Good news week mit Fayyum Kake
Die Älteren unter unseren Lesern werden sich womöglich an Hedgehoppers Anonymous erinnern, der Eintagsfliege zu Beginn der wilden Beat-Ära. Im Jahre 1965 gab es den Begriff „one hit wonder“ noch nicht und heute wiederum würden Social Media Adepten dahinter vielleicht irgend etwas von Goethe oder Wilhelm Busch vermuten. Aber auch das eher unwahrscheinlich. Egal, jene besagte Eintagsfliegengruppe hat einen Hit mit „It`s good news week“. Und der kam mir grad in den Sinn, als ich am Montag in der Früh diesen Text erhielt:
Zitat Hans Wiedemann, Gründer von HU Tobacco, jetzt Teil von Kopp Tobaccos:
Den ein oder anderen traf die Nachricht hart, dass der Fayyum Kake vorerst nicht mehr verfügbar sein würde. Den Kake Fans und denen die es noch werden wollen, kann ich heute die freudige Nachricht überbringen, dass der Kake für den Fachhandel jetzt wieder zur Verfügung steht. Bis Anfang des Jahres hatte ich den Fayyum Kake ja in Heimarbeit, meist Freitag Abend/Nacht gefertigt. Das Ganze in relativ kleiner Menge, mit nicht ganz profimässiger Ausstattung. Durch den Wechsel zu Kopp Tobaccos galt es nun den Kake mit Profigerät zu produzieren. Nach zahlreichen Versuchen ist es gelungen den Kake in optimaler Qualität herzustellen. Ich bin richtig happy, da doch der Fayyum Kake eines der HU Flaggschiffe ist und es der erste Krumble Kake in Europa war
Ja, das sind wirklich gute Nachrichten – und wenn die Woche so anfängt, dann …….
Freund und Blog-Mitstreiter Alexander Broy hat bereits vor einiger Zeit einen Artikel über den damals neuen Fayyum Kake geschrieben, der mich richtig gepackt hatte. Also, der Artkel und der Tabak. Denn der Bezug zu meinem Allzeit-Favoriten Pencanze erschien mir doch, sagen wir mal, gewagt.
Und dann mußte ich tatsächlich feststellen: genau das ist er, der einzig Wahre, der die jahrelangen Beschaffungsmartyrien durch den Hersteller von den Britischen Kanalinseln als nostalgische Erinnerung verblassen ließ und jetzt dann weiterhin verblassen läßt.
Der Fayyum Kake ist eine fantastische Latakia Pressung, der den ohnehin schon außergewöhnlich schmackhaften Fayyum aus der HU Tobacco African Line noch einmal deutlich verbessert. Und ich bin mir sicher, dass dieser Zustand durch die nun etwas professionellere Herstellung noch einmal gewinnt. It`s good news week ……
Fotos & Text : Copyright © Bodo Falkenried / pfeifenblog.de
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Liebe Leser, immer wieder erreichen mich E-mails mit Fragen zu Artikeln oder Tabaken. Ich hatte schon sehr häufig darum gebeten, diese Fragen oder Anregungen nur im Pfeifenblog als Kommentar einzustellen. So erhalten Sie auf schnellstem Weg eine Antwort und andere Leser womöglich Informationen, die sie ebenfalls brauchen können.
Ich beantworte keine Emails zu Themen des Blogs, sondern reagiere ausschliesslich im pfeifenblog. Und hier gleich einmal ein heutiges Beispiel, die Frage des Lesers ergibt sich aus meiner Antwort: der o.a. Artikel ist kein Review, deshalb habe ich mich nicht detailliert zum Fayyum Kake geäussert. Denn es wurde bereits ein umfängliches Review von Alexander Broy im Mai 2017 veröffentlich, das ich im dritten Absatz verlinkt habe.
Seit einiger Zeit liegt der käuflich erworbene Fayyum Kake, original verschlossen, bei mir um noch weiter zu reifen. Ich will ihn noch nicht öffnen.
Den habe ich allerdings noch nie geraucht, kenne ihn nur aus den Beschreibungen hier.
Kürzlich stand ich auf der Landauer Pfeifenmesse am Tabakstand von Thomas Nitsche (Kopp Tobacco) und direkt vor mir lag der, ich zitiere Bodo: „ohnehin schon außergewöhnlich schmackhafte Fayyum aus der HU African Line.“
Der musste dann sofort mit.
65%Latakia, firecured Virginia, Kentucky und etwas Black Cavendish.
Ungeduld regiert, zuhause ging sofort die Dose auf.
Wow, Latakia-Liebhaber können hier schnuppern bis zur Ekstase. Ein traumhafter Duft aus der Dose.
Und es brauchte eine Zeit um mich davon loszureissen.
Dann rein mit dem Tabak in eine Foundation by Musico Rhodesian.
Nach dem Anzünden eine Überraschung.
Eigentlich hatte ich ein fett rauchiges Latakia-Gewitter erwartet.
Stattdessen kam mit den ersten Zügen eine unglaublich cremige, weiche Harmonie an Rauchigkeit, bei der keineswegs der Latakia dominant aufspielte. Würze, Rauchigkeit, cremige Weichheit trotzdem, alles hielt an bis zum letzten Zug ohne auch nur eine Sekunde langweilig zu werden.
Nach diesem Genuss werde ich das Öffnen der Dose des Fayyum Kake als aussergewöhnliches Fest erwarten.
Mit gleich hohem Latakia-Anteil kannte ich von HU nur den Port Latakia, wohl inzwischen aus dem Sortiment genommen, bei dem sich allerdings Latakia und Virginia als Gegenpart nie zu einer solchen Harmonie verbanden, manchmal sogar eher wie Gegenspieler wirkten.
Ab sofort ist der Fayyum, neben den Latakia-Mischungen von G.L.Pease (allen voran Quiet Nights, Odyssey und Westminster) einer meiner Lieblingstabake im Latakia-Bereich!
Oh, ich vergaß, etwa zeitgleich gekauft, wird dann mit dem Fayyum Kake der Spark Plug von G.L.Pease aufgehen. Hochfest nennt man das dann, glaube ich……