Lesestoff – vor und nach dem Eisernen Vorhang

Im Herbst des vergangenen Jahres hatte ich mal wieder meine byzantische und osmanische Lesephase, auch die moderne türkische hat sich ein wenig eingeschlichen. Und während ich mir noch keine Gedanken gemacht habe, wie ich Ihnen dieses literarische Faszinosum anregend nahebringen kann – sofern Sie nicht längst darauf eingelesen sind – trafen weitere Buchkarawanen bei mir ein. Wurden gelesen, einige gar verschlungen, andere zwar aufgeschlagen, durchblättert und allenfalls nur zur Kenntnis genommen, zwei oder drei kamen in das Regal für Belästigungen. Und so manches mal hat mich Denis Scheck vor herber Enttäuschung bewahrt. Seit MRR die Himmlischen traktiert (vielleicht haben sie ihn irgendwann mal über und jagen ihn zurück), ist er für mich mit seiner Einschätzung von Literatur ein guter virtueller Ratgeber geworden. Obwohl er ab und dann mal kräftig bei einigen Be- (Ver-) urteilungen schmerzhaft trifft und trotz seiner unmöglichen Socken.

Vor (zeitlich) und nach dem Eisernen Vorhang

Nicht so südöstlich finden wir die Themenkreise verankert, die ich Ihnen heute nahebringen möchte. Wir verorten sie in der damaligen Tschechoslowakei, in Südböhmen, im hessischen Frankfurt mit Spuren nach Polen und als Ausreißer, ins Piemont. Allerdings gar nicht so ausreißerisch, wenn man diese Erzählung in die eindrücklichen Worte und Bilder, Empfindungen und Befindlichkeiten, die gesellschaftlichen und die politischen Verhältnisse in die Handlungsstränge der anderen drei einbringt.

Peter Becher – Unter  dem Steinernden Meer

Der Münchner Peter Becher, Historiker, Schriftsteller, Essayist, Jahrgang 1952, zeigt als vorrangige Prägung seines Lebens das Verhältnis zwischen Tschechen und Deutschen auf. Zerwürfnis und Versöhnung, die als Eckpunkte die gravierenden Veränderungen in Politik und Gesellschaft der Jahre 1938 bis 1945 – am Ende des Weltkrieges und in der Folge 1948 mit der kommunistischen Machtübernahme in der damaligen Tschechoslowakei und ihre Eingliederung in die Hemnisphäre der Sowjetunion. Schliesslich 1989, als die kommunistische Herrschaft beendet wurde, der Eiserne Vorhang fiel und 1993 die demokratische Tschechische Republik entstand.

Unter dem Steinernen Meer ist ein Roman, seine zentralen Schauplätze sind Stadt und Umgebung von Budweis, Ĉeské Budějovice, das Tal der jungen Moldau bis Krumau und das böhmisch-oberösterreichisch-bayerische Dreiländereck. Die dortige Gebirgslandschaft gibt den Titel. Peter Becher schreibt über kleine und große, über wichtige, lebensverändernde Begebenheiten und Schicksale. Schildert Hintergründiges, Konkretes. Obwohl sehr detailreich, mit breiter Wissensvermittlung, bleibt er erzählerisch elegant, unterhaltsam und ja, sogar spanned.

Der in einer Budweiser Arztfamilie aufgewachsene deutsche Arzt Karl Tomaschek trifft im Sommer 1990 einen Jugendfreund, den tschechischen Ingenieur Jan Hadrav. In einem südböhmischen Gasthaus kommt es zu einer Auseinandersetzung über die persönlichen Vergangenheiten, dem Verhalten in schwierigen, unruhigen Zeiten, fehlenden Erinnerungen und heutigem Verdrängen. Zwar gibt es keine harte Konfrontation, aber die Sichtweisen, geprägt von unterschiedlichen Lebenswegen, sind deutlich herausgearbeitet. Am 1. Mai 1991, nur wenige Monate später, wird Tomascheck auf der Terrasse eines Berggasthofes in der Steiermark erfroren aufgefunden, überrascht von einem plötzlichen Schneefall.

