Mein ultimativer Kanon der Literatur

Meine Tochter hatte für eine 19-Jährige einen – wie ich finde – sehr ausgefallenen Geburtstagswunsch geäussert. Sie wünschte sich, dass ihr Vater (vermutlich ich), ihr ein paar wirklich gute Bücher schenkt. Sie wollte aber nicht ein paar seichte Bücher als Urlaubslektüre haben, sondern bestand darauf, dass es die wichtigsten Werke der deutschen Literatur seien.

Also ein richtiger Literaturkanon. Sofort fiel mir natürlich der GLAZ (größte Literaturkritiker aller Zeiten) ein, der einen wirklich vortrefflichen Kanon zusammengestellt hat. Kanon Marcel Reich-Ranicki. Aber sie wollte ja nicht seinen Kanon, sondern meinen.

Ich erklärte mich sofort einverstanden und legte los. Niemals hätte ich gedacht, dass dieses Unterfangen so faszinierend, aufregend, anstrengend und auch so langwierig sein würde. Zunächst einmal ließ ich das „deutsch“ in Literaturkanon weg. Das ist langweilig, kleinkariert und nationalistisch. Ich wollte einen persönlichen Kanon zusammenstellen, die Bücher, die ich am besten fand, die mich geprägt haben und die ich für die zehn größten der Literatur halte und die auch ein Bisserl zu ihr passen sollten.

Zunächst vollzog ich ein inneres Brainstorming. Welche Autoren müssen unbedingt dabei sein und welche davon werde ich wieder streichen müssen. Welche Bücher sind absolut gesetzt und welche nur optional.
Die erste Autorenliste las sich in etwa so: Goethe, Thomas Mann, Hemingway, Camus, Oskar Maria Graf, Erich Kästner, Henry Miller, Charles Bukowski …

Die letzten beiden wurden sofort gestrichen, es handelt sich schliesslich um meine Tochter. Thomas Mann? Die Buddenbrooks? Selten ein so langweiliges Buch gelesen. Drei Seiten Beschreibung eines Türfügels, es schüttelte mich vor Grausen. Felix Krull? Den habe ich sehr gemocht, aber irgendwie doch lieblos zu Ende geschrieben und auch ein wenig trivial … Aber Thomas hatte doch einen Bruder und dieser definitiv mehr Temperament. Der kam auf die Liste: Heinrich Mann. Unrat? Nein, da soll sie den Film schauen. „Der Untertan“, ja der sollte es werden. Rechnen wir ab mit der preussischen Untertanen-Mentalität. Ausserdem, wenn wir schon dabei sind, wir brauchen mehr Bayern im Kanon.

Oskar Maria Graf, Das Leben meiner Mutter. Ein absolutes Muss für die gebildete Münchnerin und für alle anderen auch. Überhaupt das ganze Graf Werk, aber eines muss zunächst reichen. Lion Feuchtwanger fiel mir noch ein, aber die große München-Trilogie ist auch etwas zu langatmig für eine junge Dame, aber was ist mit Rosendorfer? Vielleicht nicht allerhöchste Literatur aber vergnüglich, hintersinnig und Münchnerisch: Briefe an die chinesische Vergangenheit.

Sprach ich eben davon, den Preussen eines auf den Deckel zu geben? Dann lass uns doch gleich der Operettenmonarchie eine sauberne Trumm Watschen verpassen. Das nennt man Revanchismus: Joseph Roth, Radezkymarsch. Das passt wundervoll zum Untertan. Ich war sehr zufrieden mit mir. Mein erstes Joseph Roth Buch habe ich mir übrigens mit ungefähr zehn Jahren aus der Stadtbibliothek – damals noch am Rindermarkt – ausgeliehen, war aber sehr enttäuscht, kein einziges mal konnte ich die von mir damals so geliebte Phrase „Ein Mensch …“ darin finden.

Aber werden wir wieder ernst. Bierernst. Goethes Faust (auf dem Bild leider nicht zu sehen) habe ich in einer wundervollen, alten Ausgabe mit Lithographien von Delacroix ergattern können.

Dann werde ich philosophisch. Das Werk, welches mich in meiner Jugend am allermeisten geprägt hat, war „Der Fremde“ von Albert Camus. Dieses Buch machte mich zu einem glühenden Existentialisten. Es war so düster und so leidenschaftlich leidenschaftslos. Lang nicht so ein Langweiler wie Sartre, war für mich Camus der König des schwarzen Rollkragenpullis. Zur ungefähr selben Zeit las ich – wie vermutlich alle Jugendlichen meiner Generation – den Steppenwolf, der muss auch dabei sein. Erinnern wir uns, die Leserin wird 19, nicht 49.

