Rock`n Roll † – Chuck Berry (90) hat sich auf den Weg gemacht
Ein paar Jahre, bevor mich so um 1963 das Beatfieber packte, hörte ich bereits Chuck Berry. Er war zwar nicht der Erfinder des Rock`n Roll, aber bis in die heutige Zeit einer seiner wichtigsten Entrepreneurs. Ganz sicher war er es, der die Gitarre erstmals an die prominente Position in der populären Musik stellte und aus dem Schattendasein als reines Rhythmusinstrument herausführte. Die Gibson Modelle E 335 /E 355 und E345 (Stereo) blieben zeitlebens seine Werkzeuge. Die großvolumigen Körper passten denn auch perfekt zu dem von ihm ersonnenen „Duck Walk“, seinem Markenzeichen auf der Bühne.
Beatles und Rolling Stones, ja auch die Beach Boys hatten enormen Erfolg mit Berry Kompositionen wie Maybellene, Roll over Beethoven, You never can tell, Sweet little Sixteen, Memphis Tennessee, und natürlich Johnny Be Good. Obwohl Johnny ein begnadeter Gitarrist ist (who never ever learned to read or write so well..but he could play a guitar just like a ringing a bell) , hat Chuck Berry den Song eigentlich dem Pianisten Johnnie Johnson gewidmet, in dessen Band er ab den 1960ern fast 20 Jahre gespielt hat. Die Yardbirds mit dem gerade zum Überflieger propagierten Eric Clapton spielten 1964 Berrys „Too Much Monkey Business“ mit zwei überragenden Gitarrensoli (5 live Yardbirds) und die Rolling Stones verwendeten auf ihren ersten Alben die Lieder Around and Around, Carol, Little Queenie, Come on und Bobby Troups 1946er Komposition Route 66 in der Version von Chuck Berry. Auch Santana borgte sich 1983 Havanna Moon aus. Von den Beatles Interpretationen von Rock`n Roll Music und Roll over Beethoven wissen heutige Jugendliche kaum mehr, daß es Kompositionen und zuvor bereits Hits von Chuck Berry waren.
Chuck Berrys Rock`n Roll brachte erstmals weiße Jugendliche in die Clubs und Bars, in seine Zuhörerschaft und machte diese Musik ab den ausgehenden 1950ern zu ihrer treibenden Popkultur, abseits vom rein schwarzen Jazz und Blues. Es war tanzfordernde Musik, die „ins Blut ging“. Die Texte haben es in sich und sind nur vordergründig banal. Sie sprachen das Lebensgefühl der Teens and Twens an, befassten sich mit deren Problemen, verpackten den Alltag in eingängige Melodien und Rhythmen.
Chuck Berry hat alle Stilrichtungen der populären Musik beeinflußt und so wird es auch weiterhin sein.
Just let me hear some of that rock and roll music
Any old way you choose it
It’s got a backbeat, you can’t lose it
Any old time you use it
It’s gotta be rock roll music
If you wanna dance with me
I’ve got no kick against modern jazz
Unless they try to play it too darn fast
And lose the beauty of the melody
Until they sound just like a symphony
That’s why I go for that that rock and roll music
Any old way you choose it
It’s got a backbeat, you can’t lose it
I took my loved one over ‚cross the tracks
So she can hear my man awail a sax
I must admit they have a rockin‘ band
Man, they were blowin‘ like a hurrican‘
und für Bayern die wichtigsten Contributors: Barny Murphy und die ganze Spider Murphy Gang …
freilich, wie konnte ich die nur vergessen! Schande über mich, habe wohl zuviel Starbucks-Geschlürf genossen…..
Und AC/DC ned vergesse. Duck Walk bis zum abwinken und „School Days“ von Bon Scotch eingekrächzt…Vielleicht musizieren sie jetzt zusammen. Prost!
Gerade im Rock ’n Roll gilt: „Only the good die young“. Was hätte aus Chuck noch alles werden können, wenn er nicht so früh von uns gegangen wäre …
Ich glaube jeder von uns, der je eine Gitarre in der Hand hatte und in Richtung Rock’n Roll tendierte, wurde von Chuck Berry beeinflusst und hatte ein paar seiner Riffs und Licks drauf. Man könnte unzählige Bands und Interpreten aufzählen, die seine Songs gecovert haben. Chuck Berry war sicher ein Wegbereiter vieler nachfolgender Rockgitarristen. R.I.P. and keep on rockin‘ in heaven.
@Alexander: Der ist gut!!! 🙂
Alexander: die Hebamme hat schon einen Prozess am Hals.
Bodo: übrigens stehen die Spiders als „coverer“ auf Berry’s Homepage 😀