Mehr sei nicht verraten, denn die erzählerisch wunderbar aufgebauten Räume wollen „erlesen“ werden, die Stimmung muß sich beim Leser entwickeln, von Seite zu Seite. Für mich macht die Melange aus zeitgeschichtlicher Schilderung – ohne das eine Deutungshoheit beansprucht wird – und romanhafter Handlung den besonderen Reiz des Romans aus. Sicherlich werde ich ihn in drei, vier Jahren mit Freude noch einmal lesen.

weitere Empfehlung: Peter Becher – Prager Tagebuch, 2022

Peter Becher, geboren 1952, hat in München Germanistik und Geschichte studiert und über das Ende der Donaumonarchie promoviert. Becher ist Mitglied des tschechischen PEN-Klubs und hat die Biografie „Adalbert Stifter, Sehnsucht nach Harmonie“ (2005) und den Essayband „Der Löwe vom Vyšehrad“ (2012) publiziert. Als Herausgeber war er an den Sammelbänden „Kakanische Kontexte. Reden über die Mitte Europas“ (2014), „Handbuch der deutschen Literatur Prags und der böhmischen Länder“ (2017) und „Zwischen Trauer und Triumph. Das Jahr 1918 in der mitteleuropäischen Literatur“ (2018) beteiligt.

Ferdinand Peroutka (1895-1978) – Wolke und Walzer

Ein lieber Freund, der besonders viel von Tabak und Oper, von Pfeifen und edlen Getränken, von Kunstgeschichte und Kräuteranbau, von Literatur und feiner Küche versteht, machte mich mit Ferdinand Peroutka bekannt, der für mich Neuland bedeutete. Womit ich die Gabe verdient habe, ist mir nicht klar, vielleicht um mich näher an diese Region, ihre ganz speziellen Zeiten und an die untrennbare gemeinsame Tschechich-Deutsche Vergangenheit heranzuführen. Was für eine wunderbare Geste, um eine bewegende Erzählung kennen zu lernen.

Der bereits 1976 in Toronto erschienene Roman, erstmals in deutscher Übersetzung im Jahre 2015,  basiert auf einem Theaterstück des  Autors aus dem Jahre 1947, das bereits ein Jahr nach der Urauffpührung in Prag verboten wurde. Da plagten bereits die Kommunisten das Volk.

Überzeugend: ein „europäischer Jahrhundertroman“ über den nationalsozialistischen Terror

„Wolke und Walzer“ ist ein fesselndes Buch, das von den Wirren des Zweiten Weltkriegs in der Tschechoslowakei handelt. Erzählt wird die Geschichte einer Gruppe von Menschen, die in den Strudel der deutschen Besatzung geraten, mit deren grausamer, unmenschlicher Unterdrückung und mit den Schrecken des Krieges konfrontiert werden.

Es beginnt mit der Besetzung der Tschechoslowakei im Jahr 1938 und erstreckt sich bis zum Ende des Krieges. Dabei verfolgen wir die Schicksale verschiedener Charaktere, darunter den jüdischen Bankangestellten Arnold Kraus, der nach und nach aus seinem sozialen Umfeld verdrängt wird und schließlich den schrecklichen Weg in die Gaskammer antreten muss. Ebenso begleiteten wir Novotny, einen tschechischen Bankangestellten, der aufgrund einer Namensverwechslung ins Lager Buchenwald gerät und dort die Gräueltaten des Nationalsozialismus überleben muss. Der Arzt Dr. Pokorny wird wider Willen zum Helden des tschechischen Widerstands und bezahlt seine Tapferkeit letztendlich mit dem Leben.

Peroutka gelingt es, die menschliche Seite des Konflikts zu beleuchten, indem er die individuellen Geschichten und Schicksale der Figuren einfühlsam darstellt. Dabei werden Themen wie Widerstand, Überlebenskampf und Menschlichkeit in einer Zeit der Barbarei und Verzweiflung behandelt. Der Roman zeigt die unermüdliche Stärke und den Glauben an das Gute im Menschen, selbst unter den extremsten Bedingungen. „Wolke und Walzer“ ist auch ein eindringliches Plädoyer für Menschlichkeit und Widerstand gegen die Tyrannei.