Neben Graf ist Kästner einer meiner Lieblingsautoren. Seit Pünktchen und Anton, liebe ich sein Werk. Die Kinderbücher habe ich tausendmal vorgelesen bekommen, selbst gelesen und dann wieder vorgelesen. So ein wundervoller, feiner Mann und spätestens, als ich erfuhr, dass der „Fabian“ in der Originalfassung herausgekommen ist, musste er natürlich auch dabei sein. „Der Gang vor die Hunde“ ist der Titel, den Kästner selbst für seinen großen Erwachsenen-Roman vergeben wollte. Diese Fassung ist quasi der unzensierte Directors Cut.

Warum ich die „Deutschstunde“ aufgenommen habe, weiss ich selbst nicht so genau. Vermutlich ist es eher meiner Liebe zu Emil Nolde geschuldet und weil ich dem erst jüngst in Verruf geratenen, die Stange halten wollte. Trotzdem es ist ein schönes Buch über Freundschaft, Kunst und Nazischeiss.

Hemingway ist der einzige Autor, der doppelt vertreten ist. Fiesta ist eines der schönsten Bücher, das ich kenne, ich habe es dutzend Mal gelesen und es ist ja auch nur ein ganz kleines Bücherl und dann muss natürlich auch noch die Stunde schlagen, Ehrensache. Auch wenn manche behaupten Ernest war als Trinker besser, als als Autor. Aber diese Leute, sind vermutlich in beiden Kunstgattungen selber nur mittelmäßig. Mein ältester Sohn ist übrigens seiner Mutter immer noch unendlich dankbar, dass sie verhindert hat, dass er Ernest Maria Broy heisst.

Dies ist die vollständige Liste meines ganz persönlichen Literatur-Kanons

  1. Oskar Maria Graf, Das Leben meiner Mutter
  2. Heinrich Mann, Der Untertan
  3. Joseph Roth, Radezkymarsch
  4. Herbert Rosendorfer, Briefe an die chinesische Vergangenheit
  5. Johann Wolfgang von Goethe: Faust I + II
  6. Albert Camus, Der Fremde
  7. Hermann Hesse, Der Steppenwolf
  8. Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
  9. Siegfried Lenz, Die Deutschstunde
  10. Ernest Hemingway, Fiesta
  11. Ernest Hemingway, Wem die Stunde schlägt

Wie man auf den Bilder unschwer erkennen kann, habe ich auch auf schöne, alte gebundene Ausgaben wert gelegt, denn diese Sammlung soll meine einzige Tochter ein Leben lang besitzen, in Händen halten und lesen. Vielleicht taucht auch das eine oder andere Werk davon in ihrem Kanon auf, den sie vielleicht irgendwann für einen Enkel zusammenstellen wird.

Was wären denn die Bücher, die in Ihrem Kanon auftauchen würden?
Welche habe ich vergessen?
Welche würden sie weglassen?

Bitten nehmen Sie, lieber Leser, Sich eine Pfeifenlänge Zeit und nutzen Sie die Kommentarfunktion, um Ihre persönliche Liste zu teilen, sie werden sehen, das ist sehr vergnüglich, erbaulich und auch sehr anstrengend …

Alexander Broy

Alexander Broy ist Künstler, Grafiker und YouTuber. Mehr zu sehen, hören oder lesen gibt es auf seinem Blog Künstlertagebuch. | Abonniere auch seinen NEWSLETTER

33 Antworten

  1. Stephan sagt:

    Servus Alexander,
    eine schöne Idee von Dir. Die Beschränkung auf 10 Bücher fällt allerdings schwer.
    Camus wäre bei mir doppelt vertreten. Einmal mit der Pest. Für mich faszinierend, wie der Arzt, Dr.Rieux, die Kranken behandelt, wissend, daß er sie nicht heilen kann, die Sinnlosigkeit oder besser Sinnwidrigkeit aushält und damit frei und menschlich handelt.
    Und dann der Fall. Die Unterhaltung, die er mit dem Leser führt und am Ende auch noch erklärt: wir werden uns wiedersehen. Mindesten fünf mal habe ich ihn wiedergesehen, d.h. das Buch fünf mal gelesen.
    Oskar Maria Graf gehört auch dazu. Ich würde allerdings „Gelächter von außen“ auswählen. Dieses spät geschriebene Buch gibt sein Leben wieder und beschreibt dabei die Geschichte einer ganzen Epoche.
    Pitigrilli würde ich wählen. „Kokain“ oder „Betrüge mich gut“ auch oder gerade wenn es für meine Tochter ist.
    Joseph Roth gehört auch bei mir unbedingt dazu. Ob Radetzkymarsch oder doch lieber das falsche Gewicht oder die Erzählungen ist dann schwer zu entscheiden. Der Leviathan und die Legende vom heiligen Trinker könnten den Ausschlag für die Erzählungen geben.
    Orwell, 1984 ist ein Muß. Gerade heute finde ich ist er besonders aktuell.
    Feuchtwanger würde ich dazunehmen. Wenn es nicht die ganze Trilogie sein darf – Erfolg oder Exil kann man auch gut isoliert von den anderen lesen.
    Dostojewski – Verbrechen und Strafe (alte Übersetzung Schuld und Sühne)
    wäre dabei.
    Schließlich von Nino Haratischwili „Das achte Leben“. Es ist das faszinierendste Buch das ich in den letzten 30 Jahren gelesen habe. Die Geschichte einer georgischen Familie über acht Generationen mit den historischen Revolutionen des 20. Jahrhunderts eingebettet in eine präzise Recherche der historischen Ereignisse. Obwohl 1300 Seiten hatte ich ihn schnell durch. Ich habe jeden Abend nach dem Büro bis spät in die Nacht gelesen Das Buch macht süchtig.
    Tja und zuletzt: am guten alten Goethe kommt man wohl nicht vorbei.
    Gruß
    Stephan

