bewußt sein.
    Natürlich sind Backen, aber vor allem die gezielte Lagerung von Tabaken, nicht für alle Raucher wichtig. Letzteres aber für den Tabaksammler unverzichtbar.

  9. Jürgen Gradenegger sagt:

    Na wenigstens ist der Dark Twist nicht als beliebig beurteilt worden. Sonst hätte ich an mir und meinem Geschmackssinn gezweifelt. Die TAK Tabake haben allesamt schon einen eigenen Stil. Man könnte diesen auch als rund und weich bezeichnen. Ich kenne auch einige der hier genannten Gegenbeispiele und kann mir von daher gut vorstellen was dem Rezensenten gefehlt hat. Ich mag einige der TAK sehr gerne. Z.B. den 3.0 Plug, den Balck Gold oder den Micha´s Cake. Letzten Endes ist es nun mal so, wie auch zu Anfangs geschreiben. Geschmack und Genuss sind sehr subjektive Dinge. Ich finde z.B. Den Dunhill Ye Olde Sign sehr langweilig, ja gerade zu fade, (der wohl simpelste Tabak von Dunhill) und der Durbar ist mir zu harsch. Wobei ich grundsätzlich kein Latakia Fan bin. Von daher könnte der Latakia Cake für mich, zumindest als Probe, in Frage kommen.

    Grüß, Jürgen Gradenegger

    • Jürgen Gradenegger sagt:

      Nachdem ich nun einige TAK Tabake ausführlich über längere Zeit getestet habe, muss ich meinen ersten Kommentar ergänzen bzw. revidieren. Die Tabake schmecken am Anfang. Mit der Zeit wurde ich ihnen aber übertrüssig, da sie doch unausgewogen sind. Zudem scheint man es bei der Verarbeitung nicht so genau mit der Sauberkeit zu nehmen, denn es sind mit einge Tabke dem Schimmel anheim gefallen. Einmal kam der Schimmel schon mit dem Paketboten mit. Das gab natürlich Ersatz. Aber kommischerweise habe ich das bei HU oder DTM noch nie erlebt! Auch das Lagen der Tabake lohnt sich nicht, da man ständig kontrolieren muss ob der Tabak nicht schon kippt. Andere Hersteller verwenden da aus gutem Grund Konservierungsmittel. Insofern muss ich Bodo recht geben. Es lohnt einfach nicht! Auch nicht, wenn der Tabak durch die Verpackung preisgünstig ist. Ich werde jedenfals in Zukunft die Finger von den TAKs lassen. Da gibt es vom Huber, HU oder DTM wesentlich besseres!

      • Wenigrauch R. sagt:

        Oh. Dass der Tabak kippt oder womöglich schimmelt, ist für mich als Wenigraucher schon ein triftiges Gegenargument. Dabei hatte ich mir doch fest vorgenommen, ein TAK-Fan zu werden (ganz gleich ob er nun Tabak oder Atemschutzmasken oder Rumkugeln produziert)!

  10. Oliver sagt:

    Hallo!

    Das war ja mal an der Zeit, dass es kritische Töne zum TAK gibt.

    Dennoch werde ich irgendwann sicher einige der Tabake probieren. Auch, weil du sie als wenig charaktervoll beschrieben hast. Denn mein Geschmack (ich bin aber noch nicht so lang dabei mit dem Rauchen), ist wohl mehr als simpel: Mac Baren Virginia No 1, Mixture Scottish, Plumcake und Classic (Vanilla Cream), Presbyterian Mixture, einige Dunhillls (adé Dunhill) – während Tabake von Rattray, McConnel, Germains oder aus der MB HH Reihe mir nicht munden wollten.

    Daher könnten einige der TAKs vielleicht für mich was sein?! Wobei ich denn eher auf die alten Motzek (Dänische Mischung und Herbst 84) neugierig wäre.

    Aber nichts desto trotz, tut es einfach mal gut, zur Abwechselung eine andere, eine Gegenmeinung zu lesen.