Das Bewusstsein über das herannahende Kriegsende bildet einen grundlegenden Rahmen für die epische Erzählung des Romans. Der Autor nutzt geschickt einen Prolog, der in das Wien der Jahre 1910/11 führt, um eine Szene mit einem Kunstmaler namens Herr X. zu präsentieren, der sich später als der aufstrebende Politiker Adolf Hitler herausstellt. Dieser Prolog verleiht dem Roman eine faszinierende zeitliche Tiefe und ermöglicht es, die Entwicklung der Ereignisse im Kontext der aufkommenden politischen Umbrüche zu verstehen.

Der Epilog wiederum taucht ein in die düsteren und letzten Tage Hitlers im Führerbunker des Jahres 1945. Diese Rahmenhandlung bildet den historischen Horizont für eine komplexe Tragödie, die nicht nur das Schicksal der Tschechoslowakei betrifft, sondern auch die Erfahrungen und Schicksale von Menschen an verschiedenen Orten während des Zweiten Weltkriegs beleuchtet.

Während der Handlung führt uns Peroutka durch eine Vielzahl von Schauplätzen, darunter die entsetzlichen Bedingungen in Konzentrationslagern, in die Wirren in Jugoslawien, die Brutalität der Schlacht von Stalingrad sowie die Zerstörung und das Leiden in zahlreichen europäischen Städten während der Bombenangriffe. Durch diese breite geografische Vielfalt vermittelt der Roman ein weiteres umfassendes Bild der Verwüstung und des Leids, das der Krieg über die Welt brachte.

Die Vielfalt der Charaktere, die der Roman präsentiert, spiegelt die Vielschichtigkeit der menschlichen Erfahrung in Zeiten von Krieg und Konflikt wider. Alle Protagonisten, seien Sie im Widerstand tätig oder einfach Opportunisten, Opfer, grausme Täter, sie werden gleichermaßen detailliert dargestellt. Komplexe Themen der Menschlichkeit und deren Gegensätzlichkeit werden auf ausdrucksvolle Weise erforscht und beleuchtet. Das ermöglicht uns, tief in die menschliche Seele während einer der dunkelsten Epochen der Geschichte einzutauchen.

Sicher, es ist ein Theaterstück und ein Roman, doch man kann sich dem real-historischen Fundament der Erzählung nicht entziehen. Das macht Peroutkas Werk so wichtig und zwingt mich als Leser in eine außergewöhnliche Anteilnahme.

Ferdinand Peroutka (1895-1978) arbeitete als Journalist seit den zwanziger Jahren für demokratische Tageszeitungen in Prag. Nach der deutschen Besetzung 1939 wurde er in „Schutzhaft“ genommen und nach Buchenwald gebracht. 1945 führte er als überzeugter Demokrat seine journalistische Arbeit fort. Den Zweiten Weltkrieg verarbeitete er in dem Drama „Wolke und Walzer“ („Oblak a valcík“), das 1947 in Prag uraufgeführt wurde. Um einer Verhaftung nach dem kommunistischen Putsch zu entgehen und sich das freie Wort zu bewahren, floh Peroutka aus der Tschechoslowakei. Nach kurzem Aufenthalt in England lebte er in New York, wo er am Aufbau des Senders „Radio Free Europe“ mitwirkte und als Leiter der tschechischen Sektion arbeitete.

