2021 – ach, so düster?
Auf dem Globus nichts Neues, eigentlich hätten wir an dieser Stelle einfach einen Link auf den Jahresrückblick 2020 setzen können, den wir nur ein wenig und unerheblich aktualisieren müßten. Dennoch kann man ob der täglichen Widrigkeiten aller Art, die seit über 2 Jahren unseren Alltag prägen, diese Zustände nicht einfach nur unkommentiert hinnehmen. Vor allem dann nicht, wenn uns Betreibern von pfeifenblog.de der angeborene Optimismus und das Bemühen um Gemeinschaft nicht abhanden gekommen sind. Im Gegenteil! Also lassen wir unsere Leser teilhaben an den Gedanken, die aus einer persönlichen Rückschau von einigen Geschehnissen – beileibe nicht allen, die wir erinnern – entstanden sind. Hier sprechen wir einmal mehr nicht mit einer Stimme, zu verschieden sind so manche Blickwinkel.
Eines aber trifft uns alle: die Angst, das nach den wenigen Lockerungen des auslaufenden Jahres, die es ermöglichten, daß wir uns z.B. im Club der Münchner Runde unter gewissen Voraussetzungen wieder treffen konnten (wie zahlreiche Clubs und Lounges im gesamten Bundesgebiet, in der Schweiz und in Österreich, wo wir gelesen werden), nun wieder einem strengen Lockdown werden unterwerfen müßen. Und wenn es so kommt, dann halten wir uns wieder ausnahmslos an die Regeln und Verordnungen, so schwer es auch fällt. Nicht für den Staat, nicht für die Poltik, nicht für die Medien, nicht für die unsäglichen Lobbyisten und schon gar nicht für die digitalen Konquistadoren, nein – für uns selbst und für die Gesellschaft und die Wertegemeinschaft, in der wir leben, deren verantwortungsvolle Mitglieder wir sind und bleiben.
Seien auch Sie optimistisch und vor allem aber, bleiben Sie gesund.
Ihr
Trio Pfeifenblog
-Alexander, Bodo und Peter-
Bodo Falkenried
In der womöglich besten morgentlichen Radiosendung, der Radiowelt im Sender Bayern 2 (Mo-Fr 6-8:30, 13-14 und 17-18) gibt es um ca. 8.25 h eine kurze Kolumne, die es in sich hat: das Ende der Welt. Gemeint ist natürlich die Sendung und nicht der globale Untergang. Führe ich mir aber den derzeitigen Zustand unserer Gesellschaft zu Gemüte, die erschreckende Dummheit, die Rücksichtslosigkeit, den fehlenden Gemeinsinn und den blindwütigen, argumentationsuntauglichen Egoismus bei Einigen, bin ich mir nicht mehr sicher, wo das Ende zu suchen ist und es überkommt mich für einen Augenblick, einen Wimpernschlag, ein Pessimismus bester Schopenhauerscher Provenienz. So fällt es mir heuer schwer, meinen Gedanken zum Ende des Jahres eine Lindt-Schokaladenwerbung-ähnliche, harmlose, schlittenläutende Färbung zu geben. Der Globus brennt dermaßen, daß ein Epikur, ungeschnitten, womöglich selbstentzündend wird.
Und nun, kurz vor Ende des Jahres, haben sich, was kaum jemand erwarten durfte, 3 Parteien mit einer Programmatik, wie sie unterschiedlicher kaum sein kann, zu einer Gemeinschaft zusammengerauft, die Hoffnung macht, daß Politik nicht nur Hauen und Stechen sein muß. Auch wenn ich qua Geburt und Lebensweg einer gänzlich anderen Form der politischen Gesinnung zuneige, ist das sehr akzeptabel. Angst macht mir nur, daß die zunehmende Verdummung bei jetzt immer mehr sich rührenden sogenannten Identitären oder „Querdenkern“ (die können ja überhaupt nicht denken, selbst ein Versuch wird scheitern) in Gewalt gegen unseren Staat und gegen uns als die Mehrheit der Bevölkerung auswirkt. Ob es da reicht, im Ohrensessel zurückgelehnt, den Single Malt in der Hand, die SG-befüllte Peterson genüßlich rauchend, einfach zuzuschauen? Ab wann muß ich diesen grauenhaft Verstockten und Verpolten gegenüber Zivilcourage zeigen?
