Robert McConnell Heritage | Ready Rubbed

Nachdem es hier noch kein Review vom Robert McC Heritage Ready Rubbed gibt, hänge ich meine 2 Gedanken dazu mal an…

Derzeit schaffen es bei mir die Tabake aus der Mauerblümchen-Fraktion der Heritage-Reihe auf meine persönliche Favoritenliste. Der Ready Rubbed war war nach meiner Erinnerung schon zu Dunhill-Zeiten kein „Modetabak“, den jeder rauchen musste. Und nach dem Anzünden glaubte ich auch zu wissen warum:

Das Zeug war irgendwie sehr langweilig, schmeckte bestenfalls „neutral“ und wurde bei meinen Bemühungen, etwas an Geschmack herauszusaugen,  blitzschnell sehr heiß und bissig. Gottseidank hatte ich ihn in eine Peterson Spigot gestopft (schließlich ist heute Bloomsday!), also Aktivkohlefilter rausnehmen, etwas warten bis die Temperatur wieder ok war und nochmal versuchen.

Oha. Was für ein Unterschied! Frisch-süßer Virginia und etwas sehr angenehm Würziges war plötzlich da und das in einer Fülle, die mich sofort den richtigen Rhythmus finden ließ, um das Kraut kühl und langsam zu rauchen. K&K schreibt etwas von Burley auf der Dose, an anderer Stelle liest man von Orientals, die mit drin sein sollen.

Während zu Dunhill /STG Zeiten noch vermutet werden konnte, das Rauchen tödlich sein könnte, ist es beim Heritage Ready Rubbed gemäß Aufkleber gesicherte Erkenntnis. Was knappe vier Jahre so ausmachen können.

Während zu Dunhill /STG Zeiten noch vermutet werden konnte, das Rauchen tödlich sein könnte, ist es beim Heritage Ready Rubbed gemäß Aufkleber gesicherte Erkenntnis. Was knappe vier Jahre so ausmachen können.

 

Geschmacklich (aber was weiß ich denn schon) tippe ich eher auf letzteres, vielleicht auch Burley & Orient. Ein Hammer von einem Tabak, vielschichtig, perfekt abgestimmt aber vom Nikotin sehr verträglich (im Gegensatz z.B. zum Barking Road, den ich bestimmt nie auf leeren Magen rauchen würde). Im letzten Drittel darf der Filter wieder rein, dann hat sich genug „Power“ im Tabak angesammelt und die Geschmacksfülle bleibt, ohne zu scharf zu werden.

Ein Tabak, der sich ohne Filter (oder mit mehr Disziplin als mir gegeben ist) optimal erschließt, vielleicht auch etwas für breitere, nicht zu tiefe Pfeifenköpfe (die viel beschworene „Flakepfeife“), die zu Beginn der Pfeife nicht schon alleine aufgrund der Tabakmenge alle Nuancen herausfiltern. Vielleicht sollte ich auch mal andere Filter (Meerschaum?) ausprobieren, die etwas weniger stark eingreifen.

 

Die „vielbeschworene“ Flakepfeife hier ist eine Hennen mit Hornapplikation

Happy Smoking und laßt bei Gelegenheit einmal hören, was Eure Versuche mit dem Heritage Ready Rubbed so ergeben haben …..

 

Robert McConnell Heritage Dschungelführer

Andreas Krebs

Andreas Krebs, Psychologe mit großer Affinität zur Informatik, experimenteller Elektronik-Musiker und Sachbuchautor, Freund großer Hunde und moderner Literatur, Tarotpsychologie-Blogger und grundsätzlicher Liebhaber von Dingen, die mehr Arbeit als Ruhm und Reichtum mit sich bringen.

3 Antworten

  1. Lieber Andreas, willkommen als neuer Autor hier im Blog. Ich freue mich sehr über deinen ersten Beitrag. Die Filterproblematik kenn ich nur zu gut. Auch ich rauche immer wieder mit Filter. Für mich als beste Lösungen haben sich Balsaholz und danach Meerschaum herausgestellt. Aktivkohle nivelliert meines Erachtens nach sämtliche Nuancen …

    • Vielen Dank! Balsa hatte ich bislang noch gar nicht „auf dem Schirm“, werde ich aber versuchen. Meerschaum gefällt mir gut, funktioniert bei mir aber nicht mit jedem Tabak, manchmal filtert mir der schon wieder etwas zu wenig. Also habe ich jetzt mal eine Packung Meerschaum-Aktivkohle-Mix als Mittelweg bestellt und bin sehr gespannt. Das ganze Thema ist bei mir ansonsten sehr stark von der Tagesverfassung / Stimmung usw. abhängig…
      Happy Smoking,
      Andreas

  2. Winfried KARL sagt:

    Nach langen Jahren des „nur Zigarre Rauchens“ habe ich mich nun wieder mehr den Pfeifen zugewandt.

    Als „leichten Einstieg“ kaufte ich mir Robert McConnel Ready Rubbed und Boutique Blend, bevor ich dieses Pfeifenblog kennenlernte und darin erfuhr, dass es die von mir geliebten Dunhill Tabake (Flake, Standard Mixture, Early Morning Pipe) bei Peterson im Original wieder gibt.

    Pfeifenfilter fand ich immer wieder störend im Zug und ließ sie meistens weg.

    Nun siegte die Vernuft, also Filter rein….. und gleiches Ergebnis bezüglich des Ready Rubbed wie beim Rezensenten: langweilig, bestenfalls neutral.

    Was aber macht jetzt jemand der diesen Tabak gekauft hat, aber nicht wie der Rezensent eine Spigot Pfeife raucht und den Filter mal kurz rausnehmen kann?

    Ohne Filter übrigens schmeckte auch mir dieser Tabak nach frisch süßem Virginia, wenngleich sich mir die beschriebenen Nuancen nicht ganz einstellen wollten.
    Mein Versuch war nun Meerschaumgranulat (White Elephant) im Pfeifenkopf auszuprobieren, gute Alternative auch für Pfeifen ohne Filter.

    Die Empfehlungen gehen hier von 3-5 Granulatbröckchen (Lt. Packungsaufdruck) bis 1/2 Pfeifenkopf voll lt. Achim Frank (Pfeifenstudio Frank, Rheinbach).

    Mit 1/2 Pfeifenkopf voll gab es das gleiche Geschmackserlebnis wie mit Filter.

    In der Folge reduzierte ich die Mengen mit steigendem Geschmackserlebnis .
    Mit 3-5 Granulatkörnchen war es fast gleichauf mit der Variante ohne Fliter.

    (Mit dem Boutique Blend verhielt es sich übrigens ähnlich)

    Meiner Meinung nach ein gangbarer Weg.

    Wenngleich beide Tabake meine Erwartungen nicht erfüllten.

    Aber dazu wurde ich ja in Beschreibungen dieses Pfeifenblogs fündig und bin gespannt…..

    Gruß
    W.K.

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