Dunhill 4104 – Shell Briar – Bulldog

Wie alle Insider längst wissen, stellt Dunhill keine Pfeifen mehr her. Diese werden bei Vauen, Gubbels oder bei FOXCONN produziert. Die 1,1 Millionen Foxconn Arbeiter erhalten zum chinesischen Neujahrsfest je eine Dunhill Shell als Gratifikation. Selbst als Dunhill offiziell das Gegenteil behauptete, wollten die Stimmen derer, die es besser wissen, nicht verstummen. Schliesslich glauben wir auch, das die iPhones und iPads – von Apple selbst – durch Handarbeit in Cupertino im Santa Clara County hergestellt werden. Die Welt nach Wille und Vorstellung.

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Die Fachmesse Inter-tabac in Dortmund kann eine Chance für wahre Sammler sein, seltene Pfeifen in den Besitz zu bringen. Vorausgesetzt, man hat einen Fachhändler, der seine Klientel kennt und weiss, was sie sucht. So gelangt das eine oder andere Mitbringsel aus dem Ruhrpott in geeignete Hände – bis ins ferne München.

Auch ich erlangte unlängst eine Dunhill Shell Briar 4104, Bulldog, Gr 4, eine Einzelstück-Sonderanfertigung aus London: bei dieser Pfeife hat Dunhill alles selbst gemacht, Kopf gedreht, gebohrt, geschliffen, gebeizt, poliert und auch das Ebonit Mundstück ist handgewerkelt. Nachweislich. Ein Einzelstück, auf das jetzt kein anderer wahrer Sammler mehr einen Zugriff hat.

Als mir der Fachhändler meines absoluten Vertrauens – immerhin seit 1972 – das gute Stück zeigte, hatte er damit sofort auf magische Weise meine Besitzgier geweckt. Ganz gegen mein übliches Kaufverhalten und entschieden gegen meine Vorsätze gerichtet, war es eine Sekundenentscheidung.

Dieses Objekt wurde für mich gemacht, als Belohnung für meinen vorbildhaften Lebenswandel, mein unermüdliches Engagement für den Erhalt der Brunnenkresse, meinen steten Kampf gegen den Unsinn der Einrauchpaste, gegen die Verwendung von Filtern in Pfeifen und die umweltschädigende Einmalbenutzung von Pfeifenreinigern. Und für die längst überfällige baldige Stillegung des Forums Pfeifen und mehr. Sicherlich hatte Tyche wieder ihre Hand im Spiel. Sei`s drum: hier ist sie:

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Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 50 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

2 Antworten

  1. Schwarzkopf sagt:

    Lieber Bodo,
    Ein sehr ansprechendes Pfeifchen hast Du Dir da gesichert. Ich werde in Kürze auch mal eine meiner Neuerwerbungen aus dem Hause Dunhill vorstellen.

  2. Karl Hirsch sagt:

    Derweil wir noch geduldig auf die Enthüllungen aus Köln warten – es kommt ja auch ständig dieser höchst unwillkommene Karneval dazwischen – habe ich mir wieder einmal diesen Artikel zu Gemüte geführt. Eine Verbindung zum aktuellen Beitrag zum Thema Rustifizierung liefert der Umstand, daß hier genau das umgekehrte Beobachtungsergebnis vorliegt, man muß zweimal hinsehen, ob das nicht rustiziert ist. Ach herrjeh, die Burschenherrlichkeit und die knorrigen Sandstrahlungen der Shells – perdu. Immerhin, der shellsche Eindruck ungeahnter Leichtigkeit lebt in dieser Pfeife noch. Und ja, dochdoch, natürlich sandblasted. Scherzle gmacht. Ist ja Karneval.

    Nur das mit der Neujahrspfeife bei Foxconn hab ich anders interpretiert: Es soll richtig heißen: Eine (d.h. ein einziges Stück) Dunhill je NeuJahr für alle Mitarbeiter gemeinsam. Bekommt dann die Lieblingskonkubine und Leibdomina der Chefetage zur Verwahrung. In 1,1 Millionen Jahren steht dann für jeden Mitarbeiter je eine Dunhill zur Verfügung und wird dann auch in einer schlichten, aber ergreifenden Feier während der fünfminütigen Abendbrotpause (20 Stundentag) ausgefolgt.

    Und – eh ich’s vergesse – ein aufrüttelndes Alaaf nach Köln, vielleicht, wer weiß?

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