Das hat ein Jeder mit sich selbst auszumachen, aber für mich paßt eine solche Passivität oder gar die Akzeptanz chaotischer Handlungen durch Minderheiten nicht zusammen: weltoffen und humanistisch ausgerichtet, gebildet, kulturaffin und in sich ruhend, enthusiatisch und kommunikativ, so ist das Bild, das sich oftmals die nicht- oder andersrauchenden Zeitgenossen von uns Pfeifenrauchern machen. Ist das
Realität ….. Wunschdenken oder schlichtweg eine Mär?
Eine andere Baustelle: womöglich haben Sie den gleichen Eindruck, die Tabaklandschaft wirkt zunehmend ausgedünnter. Damit meine ich nicht die Vielzahl des Angebotes. Nicht, daß nicht fast monatlich irgendwelche „neuen Präparate“ angepriesen werden, bei denen die aromaschaffenden Komponenten immer abenteuerlicher in die Trommel geworfen werden (ich warte noch auf die Mischung mit Heringsextrakt, Blauschimmelkäse und Blaubeersirup). Aber die wirklich spannenden Hersteller wie z.B. Samuel Gawith oder die ewig lahmenden JF Germain & Son liefern nicht mehr nach Europa. Hoffen wir, daß die Brexit-Zollabwicklung und die allumfassenden logistischen Probleme irgendwann vorbei sind und diese wichtigen Tabake -wenn vermutlich auch drastisch teuerer- bei uns wieder im Fachhandel vorzufinden sind. Mehr an Bedenken sind allerdings nicht nötig, sind wir durch wirklich kreative „Designer“ wie HU Tobacco und kompetente Hersteller wie Kohlhase & Kopp, MacBaren, ja auch DTM und natürlich den Multi STG (u.a. Orlik), in einer komfortablen Stellung.
So richtig spannende neue Pfeifen sind mir auch in diesem Jahr nicht untergekommen. Die „Standardhersteller“, alle immerhin mit langwährender Vita, bringen eben weitgehend nur Standard (Savinelli, Peterson, Vauen), mal ein bißchen Farbe, mal ein paar wirre Applikationen (Winslow). Selbst die scheinbar unverzichtbaren Jahrespfeifen sind meistens im besten Fall langweilig. Ausnahmen findet man bei wenigen Fachhändlern, die bei Ihren Jahrespfeifen seit Jahren interessante Unikate schaffen (lassen). Da bin ich nach langer Kaufabstinenz heuer mal wieder fündig geworden. Ansonsten findet sich der berühmte alte Wein in neuen Schläuchen.
Für mich weiß allerdings unverändert Dunhill, wie man Klasse und Nimbus geschickt vereint präsentiert, selbst unter einem neuen Dach. Castello, die in einer eigenen Liga spielen, bleiben klug gelenkt präsent. Die alte Marie Stanwell, bereits vor Jahren von STG zur Produktion an Barontini und andere externe Produzenten weitergereicht, steht wieder vor dem Aus, denn STG will sich völlig vom „Bereich Pfeifen“ trennen. Bleibt nur zu hoffen, daß es sich um eine Kommunikationsschwäche bei STG handelt, denn niemand weiß, wie es mit der Traditionsmarke Stanwell weitergeht, nicht einmal die bisherigen Distributoren und Fachhandelspartner. Und der Rest ….. nur Nischen, wenn auch deshalb gerade interessant, aber kaum den Markt prägend.
Also werde ich am bevorstehenden Jahreswechsel Altgewohntes in altgewohnten Hölzern rauchen. Ich weiß, das hört sich rückwärtsgewandt an, ist aber nichtsdestotrotz sehr, sehr befriedigend und läßt alle hyperaktive Suche nach dem neuesten Tabak & Pfeife Trend albern erscheinen, überflüssig.
Alexander Broy
„Heilandsack!“ Ja ist denn schon wieder so weit? Ein weiteres Jahr vorbei? Hatte ich den Jahresrückblick nicht gerade eben erst abgegeben? Ach das war letztes Jahr? Na gut.