  2. Christian Rave sagt:

    Lieber Alexander Broy,

    was für eine schöne Idee, das einmal hier hinein zu schreiben. Ich habe Lust, mir meine eigenen Gedanken zu machen. Als Spontanreaktion erst einmal nur eines, auf das mich meine Tochter vor Jahren aufmerksam gemacht hat und das für mich „das faszinierendste Buch … in den letzten 30 Jahren“ ist: „Die Entdeckung des Himmels“ (De ontdekking van de hemel) von Harry Mulisch steht auf meiner Liste ganz oben. Einiges von Dir könnte ich sofort übernehmen (den Fabian z.B.). Hoffentlich bald konkreter!

    Viele Grüße,
    Christian

  3. Anonymous sagt:

    Guten Morgen,
    die Idee ist in der Tat nicht schlecht, wird man doch vieles vor die Augen bekommen, von dessen Existenz man bisher nichts wußte.
    Für einen Existenzialisten ist die Liste allerdings schon eher untypisch. Sartre als langweilig zu bezeichnen, tststs. Da fehlt möglicherweise einfach der intellektuelle Zugang (frei nach HaPe Kerkeling…), was nicht heißen soll, dass Camus nicht auch in dieser Liga spielt.
    Nein im Ernst, ich halte es für ein Ding der Unmöglichkeit, in 10 Büchern einen Kanon abbilden zu wollen, der auch nur annähernd dem Anspruch. einem hinreichenden Querschnitt gerecht werden zu wollen, genügen würde.
    Sollte ich es versuchen, wäre Sartre auf jeden Fall dabei, de Beauvoir, natürlich auch Simenon, Zola, Proust, Cervantes, Maupassant natürlich, Maugham vielleicht noch, aber mit Sicherheit nicht Goethe. Ich lasse mir nicht so gerne die Faust eines anderen näher bringen.
    Vermutlich bin ich auch so ein Schulgeschädigter, dem sämtliche Klassiker der deutschen Literatur auf Generationen hinaus verleidet sind.
    Aber den Zauberberg würde ich vermutlich doch dazunehmen wollen.

    Je mehr ich nachdenke und im Geiste mein Bücherregal durchgehe, umso eher muss ich erkennen, dass ich es nicht schaffe, 10 Werken den Vorzug zu geben, ohne mit Mitleid auf die zu kurz gekommenen zu blicken.

    Viele Grüße
    Jens

  4. Müsste ich unter ähnlichen Voraussetzungen einen persönlichen Kanon erstellen, und mich auf zehn Bücher beschränken (ein Unding!), käme es vermutlich nicht zu allzu viel Überschneidungen zwischen Deiner und meiner Wahl. Eigentlich ist es nur eine.

    1. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns
    2. Max Frisch: Homo Faber
    3. Franz Kafka: Das Urteil
    4. Alber Camus: Die Pest
    5. Günther Grass: Die Blechtrommel
    6. Oskar Maria Graf: Das Leben meiner Mutter
    7. Bertolt Brecht: Kalender Geschichten
    8. Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein
    9. Jonathan Franzen: Die Korrekturen
    10. Philip Roth: Der menschliche Makel

    Natürlich ist das eine sehr subjektive Wahl, geleitet von dem Kriterium, welche Prosa mir nachhaltig am tiefsten in Erinnerung geblieben ist, welche Bücher es mir wert waren (und sind), mehrfach gelesen zu werden. Und von welchen ich glaube, dass sie auch andere beeindrucken könnten.

    Ich hätte allerdings kein Problem damit, ein zweites, drittes und viertes Zehner-Paket zusammenzustellen.

  5. Bernd Möller sagt:

    Moin,

    schwieriges Unterfangen, ich hab mal überlegt und wäre dazu wahrscheinlich nicht in der Lage. Ich würde zu sehr meinen persönlichen Geschmack oder die mich primär interessierenden Themen einfließen lassen.

