Alfred Dunhill – sag beim Abschied leise Servus …

„Nix ist ewig“, das wissen wir. Und für alles kommt einmal die Zeit.  Die allerletzte Dunhill Flake-Scheibe wird irgendwann geknickt und gefaltet worden sein. Das letzte Krümerl Nightcap in einem Pfeifenkopf verbrannt, die letzte Navy-Roll in Rauch aufgegangen sein.

Das Pfeifenrauchen ist nicht gesund, das ist so, da brauchen wir nicht einmal alternative Fakten hinzuzuziehen. Aber es ist eben doch auch ein Teil unserer Kultur. Es ist Genuss und bedeutet für viele Gemütlichkeit und Kontemplation. Der Lifestyle – der schon länger die Lebensart abgelöst hat – ist gerade so, dass man lieber mit einem Styroporhelm auf dem Kopf einen grünen Smothie trinkt, statt mit einem Borsalino eine Dunhill raucht. Sicherheit und Gesundheit sind gerade angesagt und werden von der selbst gewählten Unmündigkeit – unserer Obrigkeit – per Dekret vertreten. Darüber will ich gar nicht lamentieren. Ich war noch nie der Staat und mir ist er auch egal.

Dass eine Marke wie Dunhill, die so eng mit der Pfeife verbunden ist, genau damit ein Problem zu haben scheint, dass sie in Verbindung zu ungesunden, geächteten Produkten gebracht wird, hat dann doch den einen oder anderen verwundert. Und doch hat es sich schon länger abgezeichnet, heissen doch viele Rauchprodukte schon lange „The White Spot“ und nicht mehr Dunhill.

One Hundred Years and More

Jeder, der wie ich schon ungläubig in dem Traditionshaus in London stand und sich gewundert hat, dass es dort weder Pfeifen noch Tabak zu kaufen gibt, weiss was ich meine. Dunhill ist nicht mehr Alfred Dunhill und auch nicht Alfred Henry oder Mary Dunhill. Es ist überhaupt kein Familienunternehmen mehr, wie Mary es in ihrem sehr lesenswerten Buch „Our Family Business“ beschrieben hat, sondern eine Marke in irgendeinem Konglomerat an Marken, Konzernen und so weiter. Ich habe schon überhaupt keine Lust diesen Mist zu recherchieren, ich meine mich zu erinnern, dass Montblanc, Karl Lagerfeld, Monsanto, Nestle, RTL, Shell, die Freimaurer, Putin und Berlusconi auch dazugehören. Lauter G’schwerl, wie man in Bayern sagt. (Okay, da waren jetzt ein paar alternative Fakten dabei)

Dunhill Bücher aus der Sammlung des Autors

Dieser Luxus-Konzern versuchte uns unverbesserliche Romantiker, Nostalgiker und naive Schöngeister im alten Geist von Alfred einzulullen. Sie bieten teuere Pfeifen an, tolle (teure) Tabake, wunderschöne Feuerzeuge und so weiter. Wir glauben, wir könnten mit dem Erwerb ein Teil dieser wenn auch nicht „guten, alten“ aber immerhin „kulturvolleren“ Zeit werden. Als noch Gentlemen, Herren im Tweed oder feinsten Savile-Row-Anzügen in den Laden in der Duke Street kamen und ihre eigene Mixture kauften. Hinter dem Tresen blätterte Alfred Dunhill in einem großen goldenen Buch, fand hinter dem Namen des Earl of Irgendwas dessen spezielle Tabakrezptur. Er griff hinter sich ein paar große irdene Gefäße und wog die Mixture Nr. 123 für den Kunden ab.
Wenn ich heute Tabak kaufen gehe, dann greift Jens Meyer hinter sich ins Regal und holt den Huber Louisiana oder den Virginia Ready Rubbed aus dem Regal. Die wurden zwar nicht für mich speziell gemischt, aber wenn ich ehrlich bin, ich hätte auch gar nichts daran zu verbessern. Der Laden im Tal ist wunderschön eingerichtet, auch wir sind entsprechend gekleidet, haben Dunhills im Mundwinkel und der Adel wird ohnehin überbewertet. Kein Toto-Lotto, keine Zigaretten, keine Rundfunkzeitungen stören das Bild. Das Tal ist meine Duke Street.