Vermutlich ist es wenig angebracht einen Text, noch dazu in der Weihnachtszeit, mit einem Fluch zu beginnen, aber der ist mir herausgerutscht, der kam von Herzen. Ja, Sacklz’ment jetzt hängen wir immer noch in dieser Schleife fest!
Eigentlich hatte ich gedacht, ich würde mich in diesen Zeiten wie Gottlieb Biedermann gemütlich in meinen Lehnstuhl am Kamin fläzen und bei einer gemütlichen Pfeife und einem Glaserl Wein den Weltensturm an mir vorüberziehen lassen, aber weit gefehlt. Ich finde meine Ruhe nicht, warum kann ich mich nicht entspannen und ein paar Jahre unaufgeregt verstreichen lassen? Bei einem Alter von ungefähr fünfzig, sind zwei Jahre Pandemie gerade einmal 4% meines Lebens, das sollte so tragisch nicht sein, meint man.
Dabei sind es gar nicht mal die Brandstifter, die mich in Unruhe versetzen. Aber vielleicht ist das genau mein Problem, vielleicht sollte ich beunruhigter sein und mich zur Wehr setzen, gegen die finsteren, rechten Mächte, die nichts anderes vor haben, als unsere Gesellschaft in Brand zu setzen. Diese Unhold*innen (Ich gendere die, nur um sie zu ärgern), welche die Ungebildeten, die Esoteriker, die Verstossenen, die Unterprivilegierten aufhetzen, mit ihnen zu marschieren. Ich hoffe aber immer noch – und da bin ich wieder ganz der Biedermann – es wird schon alles gut werden.
Mich lässt ein anderes Phänomen diese Pandemie nicht ruhig verschlafen. Mich erschreckt, wie maßlos die Menschen sich selbst überschätzen. Die Tatsache, dass jeder von uns, der über einen Internetzugang verfügt, theoretisch an jede Information herankommen kann, lässt viele glauben, diese dann auch verstehen und sogar bewerten zu können. Das ist grotesk. Jeder ist über alles informiert, hat es durchschaut, hat zu allem einen Meinung und tut die auch noch kund. Dann kommt noch der unselige Dunning-Kruger-Effekt hinzu. Dieser besagt: Je inkompetenter ein Mensch ist, desto höher schätzt er seine Fähigkeiten ein.
Das ist die wahre Katastrophe! Alle wissen alles besser. Es ist dabei völlig gleichgültig, um was es sich gerade handelt. Die Welt ist eine Scheibe, Corona ist ein mexikanisches Bier oder die Strafe Gottes, bei einer Inzidenz von 100 muss man das Fenster öffnen, Deutschland ist eine GmbH, Michael Wendler und die Zeugen Jehovas sagen das Ende voraus. Die Fünferkette ist besser als FFP2 Masken. Lothar Matthäus sollte Bundestrainer oder auch Gesundheitsminister werden. Wir brauchen einen Lockdown und einen Freedom-Day.
Was daraus folgt, ist nicht nur eine Kakophonie dümmlicher Meinungen, sondern auch die gefährliche Annahme, dass man selbst mehr weiss, als alle anderen und damit jede echte Tatsache und wissenschaftliche Evidenz relativiert.
Ich möchte, dass wir alle aufhören uns zu überschätzen!
Und ich werde den Anfang machen: „Einen Jahresrückblick auf 2021 schreiben? Das kann ich nicht!“
Peter Hemmer
Endlich! Es ist wieder soweit! Mein alljährlicher „Lieblingstext“ hängt wie ein Damoklesschwert über mir. Ich frage mich, warum zur Hölle ich mich wieder habe dazu verknacken lassen, auf ein Jahr zurückzublicken, das wie das letzte schon im Vergleich zu den vorherigen ein richtiges Scheißjahr war? Und was ich noch dazu sagen könnte, was nicht eh schon gesagt worden ist? Nichts! Und ich habe keine Lust dazu. Ich bin müde.
