WERBUNG ! …. hinaus auf die Strassen

Bekanntlich sind die Betreiber von Pfeifenblog …… stop: kann jemand mal ein anderes Wort wie Betreiber vorschlagen, schliesslich führen wir keinen Baumarkt, keine Tankstelle oder gar ein Bordell. Und bitte nicht Admins, Sysops oder ähnlich malerische Bezeichnungen. Bis Sie etwas gefunden haben, spreche ich einfach mal vom Trio. Also Da Da Da und cut, noch einmal von vorn.

Wie unsere Leser wissen, hat das Trio eine starke Affinität zu allem, was mit gepflegtem Essen & Trinken in Verbindung steht. Ständig wird gekocht und gemixt, bepflanzt und geerntet, wobei der gezielte, sorgfältige Einkauf wichtiger Vorgang aller kulinarischer Wege ist. Somit: bevor an den Herd, geht es erst einmal auf den Markt. Wohlgemerkt, ich spreche nicht ausschließlich von der wichtigen Alltagsküche. Während Alexander der bajuwarisch-fränkischen Landküche ein Hohelied singt, Peter sich lebensweg-bedingt der mediterranen und vor allem der römischen Küchenwelt verschrieben hat, gibt es von mir ein spezielles Augenmerk auf die Genüsse Asiens. Nachdem ich fast vierzig Jahre lang ausnahmslos alle asiatisch-pazifischen Regionen mehrmals im Jahr bereist habe und das weiterhin tue, naheliegend.

Wie jeder ambitionierte Kochenthusiast hat sich im Laufe meines Lebens eine unüberschaubare Bibliothek von Koch- und sogenannten Lifestyle Büchern angesammelt. Immer wieder nehme ich mir vor, kein einziges Kochbuch, keine Rezeptsammlung mehr zu kaufen. Na ja, vielleicht das eine oder andere aus vergangenen Zeiten, wie z.B. dieses wunderschöne Kompendium, die Ausnahmen sind mittlerweile aber auch schon wieder ausgeufert. Aber das mache ich bald einmal Gegenstand eines anderen Artikels.

Jetzt folgt in Abkehr unseres Grundsatzes, keine Werbung im Blog zu dulden, in ungewohnter Weise genau diese. Allerdings in eigener Sache. In ureigener sogar. Ich meine damit, zu unserem Nutzen und Vorteil. Denn was wir jetzt für Sie bereithalten, wird Sie zu fantastischen kulinarischen Quellen in Asien führen. Ich bin jedenfalls so begeistert davon, das ich meine Asia-Kochbuch Sammlung nur noch anfasse, wenn ich fertig mit dem Kochen bin und bereits beim Digestif sitze. Ausgenommen von dieser neuen Attitude sind die zwei umfangreichen Vietnam Bände von Luke Nouyen und das liebgewonne Büchlein über die Heritage Küche von Singapore, das mir meine hochgeschätze, liebe Freundin Avril Gan vom Singapore Pipe & Cigar Smokers Club einst schenkte, die mich bei unzähligen Pfeifenrunden mit vielen faszinierenden Geschichten von ihrer Großmutter und deren Kochkünste im alten, noch malayischen Singapore so anregend unterhalten hat. Mein bevorzugtes Rezept aus dem prä-touristischen Singapore – Bak Kut Teh – können Sie am Ende des Artikel nachlesen und für 10 Mitglieder halte ich eine kleine Überraschung bereit, aber davon später in den Kommentaren.

Heute finden wir in unseren Städten an jeder Ecke irgendeinen Asia Imbiß, ein Sushi Take Away, eine unüberschaubare Anzahl von teils krude komponierten Indisch-Thai-China-Mongolisch International Küche – Restaurants, die ich mich weigere, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Wer so etwas anbietet, meistens mit einer 100-seitigen Menükarte, kann nicht ernstgenommen werden. Und seine Gäste ebenfalls nicht.

Dabei beginnen die neuen meist vietnamesichen Restaurants oder Garküchen, wenn letztere auch eher Imbißstände sind, bei uns ganz vielversprechend. Das Klima und unsere hygienischen Bestimmungen lassen kein authentisches Street Food zu. Aber vor allem der Geschmack der Deutschen bewirkt, das nach wenigen Monaten eine Anpassung an deren Vorlieben vorgenommen wird. Statt Fischsauce ( puuuh….) zieht Maggi ein, Chili gibt es nur noch als hömopathischen Hauch (wie scharf ist denn scharf bei Ihnen? Scharf ist scharf! Oh, dann besser nicht scharf) und alles wird in Kokosmilch ertränkt.

Wie es sein könnte und tatsächlich in Asien ist, zeigt uns ein fantastischer Blog, der sich ganz dem Thema Asia Street Food widmet und der ein Leuchtturm in der Flut der Food Blogs ist: der gleichnamige Asia Street Food Blog von Heike und Stefan Leistner.