    Manche Bücher muss man mal gelesen haben, andere muss man nicht gelesen haben, da reicht es, daß man weiß, das es sie gibt und was ungefähr drin steht 🙂

    Trotzdem, zum Einstieg nicht schlecht gewählt

    Viele Grüße
    Bernd

  6. Peter Hemmer sagt:

    Hallo Alex,
    schöne Idee, vor allem, weil man auf Bücher aufmerksam wird, die man noch nicht gelesen hat oder gar nicht kennt… Deshalb schon mal Danke auch für die Kommentare! Einen ultimativen Kanon für jemanden zusammenzustellen möchte ich eigentlich nicht, deshalb habe ich für mich das Thema abgewandelt in: du darfst 10 Bücher auf eine einsame Insel mitnehmen. Ich für mich. Hier also meine Desert Island Selection:

    1.) Jean Paul: Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal

    Ein kleines Reclam Bändchen, das ich oft dabei habe, wenn ich unterwegs bin. Ein höchst skurriler Lebensentwurf eines unkonventionellen Idyllikers. Jean Paul ist mir immer lieber als die Weimarer Klassiker. Eine Haltungsfrage.

    2.) Emile Zola: Der Bauch von Paris

    Sozialgeschichte inmitten eines impressionistischen Feuerwerks. Allein wie Zola Käse beschreiben kann, lohnt das Buch!

    3.) Robert Louis Stevenson: Die Schatzinsel

    Ein Buch, das so schön ist, dass es immer noch spannend ist, obwohl man es schon ein paar Mal gelesen hat. Dürfte ich nur ein einziges wählen, es wäre dieses. Und dabei fällt es mir sogar schwer, dieses eine unter den Büchern Stevensons auszuwählen.

    4.) Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törless

    Ist mir persönlich wichtiger als Heinrich Manns Untertan, wenn auch anders angelegt, weil die Erziehung von Untertanen hier viel psychologisch durchdrungener erzählt wird. Und weil ich den Autor, der mir lieber als sein Bruder ist, schon unter 7.) habe.

    5.) Thomas Mann: Der Zauberberg

    Was für ein geniales, umfassendes Kunstwerk, in das der gute Hans Castorp da geraten ist.

    6.) Lion Feuchtwanger: Erfolg

    München, ein Gesellschaftsbild in den 20er Jahren zwischen Moderne, Aufgeschlossenheit, Anstand, Rückständigkeit, Dünkel und völkischem Reaktionismus. Die Weimarer Republik mit Atemnot und der Nationalsozialismus vor der Tür. Will man wissen, wie’s dazu kommen konnte, muss man nur dieses Buch lesen.

    7.) Heinrich Mann: Die Jugend des Königs Henri Quatre, Die Vollendung des Königs Henri Quatre

    OK. Ist ein bisschen gemogelt, weil es eigentlich zwei Bücher sind, aber die gehören so zwingend zusammen, dass ich es als eines nehme. Abgesehen davon, dass dieser historische Roman uns das Universum des ausgehenden 16. Jahrhunderts vermittelt wie kaum ein anderes Buch, ist es das langwierige und berührende Ringen um eine gute Regierung, das uns Heinrich Mann hier fast als Gegenentwurf zu den dunklen Zeiten in Deutschland vor Augen führt. Die beste Exilliteratur, die ich kenne.

    8.) Franz Werfel: Eine blassblaue Frauenschrift

    Das schönste Buch über die Unaufrichtigkeit eines von allem Glück gesegneten Feiglings. Darüber hinaus zentrales Motiv ist das „Phänomen der sozialen Entbindung“, wie es Werfel nannte.

    9.) Cesare Pavese: Der Mond und die Feuer

    Der letzte Roman von Pavese handelt von Heimat und Fremde, der Zeit, die keine Wunden heilt, sondern neue aufreisst und der Sehnsucht, zurückzukehren zu seinen Wurzeln, was aber wegen der Unvereinbarkeit all dessen zum Scheitern verurteilt ist. Die alte Übersetzung von Charlotte Birnbaum aus den 50er Jahren mit dem Titel „Junger Mond“ ist der neuen von Maja Pflug mit obigem (wörtlich übersetztem) Titel deutlich unterlegen.

    10.) Max Frisch: Montauk

    Das Buch legt nicht ganz offen dar, was es eigentlich ist, autobiografisch sicherlich, aber Frisch macht sich in erster Linie ganz offen zum Thema seiner Literatur. Aus seiner Liebe oder besser: seinen Lieben, die durchaus auch peinlich sind, wird eine Collage aus Beziehungen, die letztlich in eine romanhafte Abhandlung über die Liebe und die Unfähigkeit zu selbiger mündet. Als Leser wandelt man immer zwischen der Aufrichtigkeit oder Unaufrichtigkeit des Autors, wobei einem immer die Schmerzhaftigkeit des Offengelegten vor Augen ist. Man wird zwangsweise zum Voyeur, was ziemlich fordernd wirkt.

    Abgesehen davon, dass es so viele andere Bücher gibt, auch schon genannte, die mir wichtig sind, was vollkommen unter die Räder gekommen ist, das ist Lyrik generell… Vielleicht ein andermal?