Gut, es ist ja nicht alles schlecht! Dafür kann man sorgen. Die Pandemie hat uns zu vergleichsweise bescheidenen Zwangsidyllikern gemacht. Anstatt mit der Familie dreimal im Jahr in die Karibik haben wir inzwischen neue Sofas, Küchen, Espressomaschinen, Vorhänge, E-Bikes, Pfeifen und was weiß ich noch. Und eigentlich müßte genau diese Entwicklung unserem Blog und unseren Aktivitäten entgegenkommen, aber ich fühle mich irgendwie gedämpft als fehlte die Leichtigkeit. Gerade die letzten zwei drei Monate mit Blick auf die Gesellschaft. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, über dieses und jenes zu schreiben, liegen ein paar angefangene oder nur angelegte neue Texte und das fertige Bildmaterial auf Halde – ich bin gerade nicht in der Stimmung, das mit dem nötigen Elan anzugehen. Mal ganz abgesehen davon, dass mir das Schreiben ohnehin eher schwer fällt. Soll ja auch gut werden und ich muß damit zufrieden sein!
Aber ich gelobe Besserung und werde mich ins Zeug werfen, denn ich habe noch ein paar Tabake, über die zu schreiben es lohnt! Damit sind wir schon beim Ausblick: mein Tabakhighlight dieses Jahr war ein Tabak, den es erst im kommenden Jahr geben wird, denn Hans und ich haben uns jetzt über ein Jahr ins Zeug gelegt um die HU-Afrika Reihe um eine ungewöhnliche und trotzdem seriöse Latakia-Mischung zu erweitern und mit dem Resultat sind wir beide sehr glücklich. Dazu dann zu gegebener Zeit mehr.
Und die Zukunft von Stanwell? Soll man hoffen, dass sich ein großer amerikanischer Online-Händler für die Marke interessiert und den Fall Peterson wiederholt? Immerhin wären dann Leute am Werk, die von Pfeifen etwas verstehen und mit einer gewissen Leidenschaft am Verkauf selbiger interessiert wären? Und Nische? Ja gut, aber wo ist die denn? Die Internet-Bastler, die noch nicht mal ein Mundstück verschachteln können, lassen wir mal außen vor, die hiesigen, die übrigbleiben und gute bis herausragende Pfeifen machen, kann ich locker an zwei Händen abzählen und jetzt frage ich Bodo mal frech, wieviele davon sein Stammhändler im Sortiment hat? Ich fürchte keinen einzigen! Dafür gibt’s seit Jahren immer eine Wühlkiste am Tresen mit Stanwells um 50% reduziert. Und jetzt – Überraschung – haben wir den Salat! Dabei ist dein Stammhändler ja noch einer der wirklich guten!
Stanwells, die mit 50% Rabatt verkauft sind, sind ja immer noch besser als Stanwells, die überhaupt nicht verkauft sind, aber ein funktionierender Markt sieht anders aus.
Und würde es bei STG Leute geben, die fachlich in der Lage gewesen wären, der Marke über die Jahre die nötigen Impulse zu geben anstatt nur Zahlen anzuschauen, dann müßten sie heute nicht überlegen, das Geschäft loszuwerden. Ich persönlich bin kein großer Fan von Vauen, aber dort wird mustergültig vorgeführt, was man mit Know How und Aktivität erreichen kann, nämlich im Gespräch zu bleiben, Neugier zu wecken und damit die Marke zu stärken. Genau daran mangelt es STG. Nur ist Vauen ein Pfeifenproduzent und kein Tabakmulti, der sein Geschäft woanders machen kann. Ausblick auf das Pfeifenjahr 2022? Es dürfte trist bleiben, aber wir haben ja noch den Tabak…
Hallo Bodo,
Aber Gawith liefert immerhin noch in die Schweiz. Auf jeden Fall bekommt man die meisten dieser herrlichen Tabake in
Steinmanns’Pfeifenladen in Basel
info@steinmanns-pfeifenladen.ch
0041 616319000
Schau mal bitte auf seiner Seite im Internet nach.
Man beachte, dass wir nicht in dieser EU dabei sind, hat nicht nur Nachteile.
Mit den besten Wünschen für ein gutes, gesundes, neues Jahr und ganz herzlichen Dank
für die stets interessanten Beiträge.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Marc
M
Danke Marc, das schaue ich mir gerne an!
Lieber Bodo, lieber Alexander, lieber Peter,
vielen Dank für Eure Mühen, Anstrengungen und letztendlich auch finanziellen Aufwendungen diese Seite zu betreiben. Es ist immer interessant und vergnüglich Eure Berichte und Beiträge zu lesen.