    Viele Grüße, und weiter so mit dem Blog,
    Oliver

  11. Manfred Postlmair sagt:

    Ich finde Bodos review gelungen – auch wenn ich die gegenständlichen Tabake nicht kenne. Ein Tabak Review ist immer persönlich – anders kann es ja auch nicht sein und wenn es nicht immer positiv ausfällt ist es ein Zeichen der Ehrlichkeit: Es kann nicht jedem Alles schmecken! Zugegeben, dass jeder der Probanden durchgefallen ist und bei der Besprechnung der Zorn des Feinschmeckers über dem ganzen Artikel schwebt wie ein düsterer Racheengel, macht das ganze etwas dramatisch aber durchaus amüsant – der Tabakkenner weiß worum es geht und ein Nichtraucher liest solche reviews sowieso nicht. Der Grund warum ich eine solche Beurteilung verstehe ist folgender: Meine Lieblingstabake der Gattung Virginia/Perique sind der Marlin Flake und Cabbie’s Mixture. Beim „Marlin“ sind dabei mehr dunkle Virginia Sorten verarbeitet während beim „Cabbie“ auch Virginias der Sorte „Blondie“ dabei sind und letzterer auch zu einem stolzen Preis von über 32 Euro für 100 Gramm über den Ladentisch geht. Also versuchte ich auch andere Mischungen Virginia/Perique nach der Art von Cabbies und darunter waren der Ascanian Nr.2, der von DTM Dan Tobacco vertrieben wird und der Black Parrot von Robert Mc Connell. Beim „versuchen“ des Ascanian hatte ich genau denselben Eindruck wie ihn Bodo bei der Besprechung von TAK Old Louisiana Mix beschrieben hat. Ich kann es gar nicht besser machen. Der schwarze Papagei von Mc Connell kommt etwas besser weg, aber er ist im Vergleich zum Cabbie für meinen Geschmack etwas zu zahm und zu rund. Na ja – jetzt weiß ich warum man für einen Cabbie ein paar Euro mehr berappen muss. Aber ich gebe zu: „de gustibus….“ und jemand anderer kann genau zu dem umgekehrten Ergebnis gelangen.

  12. Manfred Postlmair sagt:

    Herzlichen Dank Alexander – der Louisiana Flake ist immer auf meinem Bestellzettel bei Huber – er ist wirklich prima und hat ein tolles Preis/Leistungsverhältnis, aber er ist was das „schokoladige“ betrifft meinem Geschmack nach gerade noch an der Schmerzgrenze – das ist der Grund warum ich den neuen „ready rubbed“ nicht mag: Da ist mir das „Milka-Aroma“ schon zu arg. Da ist mir der „Rich and Dark“ am liebsten gewesen, aber den haben sie aus dem Programm genommen. (Da war auch Kentucky drinnen – eine solche Mixture hab ich nicht mehr bekommen! (schluchz!) Ich hatte vor vielen Jahren eine Mischung von J. Aylesbury mit Perique und Latakia (ganz was anderes) und ich brauchte ziemlich lang um die Komplexität der Mixture schätzen zu lernen – als es soweit war, wurde sie auch aus dem Programm gestrichen – ich glaube jeder Pfeifenraucher könnte eine Liste der „verstorbenen Geliebten“ machen. (So wie in „High Fidelity“) Nur Bodo wird seinen „De luxe Navy Rolls“ von Dunhill nicht nachtrauern. Aber nicht weil er so ein harter Kerl ist, – sondern weil er noch 3 Europaletten davon in seinem Tabakkeller hat!

    • …. jetzt sind es nur noch 2……..

      • Karl Hirsch sagt:

        Ui, dann kannst Du Dir ja ein zeitgeistiges Palettenmöbel bauen. Aussichtssitz auf dem Schornstein, oder schmucke halbhohe Sommertür als Eingangselement. Als Verneigung vor einem halben Jahrhundert 68er-Blauäugikeit vielleicht einen revoluzzionären Pfeifenständeraufsatz aus rohbelassenem Palettenholz – peng! – auf den schwarz polierten Steinway plazieret. Echte Freaks lassen dabei die herabbröselnden Baustoffkrümel liegen und deuten daraus die Zukunft des Pfeiferauchens.

        • Bodo I. sagt:

          …. dieser Tip kommt zu spaet. Ein Teil der Palette wurde bereits zwecks Beimischung zur Wellauers Erste Mischung pulverisiert, aus dem Rest fertigt B””” II. gerade wiederverwendbare Pfeifenfilter an.

  13. Thomas Benker sagt:

    Nun. Es gibt Leute, die meinen sie wären gute Autofahrer, weil sie seit 50 Jahren Auto fahren.
    Hier versucht jemand, einen hervorragenden Hersteller schlecht zu reden/schreiben. Wer es anders sieht der hätte eben keinen guten Geschmack. Der Geschmack des Autors steht außer Frage, da ja 50 Jahre Raucher.
    Da hat jemand wohl zu schnell von der Verpackung auf den Inhalt geschlossen.
    Vielleicht standen da 50 Jahre Vorurteile im Weg…..

    • Anonymous sagt:

      Bitte die Nerven zu behalten. Allein um Bodo widersprechen zu können, werde ich irgendwann einmal, sozusagen aus dem Hinterhalt, wenn alles fast schon vergessen ist, Motzek Tabak selber einmal probieren. Es ist von Österreich aus halt etwas umständlich, da die Tabakregie noch 20 Jahre nach Abriss der letzten eigenen Tabakfabrik immer noch ein Importverbot verhängt hat.

      Auch wenn ich gerne ein nettes Schächtelchen gegenüber „Pouches“ bevorzuge, es ist mit selber eher schon öfter einmal passiert, daß ich auf das Design volle Länge hereingefallen bin (besonders die Amis sind da wahre Meister, kleben mild-lächelnd kinderheilende Country Doctors dastellende Etiketten auf vom Wind nach Amerika verblasene Bodosche Palettenkrümmel).