Pfeifen Huber im Tal

Als mein Freund Roland Hautmann im Blog eben dieses Münchner Tabakonisten schrieb, dass sich Dunhill – also die Lizenzgeber der Marke – aus dem Tabakgeschäft zurückziehen, war ich kurz geschockt. Aber eben nur kurz. Wenn ich genau darüber nachdenke, es ist nicht Georg Huber, der seinen Laden im Tal aufgibt, sondern nur Dunhill, die gibt es in Wirklichkeit schon lange nicht mehr. Huber hat einen sehr netten und kompetenten Sohn, Erben und Nachfolger für sein Geschäft. Jens Meyer wird auch noch nicht so schnell in Rente gehen: Alles ist gut in meiner Tabakwelt! Und wenn ich wirklich einmal die Eitelkeit besitze einen ganz eigenen Tabak für mein Ego zu brauchen, frage ich Hans Wiedemann.

Doch, eine leise Wehmut bleibt und ich sage nicht „Lebewohl“ und auch nicht „Adieu“, sondern eben nur „leise Servus“, wenn ich mich von den Dunhill Tabaken verabschiede. Servus …

Nachtrag: Es gibt zu diesem Beitrag einen Teil 2

Alexander Broy

Alexander Broy ist Künstler, Grafiker und YouTuber. Mehr zu sehen, hören oder lesen gibt es auf seinem Blog Künstlertagebuch. | Abonniere auch seinen NEWSLETTER

26 Antworten

  1. Häri sagt:

    Bei Dir ist es leise Wehmut….und bei mir eine Stinkwut! Sicher, wenn man nicht völlig blauäugig ist und Eins und Eins zusammenzählt, hat sich eine solche Entwicklung schon längst abgezeichnet. Trotzdem bin ich grantig und traurig darüber was eine aufgeblasene, heuchlerische Manager-Kaste aus einem großen Namen macht. Drum hör ich jetzt lieber mit meinem Lamento auf, bevor ich mich weiter verrenne und noch was unbedachteres schreibe und warte weitere Fakten ab….

    • Marken haben kein Herz und kennen keine Leidenschaft. Ihr einziger Zweck ist der Shareholder Value. Auch wir, die es besser wissen müssten, fallen manchmal auf den künstlich erhaltenen Glanz herein. Dunhill gibt es schon lange nicht mehr, nur noch das Echo seines einstigen Rufes und auch das verstummt irgendwann zwischen den Felswänden der Hochfinanz … (okay, das war jetzt richtig dick aufgetragen)

      • Häri sagt:

        …worauf mir Monty Pythons „Sinn des Lebens“ vor dem geistigen Auge erscheint. Und zwar die Anfangs-Szene, in der die „Kapital-Piraten“ mit ihrem Schiff zwischen den Wolkenkratzern dahinsegeln und letztlich einen gläsernen „Büro-Phallus“ entern…herrlich!

  2. RolandH sagt:

    Servus Alexander,
    das hast Du so schön formuliert, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen…
    Momentaner Fakt ist, dass British American Tobacco, die der weltweite Lizenzgeber für Cigarren und Tabake von Dunhill sind, sich in den nächsten 12 – 18 Monaten vom Tabak- und Cigarrenmarkt zurückziehen wird und nur noch die schnöden Glimmstengel unter dem Namen Dunhill weiter vertreiben will. Was das für den derzeitigen Produzenten der Dunhill-Tabake, die Scandinavian Tobacco Group und den Fortbestand der Tabake bedeutet ist noch nicht abzusehen. Es ist aber zu befürchten, dass so wie Du schreibst, die Marke Dunhill aus den Tabakregalen verschwinden wird. Warten wir’s ab…
    Es wäre sehr schade, da auch für mich Tabake wie der Durbar, Dunhill Flake, die Navy Rolls oder der 221B Baker Street zu meinen Favoriten gehören. Du hast aber Recht, es gibt auf dem deutschen Markt noch genügend Blends, die uns Pfeifenraucher zufriedenstellen. Trotzdem werde ich mir ein paar Dunhills einlagern um auch in ein paar Jahren noch in Erinnerungen schwelgen zu können.
    Liebe Grüße ins Frankenland
    Roland