  7. Markus Pflugbeil sagt:

    Radetzkymarsch soso, hatte ich unlängst eine Unterhaltung darüber, ob der noch zeitgemäß ist… aber jedenfalls leichter lesbar über die Untergangsstimmung der Monarchie als Musil. Zehn ist in der Tat ein Unding, meines Erachtens fehlt mindestens ein Südamerikaner/in, Marquez z.B. und ein moderner Amerikaner, Franzen oder John Williams (alt aber neu entdeckt); Italien ist ja mit Rosendorfer abgedeckt (wegduck). Krimis müssen nicht nur oberflächliche Urlaubslektüre sein; wenn es Weimar sein soll, z.B. Volker Kutscher (Berlin) oder Angelika Felenda (München) ergänzen die Familienromane von damals auf jeden Fall gut. Und… ach lassen wir das, zehn, nächstes Jahr wieder zehn, ok?

  8. mikausch sagt:

    Eine sauschwere Aufgabe. es geht ja nicht darum, sich für zehn Bücher zu entscheiden, sondern einige hundert zu ignorieren. Aber tendenziell ähnelt mein kleiner Handapparat doch schon arg demjenigen von Alexander und Lutz. Ob es doch eine Czyslansky-Schule gibt? Ich habe mich auf deutschsprachige Autoren beschränkt und liste diese hier mal in alphabetischer Reihenfolge:

    1. Ingeborg Bachmann: Für die Literatur aus Österreich kann ich mich nur schwer zwischen der schwierigen Ingeborg Bachmann, dem bösen Thomas Bernhard und dem herausfordernden Peter Handke entscheiden. Die Angst des Tormanns muss pausieren: ich wähle die Bachmann, weil sie nicht nur für Österreich, sondern auch für die wunderbare deutschsprachige Poesie steht. Das Buch? Natürlich die „Anrufung des großen Bären“.
    2. Bertolt Brecht muss sein, aber was? Ich wähle die „Mutter Courage“, die ich immer geliebt habe.
    3. Johann Wolfgang Goethe kommt in die Auswahl, schon weil er vermutlich der einzige Kriegsminister in der deutschen Geschichte ist, der in seiner Amtszeit den Wehretat gekürzt hat. Ich wähle die „Wahlverwandtschaften“.
    4. Osker Maria Graf. „Das Leben meiner Mutter“ bringt schon die zweite Mutter in meine Charts.
    5. Von Günther Grass wähle ich „Katz und Maus“, weil ich ganz grundsätzlich bei ihm die frühen Werke besonders schätze.
    6. Von Hermann Hesse habe ich in meiner Jugend das „Glasperlenspiel“ verschlungen. Gut so.
    7. Franz Kafka war mein Abiturthema und ich habe alles – also viel zu wenig – von ihm gelesen. Am dunkelsten war „Das Schloss“. Ich liebe das Dunkle.
    8. Thomas Mann und von ihm natürlich und ohne Frage den „Zauberberg“ – unbedingt wegen Clawdia und ein bisschen wegen Frau Stöhr.
    9. Isaac Bashevis Singer steht für die großartige deutsch-jüdische literarische Tradition. In der Anderen Bibliothek sind zum Beispiel seine „Wahnsinns-Geschichten“ erschienen.
    10. Urs Widmer und nicht den Dürrenmatt wähle ich für den schweizerisch-deutschen Sprachraum und als Repräsentanten der völligen Verrücktheit. Das Buch muss ich zufällig auswählen. Blind gegriffen: „Der Kongress der Paläolepidoperologen“.
    11. Ich hätte ihn beinahe vergessen und kann auch keinen mehr streichen: Heinrich Böll’s „Brot der frühen Jahre“. Oder doch lieber das „Irische Tagebuch“. Oder „Die Ansichten eines Clowns“?

    Das ist eine sauschwere und völlig unfaire Aufgabe …

  9. mikausch sagt:

    Das war aber auch ein zu schweres Wort für „aus dem Gedächtnis“. Das Buch von Widmer heißt korrekt „Der Kongreß der Paläolepidopterologen“. Vielleicht hätte ich doch „Der Geliebte der Mutter“ nehmen sollen. Einfach zu schreiben und es wäre meine dritte Mutter …

  10. Karl Hirsch sagt:

    Ausgeschlossen. Entweder hab ich mir den Autor nicht gemerkt oder den Titel vergessen. Und die imperativen Gelesenhabenmüssens des Bildungsbürgers waren mir – wie prinzipiell alle Celebritäten jeglicher Art – schon seit jeher eher eine Warnung als eine Aufforderung.

    • Könnte man sagen, dass dein persönlicher Literaturkanon schon als eher vage beschrieben werden könnte, lieber Karl?

      • Karl Hirsch sagt:

        Vage in dem Sinn: Autoren Eislaufnoten zu verleihen ist nur nicht mein Ding. Außerdem geht da Zeit drauf.