    • Hallo Thomas, das sehen Sie vielleicht aus einem anderen Blickwinkel, ist ja legitim. :))
      Allerdings habe ich nicht den Hersteller schlecht geredet, sondern den Tabak. Und das nicht aus langer Erfahrung heraus, sondern durch tatsächliches probieren. Das ist übrigens hier im Blog usus, das Probieren, meine ich, nicht die Schilderung. Die nicht sehr ansprechende und -wie erwähnt – für „Lageristen“ untaugliche Verpackung, ließ kaum auf den Geschmack und die Art der Mischung schliessen. Und welche Vorurteile glauben Sie denn erkannt zu haben? Wenn Ihnen die getesteten Tabake schmecken, rauchen und geniessen Sie. Bleiben Sie uns gewogen, herzliche Grüße Bodo

    • Peter Hemmer sagt:

      Hier schreibt kein Mensch einen Hersteller schlecht. Hier sind ein paar Tabake eines Herstellers kritisch und im Fazit negativ besprochen worden. In der Kritik wurde das begründet und mit reichlich Alternativen belegt. Man muss die kritische Position des Reviews nicht teilen, man kann gerne die rezensierten Tabake verteidigen und in den Himmel loben – das wäre vielleicht sogar für manchen Leser Gewinn bringend – aber man sollte das dann schon mit einem Mindestmaß an Substanz füllen können und nicht einfach den Autor angehen! In der Rezension ist um ein vielfaches mehr Substanz als in ihrem Einwand, nur so nebenbei!
      Bodo ist jemand, der seit Jahrzehnten so ziemlich alle Tabake raucht, die einigermassen naturbelassen sind, und der sich darüber auch seine Gedanken macht und diese nicht für sich behält. Man kann seine Meinung gut einschätzen, wenn man seine Rezensionen verfolgt und mit den eigenen Eindrücken abgleicht. Das ist sehr viel Wert im Bereich der Tabakrezensionen.
      Ich persönlich kenne ein paar Leute, die einige TAK-Tabake ganz gerne rauchen, aber um ehrlich zu sein, kenne ich sehr viel mehr, die diese Tabake nicht besonders interessant finden und die hier durchaus auf Bodos Linie liegen. Das spiegelt sich ja auch in der Diskussion wieder! Wo ist das Problem?
      Wir schreiben hier keine Hersteller schlecht! Hervorragende schon gar nicht!

  14. Karl Hirsch sagt:

    Bitte die Nerven zu behalten. Allein um Bodo widersprechen zu können, werde ich irgendwann einmal, sozusagen aus dem Hinterhalt, wenn alles fast schon vergessen ist, Motzek Tabak selber einmal probieren. Es ist von Österreich aus halt etwas umständlich, da die Tabakregie noch 20 Jahre nach Abriss der letzten eigenen Tabakfabrik immer noch ein Importverbot verhängt hat.

    Auch wenn ich gerne ein nettes Schächtelchen gegenüber „Pouches“ bevorzuge, es ist mit selber eher schon öfter einmal passiert, daß ich auf das Design volle Länge hereingefallen bin (besonders die Amis sind da wahre Meister, kleben mild-lächelnd kinderheilende Country Doctors dastellende Etiketten auf vom Wind nach Amerika verblasene Bodosche Palettenkrümmel).

  15. Erno Menzel sagt:

    Ich finde die Diskussion etwas emotional aufgeheizt. Es geht doch wie immer um den persönlichen Geschmack. Ich habe zu Beginn des Jahres 2017 intensiv TAK Tabake geraucht. Auf meiner 10er Skala haben alle Mischungen mindestens eine 8, manche eine 9 erhalten, aber, und das ist für mich der springende Punkt, keine eine10. Mit 50 Jahren rauche ich aber nur noch die volle Punktzahl und die blendet nunmal der Hans, Mcdun und manches von Peter Heinrichs. Gestört hat mich allerdings, dass im Winter ca. 15 Tabake auf einen Schlag in Kiel neu aufkamen, da ich dort dann Aktionismus, bzw. melken der Kuh vermutete, was ich nicht mag. Auffällig ist auch, dass diese neuen Tabake kaum noch auf YouTube eine Rolle spielten, was zu Beginn des Hypes deutlich anders war. Daher unke ich, dass Herr Falkenried nicht so allein mit seiner Meinung ist.

  16. Ole Kristian sagt:

    Ein dringend notwendiger Verriss, dem ich gänzlich zustimmen kann. Anfangs schwer begeistert habe ich in Ermangelung einer Pfeifenrauchergruppe fast alle Restbestände nicht mehr geraucht. Ausnahme sind hier der erwähnte Dark Twist und Michas Cake, wenn sie auch angesichts von Simplizität der Zusammensetzung keine großen Kunstwerke sind wie beispielsweise mein heiß geliebter Plum Pudding von Joe Lankford. Chapeau für diesen Beitrag, der für mich wieder einmal die Welt der Pfeifenraucher mehr erschlossen hat!

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