Leopold Tyrmand (1920-1985) – Filip

Mit dem Aufsehen erregenden Vorhaben, den Zweiten Weltkriegs unbeschadet zu überstehen, entscheidet sich der 23-jährige Filip dazu, 1943 mitten im nationalsozialistischen Deutschland unterzutauchen. Mit gefälschten Papieren, die ihn als französischen Staatsbürger aus Polen ausweisen, sichert sich der polnische Jude eine Anstellung als Kellner im renommierten Frankfurter Parkhotel. In den opulenten Räumen des Hotels führt Filip mit seinen ausländischen Kollegen einen stillen Kampf gegen die Hotelleitung, deutsche Hotelgäste und stadtbekannte Nazifunktionäre. Gleichzeitig findet er in seiner Freizeit eine angenehme Erholung bei zahlreichen jungen deutschen Frauen, während ihre Männer an der Front kämpfen. Tyrmands autobiografischer Roman, an vielen Stellen mit leichter Hand und ebensolchem Sinn geschrieben, schöpft aus den persönlichen Erfahrungen des polnischen Schriftstellers, wurde 1961 veröffentlicht und liegt nun in einer lesenswerten deutschsprachigen Erstausgabe vor. Erinnerungen an Mann`s Felix Krull werden wach und das Tempo, in dem Tyrmand uns ein teilweise mondänes Leben in der Nazi-Bonzen Stadt Frankfurt schildert, das es trotz dieser fürchterlichen Krisenzeiten gibt, läßt uns heute staunen. Wundervoll ist erzählt, wie sich der Romanheld gewitzt durch die Gesellschaft bewegt, wie er sie ausnutzt und Vorteil zieht. Amüsant ja, aber auch melancholisch. Unterhaltsam in jedem Fall.

Leopold Tyrmand, geb. 1920 in Warschau, gest. 1985 in Fort Myres, Florida, wuchs in einer assimilierten jüdischen Familie auf. Nach einem einjährigen Architekturstudium in Paris arbeitete er als Feuilletonist und Sportreporter in Warschau. 1939 floh er nach Wilna, wo er sich dem Widerstand anschloss. Zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, gelang ihm die Flucht. Mit gefälschten Papieren meldete er sich 1942 freiwillig zum »Arbeitseinsatz im Reich«. Zunächst als Dolmetscher für Eisenbahnertrupps im Rhein-Main-Gebiet eingesetzt, fand er 1943 Anstellung als Kellner im exklusiven Parkhotel am Wiesenhüttenplatz in Frankfurt/Main. Bei Kriegsende in Skandinavien interniert, kehrte er 1946 nach Warschau zurück, wo er wieder als Journalist arbeitete und den ersten Jazz-Club Polens gründete. Wegen Kritik am sowjetischen Regime verlor er seinen Redakteursposten, ab 1965 wurde er, inzwischen erfolgreicher Autor von u. a. »Tagebuch 1954« und »Der Böse«, nicht mehr verlegt. Er ging nach Amerika, wo er 1985 starb.

 


Cesare Pavese (1908-1950) – Der Mond und die Feuer

Er wurde nur 42 Jahre alt, einer der bedeutendsten Vertreter der modernen italienischen Literatur. Mit Werken wie Der schöne Sommer (1940), Unter Bauern (1941), Am Strand (1942), Der Teufel auf den Hügeln (1948) und Der Mond und die Feuer (1950, auch Der junge Mond) hat er sich auf einen vorderen Rang geschrieben. Als kontaktscheuer, grundnatürlich einsamer Mensch fand er keinen Zugang zum voyeuristischen Kulturbetrieb und war letzlich trotz aller anerkannter literarischer Meriten vereinsamt, fühlte sich zeitlebens so. In der Nacht zum 27. August 1950 nahm er sich in einem Turiner Albergo das Leben.

Sein letzter Roman entführt uns ins Piemont gegen Ende der neunzehnhundertvierziger Jahre. Nach mehr als zwei Jahrzehnten kehrt der Erzähler, der einst in die USA aufgebrochen war, um sein Glück zu finden, in sein Heimatdorf zurück. Vor ihm breitet sich die vertraute Landschaft seiner Kindheit aus, mit den sanften Rebhügeln, dem Fluss und seinem steilen Ufer sowie der Eisenbahnlinie, die sich durch das Dorf schlängelt. Als angenommenes Kind einer Kleinbauernfamilie aufgewachsen, ist dieses Dorf für ihn der Ort, an dem er die Welt entdeckte.

Doch seit seinem Weggang hat sich vieles verändert. Von seinem einzigen verbliebenen Freund Nuto erfährt er, wie der Faschismus das Dorf zerrissen hat und wie der Kampf an der Seite der Partisanen das Leben vieler seiner Gefährten forderte. Statt Freudenfeuer anzuzünden, loderten auf den Höhen des Dorfes Feuer der Wut und Verzweiflung.