Auch ich hoffe, daß bald wieder bessere Zeiten (und wir jammern hier in Deutschland schon auf sehr hohem Niveau) Einzug halten und sich wieder eine gewisse Normalität, wie wir sie kannten, einstellt.
Was das Pfeifenrauchen anbelangt scheinen wir doch wohl leider einer aussterbenden Gattung anzugehören und entsprechend reagiert halt auch die Industrie darauf. Nichtsdestotrotz leben wir hier in Deutschland ja noch auf der „pipologischen“ Insel der Glückseligkeit und haben, mit Ausnahme der USA vielleicht, das (noch) größte Pfeifen- und Tabakangebot der Welt.
Also freuen wir uns darüber und rauchen genüßlich unsere Pfeifen!
Euch allen und den Lesern dieser Seite ein erfolgreiches, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr!
Liebe Grüße aus München
Roland
Zum Lesen dieses Jahresrückblicks passt wohl eher ein Underberg als ein Single Malt – der leicht bittere Unterton schlägt einem auf den Magen. Nichtsdestotrotz, wie immer anregend und informativ geschrieben! Ich hoffe, die Pfeifenrunde besinnt sich auf Ihren guten Geschmack, denn die Suche nach dem Neuen und der möglichst vorurteilsfreie Blick auf die Dinge sind für mich das eigentlich Charakterisierende, das einen Pfeifenraucher ausmacht. Gerade die Geschichte des Pfeiferauchens ist geprägt von sich immer wieder ändernden Parametern wie Zeitgeist und wirtschaftliche und politische Unwägbarkeiten. Dabei sind es weniger die Dinge selbst, die Betrachtung verdienen als vielmehr die Frage, wie man zu ihnen steht. Das mindert aus meiner Sicht auch die Gefahr der Selbstüberschätzung (s.o.).
Ich wünsche allen für 2022 Glück & Gesundheit – und mir speziell einen kommenden Jahresrückblick mit weniger Bitterstoffen! Dann passt auch der Malt!
Danke für den Kommentar. Im Prolog ist angeführt, daß wir unverändert optimisch bleiben und -wie bisher- immer vorurteilsfrei, denn nicht anderes ist es, wenn man sich um die Gemeinschaft bemüht. Aber in Zeiten wie diesen ist es bei realistischer Betrachtung eines rückwärtigen 12 monatigen Zeitraum nicht möglich, die Augen vor der Realität zu verschliessen, auch wenn sie uns allen „bitter“ vorkommt. Das ist nun mal heute der Fall. Wie gerne würden wir nur rosarotes Wohlgefühl herbei zitieren, aber das passt derzeit besser zu Verfilmungen von Rosamunde Pilcher oder einer Reise mit dem Traumschiff. Bitter macht mich auch, wenn -wie gestern wiederholt geschehen – kleine Horden von krawallierenden Chaoten durch Münchens Innenstadt marodieren und mir die Freude an „meiner Stadt“ vergällen wollen. Hier wünsche ich mir dringend, daß im nächsten Jahresrückblick darüber nicht mehr nachgedacht werden muß. Ich denke, das wollen wir alle. Und, lieber Don Perique: für einen Niederrheiner (nach Geburt) hat der Underberg keinerlei Schrecken. Im Gegenteil, ich ziehe ihn einem Fernet Branca, Averner etc. vor, er hilft wirklich. Nur mentale Bitternis kann er auch als Bitter nicht beseitigen. 🙂
Knappe 5 Jahre ist es her, daß dieser Artikel eingestellt wurde, einige Aussagen gelten gerade für die heutige Zeit. Wer wirkliche Probleme erfahren möchte, der schaue sich die wunderbaren Videos an, die in dem Artikel verlinkt sind. Habe ich soeben zum Jahresanfang gemacht, später folgen dann ein, zwei Filme über Don Camillo und Peppone. Heile Welt!
Ein Mikesch täte der heutigen Welt sehr, sehr gut.
ich wünsche Euch alles Gute, bleibt gesund. Und ich wünsche uns allen Zufriedenheit, also inneren Frieden und Gelassenheit. Dann würde alles gut.
Viele Grüße, bemi