        • Karl Hirsch sagt:

          Eine Selbstantwort, weil ich mit meinen bisherigen eigenen Worten überhaupt nicht zufrieden bin :-). Warum ich mich scheue, da eine Reihung vorzunehmen, möchte ich am Beispiel von Camus „Der Fremde“ erläutern. Gerade bei diesem Werk weiß ich nämlich bis heute nicht, ob ich das nicht nur deshalb gelesen habe, weil dieses Buch lange Zeit bevor ich es in die Hand genommen habe, einmal eine Art Studentenmode gewesen zu sein scheint. Bis heute weiß ich also nicht, ob ich ohne diesen „Hype“ (damals gab es diese Bezeichnung natürlich noch nicht) die Lektüre nicht mitten drin – „jetzt erschießt der Depp einen Araber“ – abgebrochen hätte. Besonders fesselnd ist das Buch meiner Meinung eigentlich nicht, wenn man erst einmal die Berühmtheit abgezogen hat. Und so geht es mir mit allen als „must read“ eingestuften Buchzelebritäten. Mir gefällt z.B. die Italienische Reise besser als der Faust weil sie mir über den Menschen Goethe mehr erzählt. Und – jetzt bin ich endgültig unten durch – der Monolog am Beginn des guten Faust entbehrt nicht einer gewissen unbeabsichtigten Komik. Ich seh die Welt sowieso anders. Daher kein Kanon von mir. Wenn, dann würd ich als Österreicher den Stifter voranstellen. Muschg. Tumler. Fruttero&Lucentini durchaus.Ich schreib mir nicht vor was mich unterhält. Giorgio Bassani halte ich in der Hand und weiß nicht wo ich ihn einreihe. Unbekannt gebliebene Autoren aus irgendeinem antiquarisch gekauften „Jahrbuch der Literatur 1957“ . Und den Kästner sollte man auch kennen, aber die Menschen nicken ihn ab und bleiben seine Hauptdarsteller. Und zu sagen „Die Nummer eins ist das Buch welches ich derzeit grade lese“ wäre dann doch unter den Prunksätzen einer der dümmsten.

  11. Ich bin ja völlig geplättet, welch gebildete und literaturversessene Leser wir hier im Blog haben. Ich hatte befürchtet da kommt so was wie: „Walt Disneys Lustige Taschenbücher 1-10 …

  12. mikausch sagt:

    Die wirklichen Klassiker gibt es ja gar nicht mehr: Telefonbuch München A-K, Telefonbuch München L-Z, Kursbuch der Deutschen Bahn, Sparkassenbuch, …

  13. Schöne Zusammenstellung – für mich müssten als Autoren noch Lion Feuchtwanger und Stefan Zweig dazukommen.

  14. Gute Idee, untaugliche Aufgabe. Oder doch nicht, denn auf den Tisch anderer zu schauen, bringt ein wenig Kurzweil. 10 geht nicht, ist keine Primzahl, da tut sich der Mathematiker schwer. Meine Liste gilt für das erste Semester 2018, und zunächst für Belletristik, heißt für reines Lesevergnügen, die Reihenfolge ist kein Ranking.

    1. Abdalrachman Munif – der Zyklus: Salzstädte, Zeit der Saat, Das Spiel von Licht und Schatten
    Die Veränderungen in der arabischen Welt durch`s Öl – in Romanform
    2. Thorkild Hansen – Reise nach Arabien
    Dänische Arabienexpedition 1761 und das atemberaubende Schicksal des Geometers Carsten Niebuhr-
    3. Karl May – Der Fremde aus Indien
    May in der Rache-Tradition von Dumas (Monte Christo) und Eugène Sue, genauso packend
    4. Eugène Sue – Die Geheimnisse von Paris
    Das müßt Ihr hier nachlesen, Stoff zu umfangreich für diesen Beitrag
    5. Hugh Trevor-Roper – Der Eremit von Peking
    6. Wolf von Niebelschütz – Die Kinder der Finsternis
    romanhaftes, fiktives Bild des Hochmittelalters, heute würde man sagen „Fantasy“, allerdings auf historischem Boden.
    7. Paul Ladame – Wenn der Lorbeer wieder blüht
    Katharische Familiengeschichte des Autors
    8. Peter Watson – Lügenlandschaft
    Der kunsthistorische Experte und Autor Watson mit seinem ersten Roman, leicht und spannend
    9. Siegfried Lenz – So zärtlich war Suleyken
    seit über 50 jahren lese ich dieses Büchlein immer wieder, das vergangene Masuren wird in den einzelnen Geschichten lebendig
    10. Wilhelm Busch – Gesammelte Werke
    ein lebenslanger Begleiter
    11. Tolkien – Herr der Ringe
    mit 13 habe ich es zum ersten Mal gelesen und nicht nach 100 Seiten zugeklappt. Lese immer wieder.

    Wer im Blog unter der Kategorie Literatur nachsieht, findet die eine oder andere Rezension.
    Bis in 6 Monaten zur nächsten 10er (11er) Liste.