  3. Häri sagt:

    Mag sein, daß die Marke in diesem Zusammenhang verschwindet. Solange es aber noch Anhänger und damit Abnehmer für die, zugegebenermaßen, teils sehr guten Mischungen gibt, werden sie vermutlich unter anderem Namen/Inhaber weiter vertrieben. Ist so eine Vermutung von mir. Geld stinkt schließlich nicht. Also muß man in der Denke dieser Gschwollschädel das Geschäft mit dem Schmuddel-Produkt eben „outsourcen“. Stellt sich mir die Frage ob ich ihnen dann noch weiter mein sauer verdientes Geld in den Allerwertesten blasen soll, oder lieber Produkte von Herstellern erwerbe, die noch hinter ihren Erzeugnissen stehen. Das wird die erlauchten Entscheidungsträger zwar wenig kratzen, aber zuträglicher für meinen Stolz sein. Ihr seht…der Vulkan in mir brodelt noch…

  4. Karl Hirsch sagt:

    Der ruhig dasitzend nachdenkende Mensch, der als Grundcharakter für erfolgreiches Pfeiferauchen Bedingung ist, ist in der heutigen eventgesteuerten outdoor-activity-Schpaaaaaß!-Zeit ein Fremdkörper, wenn nicht gar ein Feindbild. Wobei ich da weit aushole, Loriot hat es in seinem legendären „Hermann, was machst Du? – Nichts“ (Feierabend)Sketch mühelos auf die engen Grenzen des trauten Heims reduziert. Er hätte sich mit einem pfeiferauchenden Knollennasenmännchen spielend auf „Du kannst doch nicht nur Pfeife rauchen“ erweitern lassen.

    Mit diesem Primer blamiert man sich natürlich auch nicht mit der Demontage von Altehrwürdigem wie Dunhill. Angst vor Blamage ist ja das einzige, was von der Moral übriggeblieben ist. Ein „Sowas tut man nicht“ ist schon längst aus der Mode gekommen, ja, es ist wegen des zu befürchtenden blamablen Hohngelächters seinerseits Opfer der gängigen Moral.

    Wobei es bei mir eine fast 30-jährige Anfängerzeit als Pfeifenraucher gebraucht hat, daß ich die Marke überhaupt ernstgenommen habe, es gibt ein Leben ohne Dunhill. Heute stopf ich mir einen Elizabethan in ein Stück Holz, auf dem ein wackeliger Stempel Dunhill redet und zünd den Krempel mit einem an Affigkeit nicht zu überbietenden Unique an.

    Noch einmal Loriots Feierabend, auf das Weltgeschehen projiziert: Schuld sind wieder einmal die Frauen. Die negative Ausnahmeerscheinung Trump ernenne ich zur Ehrenblondine.

  5. WillyR sagt:

    Was vielleicht dagegen sprechen könnte, dass die Tabake aus den Regalen gänzlich verschwinden werden, ist die Tatsache, dass gerade in den letzten Jahren alte Sorten wie zuletzt der „Dark Flake“ neu aufgelegt wurden.

    • Das ist nur ein ganz perfider Trick gewesen. Weil sie mit Hamsterkäufen rechnen, haben sie ganz schnell noch neue Sorten auf den Markt geschmissen. Je mehr Sorten, desto Hamster … (Die Dunhill Verschwörung)

      • Karl Hirsch sagt:

        Oder dunkle Mächte der im Vatikan ansässigen ugrisch-mongolischen Indianermafia haben das Angebot deshalb erhöht, um die Verkaufszahlen bei anderen Dunhill Tabaken, die als Erfolgsbarometer gelten, sinken zu lassen und damit die Berechtigung zum Liquidieren bewiesen.