Alles beginnt mit der perfekten Übersicht über die Länder und deren Kultur und Küchen, die die zwei immer wieder bereisen:  Korea, Taiwan, China, Vietnam, Thailand, Malaysia, Indonesia,  Cambodia und Laos. Vor 10 Jahren entstand die Idee, die Erfahrungen, die gewonnenen Freundschaften, in einen Blog einzubringen. Die mittlerweile enorme Anzahl von Rezepten aus den verschiedenen Länderküchen wird mit hervorragendem Bildmaterial vorgestellt, alle Gerichte sind untermauert durch eigene Erfahrungen und auch für den nicht so sattelfesten Koch relativ einfach nachzukochen. Ich könnte hier noch länger schwärmen, aber bevor Sie ob dieser Schwärmerei in Zweifel geraten, schauen Sie selbst nach. Ich bin mir sicher, Sie werden Ihr optimales virtuelles Asia Koch Buch entdecken.


Effizientes Knowhow – in der Blog Pantry


 

Asia Street Food live: Heike Leistner im Einsatz vor Ort – (c) asiastreetfood

Wie aufwändig Heike & Stefan vor Ort recherchieren und wie kompetent sie Warenkunde betreiben, zeigt die aktuelle Vorstellung zum Thema Fischsauce, die in Vietnam unverzichtbar ist und eine herausragende Bedeutung genießt. Peter Hemmer und ich sind bereits dem Vorschlag für die weltbeste Fischsauce gefolgt und sind begeistert.

 

 

 

 

 

Leider ist es so: das iPad in der Küche hat bei uns Einzug gehalten, was zumindestens an den Büchern keine „Kochspuren“ mehr hinterläßt. Und mit ihm der Blog Asia Street Food.

Im Pfeifenblog Direktzugriff auf der rechten Navigationsleiste unter „Befreundete Blogs“ 

 

 

BakKutTeh

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Bodo Falkenried

exemplarischer Niederrheiner, seit über 55 Jahren in München daheim, genauso lang Pfeifen- und Tabaksammler, versessen auf Musik, Literatur und andere Künste. Unternehmer, Segler, Reisender [..unser Mann in Asien]. Intensiver Marktgeher, immer an Feuer & Herd, sofern in der Nähe.  

13 Antworten

  1. Jens Grimmelijkhuizen sagt:

    Lieber Bodo,
    da weiß ich ja, was ich in den nächsten Tagen (Wochen, Monaten) zu kochen habe. Danke dafür. Der Nachteil: ich habe jetzt Hunger.
    Ergebenst
    Jens

  2. Dobi sagt:

    Lieber Bodo, vielen Dank!!!
    Das Bak Kut Teh schreit förmlich danach, schon möglichst bald nachgekocht zu werden!
    Liebe Grüße aus Wien,
    Michael

  3. Anonymous sagt:

    Das Problematische an der Stilrichtung der asiatischen Küche ist, dass, wenn man sich nicht ständig mit ihr beschäftigt, die Gewürze alt werden. Die für ein Essen benötigte Menge ist ja nicht so groß, dass man die Vorräte so zeitnah aufbrauchen würde. Irgendwann ist der frische Ingwer nicht mehr frisch, das Zitronengras trocken und für eine Küche, die genau von dieser Frische lebt, ist das irgendwie unbefriedigend.

    • Genau Jens, richtig, ich erkenne das Problem.
      Die Alternative, gar nichts zu essen, ist ebenfalls unbefriedigend. Und lebensbedrohend.
      Und wer richtig einkauft, hat das Problem nicht.

      • Anonymous sagt:

        Hallo Bodo, etwas überspitzt dargestellt, aber wenn ich z.B. nur einmal in der Woche asiatisch koche, dann stehe ich irgenwann vor dem Problem, dass ich viele Zutaten herumstehen habe, die alt werden. Da ist es an und für sich egal, wie ich einkaufe, gewisse Dinge gibt es nur in gewissen Mengen und in einer mittelgroßen Kleinstadt kann man eben nicht so vieles frisch und ad libitum kaufen, wie vielleicht in München. Die Alternative wäre, vermehrt oder sogar überwiegend auf asiatische Küche umzusteigen und den Verbrauch hoch zu halten.

        • Peter Hemmer sagt:

          Jens, ist das dein Ernst?
          Wir schreiben diesen Blog doch nicht um dich vor Probleme zu stellen! Manchmal erzählen wir nur was, manchmal informieren wir über etwas und meistens wollen wir nur anregen! Ob du was mitnimmst oder was davon und wieviel, das liegt ausschließlich an dir oder an jedem anderen Leser. Nimm’s oder nimm’s nicht, aber mach‘ kein Problem draus! Das Gegenteil ist beabsichtigt… Übrigens schmeckt der „Schweinsteebeutel“ auch in heimischen Nicht-Schweins-Suppen recht gut! Zur Abwechslung natürlich! Zum Ausprobieren! Als Anregung! Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, auch nicht durch fehlende Authentizität.