  15. So – und wie geht es jetzt weiter? Nächste Runde? Oder ist das Thema bereits wieder in der Versenkung verschwunden?

  16. Bengt Krezdorn sagt:

    Toll! Großartige Idee. Oder nicht? Beim Nachdenken über meinen persönlichen Kanon fällt mir auf, dass ich einige der hier genannten Bücher vor ein paar Jahren noch selbstverständlich in meinen Kanon aufgenommen hätte, heute aber nur noch wenig damit anfangen kann. So z. B. den Herrn der Ringe, den auch ich dutzende Male gelesen habe -in beiden deutschen Übersetzungen, sowie im Original- und heute ist der für mich vollkommen uninteressant. Genauso geht es mir mit dem Steppenwolf. In einem gewissen Alter habe ich das Buch förmlich angebetet. Heute bin ich gewissermaßen drüber weg. Es ist also kompliziert. Und das ist noch nicht einmal eine Geschmacksfrage. Was für die persönliche Entwicklung eine Zeit lang immens wichtig war, büßt seine Bedeutung zuweilen ein, sobald der Entwicklungsschritt getan ist. Was bleibt also?

    1. Die Kinder der Finsternis von Wolf v. Niebelschütz. Ein Monolith, der seinesgleichen sucht. Nicht zu toppen.

    2. Wem die Stunde schlägt von Ernest Hemingway. Es fällt mir schwer, mich hier für ein Werk zu entscheiden. Streng genommen ist für mich die Quintessenz von Hemingway in „Großer doppelherziger Strom“ zu finden, aber das ist ja kein Roman.

    3. Stiller von Max Frisch. „Du sollst Dir kein Bildnis machen!“ Eine immens clevere Beobachtung und ein Handlungsimperativ verpackt in eine spannende und tragische Geschichte.

    4. Die wilde Geschichte vom Wassertrinker von John Irving. Die Entwicklung eines naiven Trottels zum mündigen Familienmenschen. Besser als alles andere von Irving.

    5. Zeitbeben von Kurt Vonnegut. Ein großer Humanist im Schelmengewand.

    6. Forellenfischen in Amerika von Richard Brautigan. Ein extrem irreführender Titel, denn dies ist kein Führer zu den ergiebigsten Fischgewässern der Vereinigten Staaten, sondern ein Blick in die Seele Amerikas.

    7. Katz und Maus von Günter Grass. Im Gegensatz zur Blechtrommel ist das eine lesbar erzählte und nachvollziehbare Geschichte.

    8. Der Idiot von Fjodor Dostojewski. Das Scheitern eines unschuldigen, aber naiven Weltverbesserers.

    9. Die Westmark-Trilogie von Lloyd Alexander. Eine Geschichte über Widerstand gegen ein ungerechtes Regime und die Konsequenzen von Handlungen und Entscheidungen. Recht starker Tobak für eine Jugendbuchreihe.

    10. His dark materials von Philip Pullman. Die dichteste und stringenteste Parallelwelt-Erfindung, die ich kenne und darüber hinaus eine spannende und moralisch interessante Geschichte.

    So. Zehn Stück. Schwierige Findungsphase gehabt. In zehn Jahren sind vielleicht noch fünf oder sechs aus der Liste aktuell für mich. Mal sehen…

  17. Vielleicht denken wir die nächste kanonische Veröffentlichung mal für das Jahresende 2018 an. Wer mag, liest zwischenzeitlich hier.

  18. Karl Hirsch sagt:

    Einwenig spät dran, die Antwort. Aber das Thema ist ja grade wieder am Aufflackern. Es steht nirgends etwas vom zu verwendenden Zahlensystem. Mit Hexadezimal kommt man schon ein paar Zentimeter weiter durchs Bücherregal. Ganz verzweifelten Leseratten empfehle ich „die Menge der transfiniten Zahlen“ zu googeln. Oder mir zu glauben, daß Aleph-eins die Zahl Unendlich plus eins bezeichnet.

  19. Erno Menzel sagt:

    Zehn Bücher, die man gelesen haben muss:
    1.) Tolkien – Herr der Ringe
    2.) Murakami – 1Q84
    3.) Allende – Das Geisterhaus
    4.) Dickens – David Copperfield
    5.) Th. Mann – Die Buddenbrooks
    6.) Zeh – Unter Leuten
    7.) Tolstoi – Krieg und Frieden
    8.) Grass – Die Blechtrommel
    9.) Hemingway – Wem die Stunde schlägt
    10.) Dahn – Ein Kampf um Tom

  20. Erno Menzel sagt:

    Rom!!!