      • Häri sagt:

        Touche´, Alex!:-)

  6. Marc Lan sagt:

    Moin und Servus, dann gibts in Europa ja bald schon wieder den Escudo; damit erledigen sich die in der Vergangenheit geführten Spekulationen endgültig. Oder werden gar neu entfacht?
    Meines Erachtens hat BAT die Markenlizenz und den Vertrieb inne für Zigaretten und Zigaretten. Die Lizenz für die Pfeifentabake ist aber in dänischer Hand. Also who cares?

  7. Peter Hemmer sagt:

    Das Problem ist doch, dass im Moment kein Mensch weiß, wem oder was man denn nun leise „Servus“ sagen soll? Zu BAT, weil sie sich vom relativ wenig lukrativen und verschwindend kleinen Zigarren- und Pfeifentabaksektor trennen wollen? Vom Markennamen „Dunhill“ für den Fall, dass BAT die Namensrechte für Zigarren und Pfeifentabak nicht (an vielleicht STG?) veräußern will? Von den Tabaken selbst, falls STG deren Produktion einstellt und die Tabake auch nicht unter anderem Namen weiterführen möchte? Wissen tun wir gar nichts. Alles ist Spekulation, ausser dass BAT Zigarren und Pfeifentabak nicht mehr im Portfolio haben mag…

    • RolandH sagt:

      „Alles ist Spekulation, außer dass BAT Zigarren und Pfeifentabak nicht mehr im Portfolio haben mag…“
      … so ist es, warten wir ab was passiert. (siehe meinen Post oben)

      • Christian sagt:

        Nach dem ich mit der bat gesprochen habe steht überhaupt noch nichts fest. Es könnte sogar sein das die Tabak nur einen neuen marken Namen erhalten.

  8. Karl Hirsch sagt:

    Ich glaube, die Intention Alexanders war es nicht, eine glasklare Analyse der Kalküle der Tabakindustrie zu verfassen, sondern sich vielmehr seinen Abschiedsschmerz von einer alten Welt, die gnadenlos dem Niveau drittreihiger Effizienzlerhirnlein geopfert wird, von der Seele zu schreiben.

    Ja, sicher, ich hab geschrieben, es gibt eine Welt ohne Dunhill, und man braucht nur eine mäßige Grippe erleiden zu müssen, und schon begegnet man diesem Phänomen mit umfaßender Gleichgültigkeit. Aber Dunhill war da, man kannte den Begriff rund um den ganzen Planeten, allein die Kenntnis um die Existenz dieses Namens war ein wenn auch winziger Teil des persönlichen kulturellen Erscheinungsbildes eines Pfeifenrauchers. Auch wenn der Robin-Hood-Teil der Seele mit Eliten seine liebe Not hat, das Krakeelen will nicht so recht gelingen.

    Nicht nur ein leises Servus, sondern ein leise Träne angesichts einer zunehmend schlicht und schlichter gewordenen Welt, in der der Gentleman den grell-bunten Sportkasperln der Schutzhelmgesellschaft platzmachen mußte. Ja, es ist zum Weinen.

    So war’s doch gemeint, Alexander?

  9. Häri sagt:

    Das trifft es, zumindest für mich, auf den Punkt. Die Meldung war quasi der Trumpf der das Kartenhaus zum überlaufen gebracht hat…Daher auch meine Unbeherrschtheit, obwohl ja noch niemand nichts genaues nicht weiß…

  10. Marc Lan sagt:

    Na ja, erfahrungsgemäß verschwinden die Mischungen nicht mit der Marke ins Nirvana und sind oftmals unter anderen Marken oder als „exklusive“ Hausmischungen erhältlich. Das Rezept der Dunhill-Tabake liegt weder in London im Tresor noch bei BAT unter Verschluss. Dann steht halt ein anderer (Marken-)Name vor der Elizabethan und sie heißt nun Victorian. Nur wer unbedingt den Markennamen mitrauchen muss oder die Dose demonstrativ auf dem Tisch vor sich platziert, wird ein wirkliches Problem haben. Aber das Problem ist dann keines was unbedingt öffentlich diskutiert wird.
    Zusatz: Ich mag die Dunhill-Tabake Mischungen, bin mir aber bewußt, dass eine White Spot gefüllt mit DDNR nix mehr mit Dunhill zu tun hat.

