Pfeifen Huber | Virginia Ready Rubbed

Virginia Ready Rubbed Pfeifen Huber MünchenDas der Pfeifen Huber in München im Tal seit vielen Jahren mein Lieblingstabakgeschäft ist, ist ja beileibe kein Geheimnis. Dort treffe ich Freitags nach der Weißwurst meine Freunde von der Münchner Runde auf ein Pfeiferl zum ratschen, bevor es dann in den Club geht. Dort decke ich mich mit meinen Lieblingstabaken und Zigarren ein und manchmal kommt auch noch eine exklusive Spirituose oder gar einer neuen Pfeife dazu.  Das Sortiment in dem Traditionsgeschäft ist riesig und die allermeisten Tabake bekomme ich dort. Nur Foundation by Musico Pfeifen und Tabak, sowie meine krummen Hunde besorge ich anderswo. Über einen meiner Lieblinge, den Louisiana habe ich hier auch schon berichtet und jetzt ist wieder ein neuer Tabak aus dem Hause Huber in die Hall of FumeFame gekommen und zwar der Virginia Ready Rubbed. Bisher konnten mich, als leidenschaftlicher Perique Connaisseur, die sehr breite Palette der reinen Virginias der Huber Hausmischungen nicht überzeugen. Auch der sonst so hochgelobte Honeydew Flake und der qualitativ excellente Virginia Flake, waren mir beide schlicht zu langweilig.

IMG_3177Aber mit dem Ready Rubbed hat Herr Huber bei mir einen absoluten Volltreffer gelandet. Wie der Name schon sagt, besteht der Tabak aus aufgerubbelten Flakescheiben. Die Farbe des Tabaks ist recht einheitlich Virginia-goldocker/hellbraun. Die Qualität der Tabakstreiferl ist über jeden Zweifel erhaben, keine Strünke oder Krümel. Alles saubere Fetzerl feinsten Virginias. Nimmt man eine Nase aus der grossen goldenen Malerdose (100g), fällt einem sofort die Süße des Tabaks auf. Eine angenehme Note, nicht wie pappige Zuckerl, eher wie feinster Heidehonig. Beim zweiten tiefen Riecher wird einem klar, der Tabak duftet nach Schokolade und zwar nicht nach Milka Vollmilch, sondern nach dunkler Schokolade wie die Ganache auf der Sacher, der Guß auf dem Zaunerstollen oder den dunklen Pralinés von der Elly Seidl.

IMG_3178Ohne Hast in eine mittelgroße Pfeife gestopft und angezündet, brennt der perfekt konditionierte Tabak sofort, bäumt sich – wie das bei Flakestreiferl immer so ist – auf und lässt sich nach dem sanften Herunterdrücken, ein weiteres und letztes Mal entzünden. Danach kümmert sich der Raucher nur noch um sein Getränk, die Musik oder den Ausblick aber keineswegs nochmals um seine Pfeife, die brennt wie von selbst, wird weder heiß noch feucht. Die Schokolade ist im Rauch für mich nur noch wenig zu schmecken. Ich erspüre auf meiner Zunge lediglich Virginia-Süße, die aber in allen ihren wunderbaren Facetten, mal milder, mal süßer, mal etwas deftiger, nahezu jeder Zug bietet eine Variation zum Thema Virginia.

Ich rauche gerade die zweite Dose der Huber Novität und habe sie sowohl draussen in der Hitze in Biergarten und auf der Terrasse, beim Malen in Regen und Wind, auf der Düne am Meer, im Club, sowie im Atelier geraucht. Jedesmal war dieser Tabak ein Gedicht. Er passt sowohl zum Weißbier, als auch zum Whisky, zu Mojitos und zum Morgenkaffee. Vergleichen kann man ihn am ehesten noch mit dem Indaba von HU-Tobacco, aber noch einmal eine Klasse besser, finde ich. Ein echter All-Day-Everywhere Tabak.

Alexander Broy

Alexander Broy ist Künstler, Grafiker und YouTuber. Mehr zu sehen, hören oder lesen gibt es auf seinem Blog Künstlertagebuch. | Abonniere auch seinen NEWSLETTER

3 Antworten

  1. 7. Oktober 2016

    […] Für diesen Blogpost habe ich sie heute Abend gleich nochmals gefüllt, diesmal mit dem „Huber Virginia Ready rubbed“ und auch damit erwies sie sich als angenehmes Rauchholz. Sie ist federleicht, trotz des […]

  2. 8. Februar 2017

    […] kaufen gehe, dann greift Jens Meyer hinter sich ins Regal und holt den Huber Louisiana oder den Virginia Ready Rubbed aus dem Regal. Die wurden zwar nicht für mich speziell gemischt, aber wenn ich ehrlich bin, ich […]

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