  21. Hmm, zweimal Hemmingway, und dann noch ohne die Sache mit dem Schwertfisch… (ok, vielleicht sind da 19-jährige Damen die falsche Zielgruppe.) Von Kafka hätte ich noch Amerika vorgeschlagen (und viele der kürzere Sachen). Bei Graf, Camus und diesem speziellen Hesse bin ich sofort dabei, aber der Fabian? Schlagt mich, aber ich mag den herrlich unsinnigen „35. Mai“ lieber (auch wenn der als Kinderbuch getarnt daherkommt).
    Aaaber: Wo bleibt Arno Schmidt? Nicht den verquasten Zettel, aber die wunderbare Pocahontas? Oder die zartbittere Liebesgeschichte „Die Umsiedler“.
    Marquez‘ Liebe in den Zeiten der Cholera, wenn wir mal beim Thema Liebe sind (die „100 Jahre Einsamkeit“ eher nicht, sämtliche der vielen Dutzend Protagonisten scheinen denselben Namen zu tragen…).
    Ah, und Joyce natürlich! Vom Portrait gibt es eine sehr feine Neuübersetzung durch Friedhelm Rathjen. Und den Ulysses habe ich grad in diesem Alter verschlungen, eigentlich gehört der sowieso an die erste Stelle (bitte zusätzlich auch im Original).
    Stanislaw Lem wäre noch zu nennen (Solaris z.B.) oder Nadolny’s Langsamkeit. Und bei den bajuwarischen Hintersinnigkeiten auch der Kontrabass von Süßkind. Bei Graf, ja da könnte – könnte – man noch das bayerische Dekameron in den Ring werfen, auch wenn man das als verantwortungsvolles Elternteil natürlich niemals heranwachsenden Jungerwachsenen aktiv an die Hand geben würde!

  22. Florian sagt:

    Sehr schöne Liste mit vielen guten Büchern! In meiner Liste finden sich meiner Meinung nach jetzt mehr wirkliche Klassiker.
    1. Goethe – Faust (führt gar kein Weg daran vorbei)
    2. Schiller – Wilhelm Tell
    3. Kafka – Die Verwandlung
    4. Lessing – Nathan der Weise
    5. Eichendorff – Aus dem Leben eines Taugenichts
    6. Fontane – Effi Briest
    7. Dürrenmatt – Der Besuch der alten Dame
    8. Frisch – Homo Faber
    9. Brecht – Der gute Mensch von Sezuan
    10 Becker – Jakob der Lügner

    • Servus Florian, als Liebhaber der sogenannten „Klassiker“ ist es mir nicht möglich, 10 auszuwählen, da gefühlte eine Million in meinem Kopf herumschwirrt, die unbedingt genannt werden müssten. :)) Wobei bereits die Abgrenzung von klassischer Literatur zur übrigen schwer fällt: ab wenn sprechen wir von Klassik? Ab der Aufklärung, dem Biedermeier oder der Hochzeit des Bildungsbürgertum und … und … und. Betrachten wir diese Gattung an eine Periode gebunden, an die Themata ? Aufgrund Deiner Liste werde ich gleich den Nathan mal wieder lesen ….. und über meine nächste 10er Liste brüten.

  23. Bernd Fleischmann sagt:

    Meine Liste setzt sich aus Büchern zusammen die mir neue Einblicke oder Erkenntnisse geliefert haben, aber auch zum Schmökern angeregt haben.
    1. Herr Der Ringe von Tolkien (hier wird eine Welt beschrieben, die ohne Religion auskommt und nur von der Erinnerung an alte Zeiten auskommt. Mir ist die griechische Mythologie auch näher als der von Strafen, Verboten und Unterwürfigkeit lebende Monotheismus.
    2. Maria Stuart von Schiller (hier wird eine Frau geschildert, die vor lauter Zorn ihre politische Correctness vergißt und trotz drohender Todesstrafe ihre wahre Meinung vertritt)
    3. Klingsors letzter Sommer von Hesse (Hier läßt es Hesse richtig krachen und lamentiert nicht so wie im Steppenwolf)
    4. Die Dämonen von Dostojewskij (ein Buch, in dem jeder gegen das herrschende System ist, aber so viele verschieden Ideologien aufeinanderprallen, daß voller Hass jeder gegen jeden kämpft.)
    5. Gordon Pym von Poe
    6. Die drei Reiche ein chinesischer Klassiker
    7. Das Lied von Eis und Feuer von G. G. Martin
    8. Der Traum der roten Kammer ebenfalls ein chinesischer Klassiker
    9. Der Name der Rose von Eco
    10. Lebensansichten des Katers Murr von E.T.A. Hoffmann

  24. Karl Hirsch sagt:

    Zur populärphilosophischen Frage, was denn nun Klassische Literatur oder Musik sei, habe ich einmal den Satz gehört: „Klassisch ist alles, was sich in keine Klasse einordnen läßt“.
    Was zunächst nur als witziges Bonmot punktet, ist meiner Meinung auf den Punkt gebracht. Man wende es probeweise auf einige Exponenten der Klassik und Nicht-Klassik an.
    Mit der Malerei, die eben gerne zuordenbare Klassen bildet, läßt sich der Begriff Klassische Malerei garnicht bilden, es sei denn als Titel toskanischer Malseminare für überdrehte Yogatanten. Klassisch heißt in diesem Rahmen „man kann die Bildobjekte erkennen“. In der Musik ist das lediglich C-Dur. Für Mundharmonika.

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