  11. Olli sagt:

    Wenn denn nur der Markenname (und mehr ist es ja schon seit 1967 nicht mehr) verschwindet, kann ich damit leben. Wenn die Dunhill MyMixture 965 dann zB Orlik Mixture #999 heißen wird, solls mir recht sein. Welches Label und welcher Name auf einem Tabak steht, ist mir persönlich egal.

    Im Gegensatz zu Vielen, bin ich nämlich mit den STG Nachbauten der Dunhill Tabake sehr sehr zufrieden und diesen entsprechend zugetan. Diese zu verlieren, fände ich äußerst schade.

    Aber um der Recherche genüge zu tun: es gibt die Dunhill Tobacco of London Ltd. die von Dunhill wie gesagt schon 1967 an die BAT verkauft wurde, und es gibt die Dunhill Ltd. (zuständig für Luxusartikel), die wurde später von einem schweizer Luxusgüterkonzern übernommen. Dieser zeichnet u.a. für die „White Spot“ Politik verantwortlich.

    Die Dunhill Tobacco of London Ltd. und die Dunhill Ltd. haben bis auf den Namensbestendteil nichts miteinander zu tun. Beide betreiben unterschiedliche und unabhängige Geschäfte in London, die Dunhill Ltd. auch noch andernorts.

    Wenn BAT die Dunhill Tobacco of London Ltd. aus dem Pfeifentabak- und Zigarrengeschäft herauszieht und vielleicht auch das Geschäft in London schließt, mag dies nostalgisch traurig sein, mir persönlich ist es gleich, besteht das Geschäft von Alfred Dunhill schon Ewigkeiten nicht mehr (und hier scheint niemand geweint zu haben), nachdem Dunhill zu reinen Markennamen wurde.

  12. Servus lieber Künstler und alle anderen,

    ja, Dein Beitrag schafft für die Altgedienten wie mich eine ganz schöne Portion Wehmut, wenn auch die Realität ein wenig anders ausschaut, gottlob. Es gibt sie längst wieder, die guten Dinge, nicht nur bei Manufactum.

    Dunhill bei und durch STG ist ein Volltreffer, das ist durch die hier um Blog veröffentlichten Reviews belegt. Ich verzichte auf die Links zu den zahlreichen Dunhill Berichten hier im Blog, bitte selbst blättern. Aber nicht nur der Lesestoff, sondern die gelebte Rauchpraxis hat mich überzeugt. Für mich gibt es einen neuzeitlichen Wermutstropfen nur bei den Dosen, auf die eine verblödete, verordnungswahnsinnige, lobbygetriebene Bürokratschaft in Brüssel und noch dümmere, willfährige und teilweise vorauseilende Gehorsame in unserem Land ihre gesetzgeberischen Pranken gelegt haben. Was für eine Idiotie, die schönen Etiketten durch nutzlose Todeshinweise abzudecken. Ach, wie vermisse ich die alten, lackierten Dosen von Dunhill. Gerne würde ich 2 € mehr für eine solche zahlen, aber das traditionelle Dunhill gibt es längst nicht mehr und die heutigen Lifestyle- verblendeten Manager der Richmonte Gruppe haben sich vom vermeintlichen Äää-Bäähh Thema Tabak abgewendet.

    Vergessen wir bei all diesen Betrachtungen nicht, dass wir in einem Tabakparadies leben. Auch nach dem Sündenfall hat sich die Erde weitergedreht. Evas ( na, gut, damit zwangsläufug auch die Adams) gibt es weiterhin und mehr als je zuvor. Pessimismus ist erst dann angesagt, wenn gewisse Herren zum traditionellen WWF WBH nicht mehr in Tweed gewandet kommen, da die Schafe mittlerweile verboten wurden.