Es ist nicht nur die mythische Schönheit der Hügellandschaft der Langhe, die hier gefangen nimmt. Vor allem ist es Paveses außergewöhnliche Gabe, Geschichten zu erzählen. Die einen atmospärischen Sog entwickeln, der mich das Buch nicht aus der Hand legen ließ.

 

Cesare Pavese, 1908 geboren, wuchs in Santo Stefano Belbo, Piemont, und in Turin auf. Als er sechs Jahre alt war, starb sein Vater. Nach dem Philologiestudium Übersetzung von englischer und amerikanischer Literatur. 1935 Verbannung nach Kalabrien. 1938 Eintritt in das Verlagshaus Einaudi. Pavese gilt als Begründer einer modernen italienischen Literatur. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen Der Mond und die Feuer (1950) und das Tagebuch Das Handwerk des Lebens (1952). Für den Romanband Der schöne Sommer erhielt Pavese 1950 den Premio Strega. Im August desselben Jahres, auf dem Höhepunkt seines literarischen Erfolgs, nahm er sich in einem Turiner Hotelzimmer das Leben.

Fotos & Text : Copyright © Bodo Falkenried / pfeifenblog.de
Leica M10, Summilux-M 1:1,4/50 mm ASPH
Foto Ferdinand Peroutka aus www.citato.cz

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Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 55 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

5 Antworten

  1. Roger sagt:

    Lieber Bodo Falkenried,
    danke für die superben Buchvorstellungen in der Nachfolge des unschlagbaren MRR 😉 Er war auch mein literarischer Mentor. Denis Scheck hat mich auf den fabelhaften Neil Gaiman aufmerksam gemacht. Und Obacht: Neil Gaiman schreibt Fantasy Bücher. Aber mit solch literarischer Kraft, die einen nicht mehr loslassen. Ein Lesevergnügen für erfahrene Raucher und Leser – wenn mal wieder der gute Lesestoff ausgeht.
    Best regards, Rainer

    • Servus Rainer, danke – Neil Gaiman schaue ich mir gleich mal an, habe überhaupt nix gegen Fantasy, wenn es sich nicht nur um Drachen und andere Untiere handelt 🙂
      Womit fange ich an, American God`s? Rat erbeten.

  2. Roger sagt:

    Servus Bodo, ja, American Gods oder „Niemals Land“. Sind beide eine Empfehlung! „Niemals Land “ ist vielleicht einen Tick dichter in Sprache und Erzähltempo. Muss ich unbedingt wiederlesen, merke ich gerade. Grüße!

  3. M. Stief sagt:

    Vielen herzlichen Dank für diese Auswahl!
    Ganz besonders bewegt hat mich Peter Becher’s Roman „unter dem Steinernen Mehr“! Ich selbst hüte noch zwei prall gefüllte Koffer mit Fotografien, Briefen und Aufzeichnungen meiner Großeltern auf dem Dachboden, die von Erlebnissen aus der russischen Kriegsgefangenschaft meines Großvaters und der Flucht meiner Großmutter mit Ihren Kindern aus Oberschlesien nach Bayern erzählen und deren Inhalt ich bislang aus Respekt vor dem was ich darin finden werde noch nicht antaste. Das spare ich mir für meinen eigenen Ruhestand auf. Wie dem auch sei, hat mich Peter Becher’s Roman darin nur bestärkt, in diese Vergangenheit einzutauchen.
    Bisweilen werde ich als nächstes das Buch lesen: „Alles was wir nicht erinnern“ von Christiane Hoffmann, die den 550 km langen Fluchtweg Ihres Vaters aus Schlesien in den Westen zu Fuß nachwanderte und Ihre Erlebnisse darin niederschrieb. Auch wenn ich es noch nicht gelesen habe, könnte es für Sie und andere interessierte Leser in diesem Bereich eine Empfehlung sein, sofern noch nicht bekannt.
    Nochmals herzlichen Dank und beste Grüße!

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