          • Anonymous sagt:

            Hallo Peter,
            ja und nein. Es sollte kein Problem als solches darstellen, sondern nur beleuchten, dass es m.E. nach gar nicht so einfach ist, frische asiatische Küche zu betreiben, wenn man keinen Zugriff auf entsprechende Geschäfte hat.
            Ich mache auch mitnichten ein „Problem“ draus, ich musste es auch nicht kommentieren, da hast Du natürlich recht. Waren auch nur so ein paar Gedanken von mir.

          • @Jens: sprichst Du jetzt für Dich, weil Du kein Angebot findest oder beschreibst Du eine fiktive, theoretische Möglichkeit? In Lörrach finde ich nämlich jede Menge Asia Shops und Asia Mini Markets, die bieten doch nicht nur Großgebinde an. Und so Lapidarien wie Zitronengras, Ingwer, Chili, mittlerweile sogar Thai-Basilikum und Koriander, führt heute jeder REWE oder EDEKA, von Soja-, Fisch- und Austernsaucen ganz zu schweigen. Knoblauch dürfte allein wegen der Nähe zum Elsaß doch nicht ganz unbekannt in Lörrach sein, oder?. Also gehe ich mal davon aus, es ging Dir nur um ein denkbares Problem und nicht um angewandte Praxis.

        • Eigentlich ist die Kleinheit der Kleinstadt weniger als das Problem. Einzig entscheidend ist, ob man an die Stromversorgung angeschlossen ist, dann kann man nämlich Zitronengras, Limettenblätter etc. in Beuteln einfrieren und portionsweise entnehmen. So mache ich das zumindest, nur was den Koriander angeht, bin ich noch nicht auf eine gute Tiefkühl-Lösung gekommen, den kann man aber mit einigen Abschlägen an das Aroma, zum Trocknen aufhängen und dann lagern.

  4. FISCHSAUCE: die im Asia Street Food Blog vorgestellte weltbeste Fischsauce Red Boat ist tatsächlich der Hammer. Probiert man sie einfach auf einen Teelöffel geträufelt, offenbart sich eine Geschmackstiefe, die umwerfend ist. Ich habe sie außerhalb meiner Asien Gerichte bereits in „deutschen“ Salaten ganz, ganz sparsam angewendet, sie paßt auch hervorragend zu Wintergemüsen wie Rosenkohl oder Kohlrabi z.B. in Verbindung mit kräftigen, reduzierten Sahnesaucen. Der Phantasie und der Experimentierfreude sind kaum Grenzen gesetzt, vielleicht bei den Desserts. 🙂

    Im übrigen gibt es sie jetzt sogar bei Amazon zu einem akzeptablen Preis, nur in Vietnam ist sie vermutlich preiswerter. Schnäppchenjägern empfehlen wir, auf die üblichen Wochenend-Butter- und Kaffeefahrten zugunsten eines kurzen Vietnamtrips zu verzichten.

    Für den Genießer unverzichtbar wie ein Penzance und Balkan Sobranie 759:

  5. Rainer Kockegey sagt:

    Hi Bodo,

    zur Vervollständigung des Bildes hätte ich jetzt mal noch eine Dose Surströmming dazugelegt, und das Ganze Stillleben mit einer ordentlichen Portion Natto verziert !
    Einfach mal, um die Bandbreite dessen, was sich ein menschlicher Organismus so rein visuell, geschmackstechnisch und olfaktorisch kontinentübergreifend so alles ertragen kann…
    Hakarl kannst du weglassen, der riecht so komisch… 😉

    Happy kohlrabipimping,
    Rainer

    • Servus Rainer, Wohlgeschmack und Wohlempfinden sind eng mit Kultur des Genießers verbunden. Während ich Natto ab und zu verwende, kann ich dem Hákarl und dem Surströmming nichts abgewinnen. Beide können auch wohl nur aus Gegenden stammen, die das halbe Jahre in Dunkelheit verbringen müssen. 🙂

  6. Rainer Kockegey sagt:

    Hi Bodo,
    dir ist es sicher gelungen, zwischen den Zeilen meine absolute Bewunderung über die bildliche Darstellung praktisch nicht zu übertreffender „Kontraste“ zu erkennen.
    Dagegen hätte ein Bild mit einem Glas Nutella zusammen mit einer Ardenner Wildschweinsalami, oder gar eine Flasche Maggi zusammen mit einem Blaubeermuffin echt schwach ausgesehen.
    Ernst beiseite… …nix gegen Fischsauce, aber für mich bitte eher in einer Tom Kha Gai, als mit Kohlrabi, es sei denn die Dinger kommen aus Holland und schmecken nach nix !
    „…Während ich Natto ab und zu verwende…“
    Oh Gott !!!
    Nach mindestens 15 jeweils mindestens 10-tägigen Aufenthalten im Land der penibel-pünktlichen Eisenbahnzüge ist es den Einheimischen nicht gelungen, mich von den möglichen Vorzügen dieses offensichtlichen Grundbestandteils eines jeden japanischen Frühstücks zu überzeugen…

    Oyasuminasai,
    Rainer

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