    Aus meiner Schatztruhe, wohlgefüllt -die hier gezeigten Dosen sind noch ungeöffnet:

    PS: MacBaren hat es vorgemacht und von Imperial alle Namens- und Markenrechte erworben, die zuletzt bei STG lagen. Warum sollte nicht STG dieses mit dem Dunhill Brand gelingen?

    • Jürgen Gradenegger sagt:

      Genau das werden sie wohl bei der STG tun, wenn sie nicht ganz doof sind. Und falls doch steht halt Rattray´s drauf; nur so als Beispiel. 😉 Die unteren drei Dosen auf dem Bild habe ich auch noch aufgehoben und zieren nun mein Bücherregal. 😉

  13. Christian Rave sagt:

    Es passt ja überhaupt nicht hierher (aber wohin sonst): Die Gefühle, die Alexander äußert und Karl treffend erläutert habe ich beim Verlust von „Pfeifen und mehr“. Immer noch, und obwohl ich ja mitschuldig bin an dessen Abschied. Auch lesend habe ich das genossen und viel daraus gelernt. Wie gerne würde ich in dieser Jahreszeit wieder der Pum 2017 entgegen fiebern, und sei es, um so die Verbundenheit zu dokumentieren.

    Schön, das es wenigstens das Pfeifenblog gibt, aber gleichzeitig kommt mir das viel zu hoch vor, um selber hier zu schreiben. Das ist nicht bloß Faulheit!

    Leise servus Pum? Meines ist ziemlich laut!

    • Servus Christian, natürlich passt Dein Kommentar an diese Stelle, kein Zweifel. Aber acta es fabula ……
      Ab und zu gehe ich ins Forum, um Bilder oder den einen oder anderen Text zu kopieren. Jedesmal wird mir bewusst, wieviel schöner die Artikel hier im Pfeifenblog gestaltet werden können, wie einfacher Bilder, Pdfs oder Links eingestellt werden und mit wieviel weniger softwaretechnischen Beschränkungen wir den Blog betreiben. Da sieht das Forum mittlerweile richtig altbacken und nicht mehr zeitgemäß aus. Vergleichen wir dazu unsere Leserschaft, dann bewegen wir uns schon in einer gänzlich anderen Größenordnung, siehe die letzte Statistik.
      Insbesondere freut es uns, wenn zunehmend immer mehr Forianer den Blog akzeptieren. Sicher muß man sich erst an das neue Medium gewöhnen, aber schnell sind die Vorteile erkannt. Um nicht wieder Latein zu bemühen: der Appetit kommt beim Essen.
      Forumpfeife: das ist allerdings ein Kapitel, das wir nicht aufleben lassen können und wollen. Nicht zuletzt, weil der Pfeifenblog ein öffentliches Medium ist und wir kein Gewerbetrieb sind. Ich will da nicht tiefer einsteigen. Aber ein Gedanke ist auch, dass wir nicht in Konkurrenz zum Fachhandel treten wollen. Entspricht es nicht auch der Philosophie von ambitionierten Sammlern, irgenwann das „Objekt der Begierde“ vollständig erworben zu haben? Die magische „7“ ist doch ein schöner Schlußstrich gewesen. Bleib uns gewogen!
      PS Wehmut: ich habe soeben mal einige alte Tabake mit meistens lackierten Dosen aus meinem Bestand fotografiert. Voraussetzung war, das sie sämtlich ungeöffnet sein sollten. Ich stelle die Bilder bald ein, weiß nur noch nicht, ob ich das als Kommentar hier zum „Servus-Artikel“ mache oder separat. Vielleicht ist es eine Idee, daß mehr Leser sich an dieser Aktion beteiligen, mal sehen.

  1. 8. Februar 2018

    […] jede Form von Eigenlob fern, aber für diesen zweiten Teil der Abschied-von-Dunhill-Saga (Teil 1 finden Sie hier) habe ich eine investigativ-journalistische Höchstleistung vollbracht, indem ich einem Gerücht, […]

  2. 6. März 2018

    […] vom gewaltigen Getöse des Niedergangs großer Weltmarken und Tabakfabriken, ereignet sich derzeit eine nicht minder schreckliche Tragödie. Lautstark […]

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