Björn Larson | Der keltische Ring
Eigentlich gehört dieser Roman in die Kategorie „Belletristik“. Aber er hat mich vor einiger Zeit zu einem Törn inspiriert, so daß ich ihn auch als Reisebericht einordnen möchte. Wer ein Faible für Schottland oder überhaupt für den keltischen Kultur- und Lebensraum hat, ist mit dem Buch bestens bedient. Der schwedische Autor Björn Larsson, Jahrgang 1953, passionierter Segler, unterrichtet französische Literatur in Dänemark. Mit dem Keltischen Ring legt er eine in der Tradition des klassischen Abenteuerromans des 18./19.Jahrhunderts geschriebene Geschichte vor. Packend und landschaftsbezogen wird der Leser auf eine Segelreise von Dänemark nach Schottland mitgenommen. Ein geheimnisvolles Manuskript, in dem die Welt eines heutigen, realen Keltentums geschildert und der Plan zu einer Unabhängigkeit der keltischen Länder Schottland, Irland, Wales, der Bretagne und dem spanischen Galizien geträumt wird, ist der Auslöser. Mehr sei nicht verraten. Ein richtiger „Wind und Wetter“ Roman, der unbedingt Tabak, Pfeife und Whisky braucht.
Björn Larsson
Der Keltische Ring
Berlin Verlag 1998
ISBN 3-8270-0244-31998
In der marebibliothek, herausgegeben von Dennis Scheck, ist als Band 6 der Reihe Geschichten vom Meer der Roman/Essay Kap Zorn erschienen. Darin erzählt Björn Larson, wie es zu dem erstaunlichen Abenteuerroman um den keltischen Geheimbund kam.: auf einer langen Seereise zwischen eben Schottland, Wales, Irland, der Bretagne und dem spanischen Galicien trifft der Autor Segler und Abenteurer, Seeleute und Fischer, die im Hafen auf die nächste Ausfahrt warten. Menchen, deren Schicksale und Erlebnisse auf dem Meer sich in seinem Kopf zu einem atemberaubenden Thriller verdichten. [Klappentext]
Ebenfalls vom gleichen Autor empfohlen: Long John Silver und unbedingt das Hörspiel dazu, eines der besten seiner Art sowie der Roman Träume am Ufer des Meeres.
Hallo Bodo!
Der Roman ist bereits auf meiner Bestell – Liste für nächsten Monat. Nach „Rattus Rex“ – „Die Urlauber“ und „Das Schiff des Theseus“ schon der vierte Tip von Dir! „Das Schiff des Theseus“ ist zwar schon defloriert (Die Banderole über dem Pappschuber hat meiner Neugier nicht standgehalten) aber das Buch wartet noch darauf von mir gelesen zu werden – ich warte einfach auf den richtigen Moment! Vor einigen Jahren noch dachte ich in meinem Leben viel gelesen zu haben, was auch im Vergleich zu jüngeren Generationen (Plug & Play) der Fall sein mag. Ich bin seit 15 Jahren Mitarbeiter in einer der ältesten Klosterbibliotheken Österreichs (Kremsmünster) – sie umfasst ca. 200.000 Bände – davon ca. 400 mittelalterliche Handschriften, ca. 2000 „Neuere Handschriften“ (ab 1500) und ca. 400 Inkunabeln. Seitdem wird mir mehr und mehr bewusst was ich alles nicht gelesen habe! Und so sind mir die Rezensionen hier im blog eine wertvolle Anregung was es Neues und nicht mehr ganz Neues zum Schmökern (und natürlich auch (Pfeife)-Schmöken) gibt. Mein Tip für alle Bibliophilen und solche die es werden wollen: „Die große Zukunft des Buches“ von U. Eco und J.C. Carriere. Es ist eigentlich ein Gespräch zwischen den beiden passionierten Büchersammlern und in Memoriam Eco kann man bei ihm so manche Vorliebe und Neigung erkennen die in allen seinen Romanen auf irgendeine Weise Eingang gefunden haben: Er sammelte nur Bücher die etwas mit irrigen und falschen Dingen zu tun haben! (Zitat: Unser Wissen über die Vergangenheit verdanken wir Idioten, Dummköpfen und Gegnern!)
Servus Manfred,
ich freue mich sehr, wenn die eine oder andere literarische Anregung Anklang findet. Gleichsam aber beneide ich Dich um Dein berufliches Umfeld – das wär`s, statt sich ständig mit irgendwelcher Technik zu beschäftigen. Respekt!
Die „Zukunft“ kenne ich und habe das Buch sehr genossen, man kann es immer wieder zur Hand nehmen. Anders ausgelegt, aber dennoch ein wenig vom Sujet ähnlich, ist diese „Veranstaltung“.
Einen schönen Sonntag ins Traun(m)viertel.
Hallo Bodo,
das „beneidenswerte“ berufliche Umfeld ist allerdings nicht ganz so romantisch wie man es vielleicht auf den ersten Blick sehen mag – in den Arbeitsräumen stehen die unvermeidlichen PC’s und oft hat man – fernab von vergoldeten Intitialen und karolingischer Minuskel – mit den üblichen Problemen von digitalen Datenbanken zu tun………